Mit der Krise in der Ukraine rücken Geflüchtete in Deutschland auch bei uns wieder stärker in den Fokus und Anfragen flattern herein, es wird genetzwerkt und kooperiert und schließlich stehen wir wieder vor krisengebeuteltem, großem und kleinem Publikum innerhalb Deutschlands. Begleitet uns hier über das Jahr hinweg in verschiedene Regionen Deutschlands – und auf unserer Mission mit Lachen die Menschen zu verbinden, sie ein Stück zusammenrücken und für einen Augenblick die Sorgen vergessen zu lassen.
Itinerary Date :22.04.2022...voller Sorge und Mitgefühl
26.02.2022
Wir denken aber auch an unsere Reise nach Russland. Unsere Freundschaft und unsere Erlebnisse. Wir bewundern diejenigen, die unter größter Gefahr für Frieden einstehen und auf die Straße gehen, um dem Krieg Einhalt zu gebieten.
Wir machen uns bereit für geflüchtete Menschen – um sie mit offenen Armen willkommen zu heißen
Bilder: Kristof Huf Ukraine 2018
Wieder voll besetzte Unterkünfte...
19.03.2022
Neulich haben wir wieder bei den Kids in der LOK Arrival vorbei geschaut und in der GU in der Münchner Bayernkaserne die Nasen durch die großen Tore der alten Bundeswehrhalle gesteckt.
Diesmal waren Mucki und Luggi (Mia Rohrbach und Michael Dietrich) mit ihrer Show am Start.
Wie immer ein warmer Empfang und ein schöner Nachmittag. Schön, dass wir immer wieder für und mit euch spielen dürfen.
Wir sind spielbereit und freuen uns auf die Einsätze in den vielen – nun wieder voll besetzten oder neu entstandenen Unterkünften.
Bei Interesse gerne mit uns Kontakt aufnehmen!
Creating Memories...
31.03.2022
…wir finden uns im Landkreis Berchtesgaden in einem ehemaligen Seniorenheim ein. Hier wohnen jetzt ukrainische Schutzsuchende.
Fenster öffnen sich. „Can i help you?“ fragt eine freundliche Frau. „We are the Clowns“ entgegnen wir….und es kommt Schwung in die Bude.
Wir spielen unsere Show…der Wettergott ist gnädig und wir können draußen sein.
Danach Riesenseifenblasen und blödeln. Vom gegiggel der Kinder neugierig geworden, kommen die Mamas doch mehr und mehr aus der Unterkunft heraus.
Den Kindern haben wir rote Nasen getupft.
Die erste Mama will ein Bild mit ihren Kindern und uns. Die Kinder wollen, dass die Mama mit drauf ist und verpassen ihr – via Nasenbussi – eine rote Nase.
Das geht dann reihum und die Kinder holen auch noch ihre Mamas. Nasenbussi – Selfie mit Clowns
Eine Mama sagt: „…this is the first good memory for our family album“
Haaach…genau dafür tun wir es
PS: Was sonst so geschieht – während wir viel Zeit nach der Show mit den Kids verbringen und spielen?
Es geht am Parkplatz des ehemaligen Pflegeheims zu wie im Taubenschlag. Waschmaschinen werden gebracht…Möbel aufgebaut…Wäscheleinen gespannt…ehrenamtliche Handwerker*innen hängen Regale auf…
So viele Leute sind auf den Beinen…packen mit an und freuen sich über die springenden und lachenden Kinder im Hof.
Herzlich Roulie und Mia
Lachen statt Angst
04.04.2022
Unter dem Motto – wurden Menschen die in Kirchheim Schutz suchen zu einem Familiennachmittag eingeladen.
Unsere Clowns Schnucki, Cookie und Mucki (Susie Wimmer, Georgia Huber und Mia Rohrbach) kamen der Einladung – der Initiative Lacher statt Kracher – sehr gerne nach.
Die Kinder lachten, quietschten, prusteten und gackerten. Es dauerte nicht mal bis zum Ende des Einzugsliedes. Sie waren voll in unserer Show. Riefen, zauberten, fieberten und feierten mit uns. Eine Zuschauerin sagte: „Das erste Mal – dass ich die Kinder so ausgelassen sehe. Das tut mir richtig gut und ist so wichtig für uns Alle.“
Danke auch an das Team von KulturRaum München, das uns mit den Einrichtungen in München verbindet.
Fotos: Claudia Topel
Eine Reise in spannende Welten…
12.04.2022
Три клоуна, великий чарiвник Пан У, всесвітньо відомий музикант Пані Кра та грандіозна прима балерина їна принесуть вам радість та веселощі і занурять вас у світ музики, танцю, співу та чарівництва.
Drei Clowns, der Große Zauberer Herr U, die weltberühmte Musikerin Frau Kra und die grandiose Diva Ballerina Ynja (INE), bringen Frohsinn und Lachen und entführen Euch in spannende Welten mit Musik, Tanz, Gesang und Zauberei.
Vom 05. – 08. April 2022 spielten Arne (Mister U) , Angelika (Mrs KRA) und Sonja (Miss Ynja) sieben Shows in unterschiedlichen Einrichtungen für ukrainische Flüchtlinge in Köln und Bonn / Bad Godesberg.
Die erste Show spielten wir am Vormittag in Köln in einer Notunterkunft, eingerichtet vom DRK. Es kamen 35 Erwachsene und Kinder. Viele Kinder, die dort derzeit wohnen waren morgens in der Schule gewesen.
Am Nachmittag waren wir in einer weiteren Einrichtung in Köln. Dort wohnen derzeit 92 Menschen. Die Unterkunft ist eine private Einrichtung, die von Spenden getragen wird.
Derzeit wohnen dort vor allem Jugendliche, die noch nicht volljährig sind.
Wir hatten 45 Erwachsene, Kinder und Jugendliche als Publikum und eine Frau, die englisch verstand und auf ukrainisch übersetzte.
Als wir am Mittwoch morgen in eine weitere Einrichtung vom DRK kamen wusste der Mann im Büro nichts davon, dass wir kommen würden, um eine Show für die Bewohner zu spielen. Aber nach ein paar Telefonaten wurde alles geklärt.
Es wurde uns ein großer Raum gezeigt und der Sozialarbeiter trommelte die Kinder im Haus zusammen. Es kamen ca 50 Kinder und Erwachsene. Die Show lief super. Das Publikum ging mit und alle hatten riesigen Spaß. Die Mütter machten viele Fotos von uns und ihren Kindern, klatschen mit und hatten offensichtlich ihre Freude beim Anblick Ihrer lachenden Kinder.
Am Nachmittag waren wir in einer Unterkunft in einem Gewerbeviertel von Köln.
Eine große Lagerhalle war in kurzer Zeit umfunktioniert worden zu einem kleinen „Dorf“ innerhalb der riesigen Lagerhalle. Es leben dort derzeit 120 Erwachsene und Kinder.
Hurtig wurden auf einer Freifläche ein paar Stuhlreihen aufgestellt und wir zogen uns um.
Als wir beginnen wollten saßen 10-12 Kinder auf der vorderen Stuhlreihe. Wir entschieden, mit (Pauken) Posaune und (Trompeten) Trommeln durch die Reihen der Kuben, die wie kleine Reihenhäuschen in der Halle wirkten, zu ziehen, um weiteres Publikum anzulocken.
Letztlich saßen 35-40 Kinder und Erwachsene auf den Stuhlreihen. Zum ersten Mal waren auch Männer mit im Publikum. Zu Beginn waren die Erwachsenen sehr verhalten, aber bereits bei der ersten Gesangsnummer von Donna Ballerina Ynja, dem Auftakt unserer Show, saßen auch die Erwachsenen mit Enthusiasmus auf den Stühlen, klazschten und genossen die dargebotene Show.
Am Donnerstag morgen spielten wir in einer zentralen Unterkunftseinrichtung in Bad Godesberg. Das „Haus der Familie“, das uns bereits am Montag einen Probenraum in ihrem Haus zur Verfügung gestellt hatte, unterstützten uns bei der Organisation dieser Unterkunft für Flüchtlinge. Es kamen 30 Flüchtlinge, einige Erwachsene und wenige Kinder, die erst am Tag zuvor in Bonn / Bad Godesberg angekommen waren.
Am Donnerstagnachmittag war alles perfekt gewesen. Wir spielten in einer Turnhalle im Aloisiuskolleg in Bad Godesberg. Auch hier hatten wir Unterstützung durch das „Haus der Familie“. Es kamen 50 Personen. Die Stimmung war gigantisch gewesen. Alle, sowohl die Zuschauer als auch wir Clowns, hatten viel Freude und Spaß.
An unserem letzten Spieltag, am Freitagvormittag, spielten wir in einer weiteren Einrichtung vom DRK in Köln. Dieser Spielort wurde uns kurzfristig vom DRK mitgeteilt.
Deshalb liefen wir erst einmal mit Posaune und Trommel durch das Haus, um die Bewohner anzulocken. Letztlich saßen 25 Zuschauer, Männer, Frauen und Kinder, voller Erwartung auf den Stühlen. Die Energie war super gewesen. Es war ein schöner Abschluss gewesen.
Ein Raum erfüllt von Lachen....
24.04.2022
Sonntags in Vilshofen und Bad Füssing…
Die Gastfreundschaft und das ehrenamtliche Engagement der beiden Orte Vilshofen und Bad Füssing für ukrainische Familien führte auch Muggi alias Mia und Luggi alias Michi in Begleitung von Fotografin Clara in den Osten Bayerns.
Der Nachmittag begann in einem vor einiger Zeit stillgelegten Vilshofener Gasthof, der seit ein paar Tagen aus der Ukraine geflohenen Müttern mit ihren Kindern eine Unterkunft bietet.
Dank eines bayernweiten Helfernetzwerks stehen nun auch Muggi und Luggi mit ihren Koffern im historischen Gastraum. Kinder und Jugendliche, die ihre Langeweile mit Malen und Handyspielen vertreiben, schauen auf und – ja, hier sind wir richtig! Während wir uns in bunte Schale werfen, treffen noch weitere Kinder, die im Nachbarort untergebracht sind, ein. In den nächsten 45 Min. ist der Raum gefüllt von Musik, Zauberei und herzhaftem Lachen der kleinen und großen Zuschauenden. Wir genießen zusammen mit den anderen Gästen in diesem Gasthof den kurzen Ausflug in eine dreiviertelstunde Unbeschwertheit und hoffen sehr, dass die gute Laune den Raum noch eine Weile nach unserer Abreise füllt.
Denn Muggi und Luggi werden schon in einem Pfarrsaal in Bad Füssing erwartet. Dort haben Ehrenamtliche für neuangekommene Ukrainer:innen zum Anlass des orthodoxen Osterfestes einen gemeinschaftlichen Nachmittag mit Musik, Leckereien und dem Besuch der Clowns ohne Grenzen organisiert. Bei unserer Ankunft waren der Saal und die Mägen schon reichlich gefüllt und reihenweise Kinder von hier und dort rutschen aufgeregt auf ihren zur Bühne ausgerichteten Stühlen hin und her. Mit großer emotionaler und praktischer Beteiligung des Publikums wurden Bälle jongliert, Muggi zum Schweben gebracht, Luggi durch die Tierwelt hindurchgezaubert und ein ganz besonderer Geburtstag auf der Bühne gefeiert. Die Kinder und Erwachsenen ernteten den Dank von Muggi und Luggi für die Unterstützung und wir den Dank der engagierten Organisator:innen für einen gelungenen Abschluss eines in vielerlei Hinsicht besonderen Osterfestes.
Clara, Michi und Mia
Bewegte Bilder gibt es hier – Danke an Niederbayern TV!
Fotos 2022 📷 Clara Sachs
Berlin statt Namibia
22.04.2022
Aufgrund einer Anfrage im März 2022, ob vielleicht Clowns für ein paar Tage in ein Durchgangs-Lager an der ukrainischen Grenze kommen könnten, hatten Arne, Toni und ich unsere Kalender „befragt“, ob wir ein paar gemeinsame freie Tage finden könnten, um dorthin zu reisen mit unserer Show im Gepäck, die wir bereits für eine Namibia-Tour erarbeitet hatten.
Fahrzeit an die Grenze ca 8 – 10 Stunden quer durch Polen. Wir konnten uns auf den 20. – 24 April einigen. Vier Tage. Bei einer Anreise von 2 vollen Tagen würden uns 2 Tage vor Ort bleiben, um die, aus der Ukraine flüchtenden Menschen, mit unserer Show abzulenken von den Kriegs-Ereignissen, denen sie entfliehen konnten. Das Landespfarramt in Dresden, die die Anfrage versendet hatten, meinten allerdings, dass es effektiver wären, wenn wir mindestens 5 Tage vor Ort sein könnten.
Das war aber für unsere Truppe nicht machbar. So entschieden wir spontan nach Auftrittsmöglichkeiten während dieser Zeit bei uns in Deutschland zu suchen. Kurz vorher hatte eine Clowns ohne Grenzen Truppe bereits 4 Tage lang in der Region Köln, Bonn / Bad
Godesberg für ukrainische Flüchtlinge gespielt und den Menschen viel Freude und Lachen gebracht.
Kurzerhand entschieden wir nach Einrichtungen in Berlin zu suchen.
Über das LfG-B, das im Auftrag des Berliner Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) Unterkünfte für Geflüchtete in Berlin betreibt, bekamen wir Kontakte unterschiedlicher
Einrichtungen. Alle EhrenamtskoordinatorInnen, die telefonisch erreichbar waren, waren hellauf begeistert über das Angebot, dass eine Clowns-Gruppe kurz nach Ostern jeweils ihre Einrichtung besuchen könne.
So reisten Arne und Toni am Mittwoch nach Ostern nach Berlin.
Die erste Show fand in einer Gemeinschaftsunterkunft in Neukölln statt. Wir spielten draußen in einem kleinen Amphitheater-Rondell. Am Donnerstag besuchten wir eine Einrichtung in Mariendorf, die unsere Show mit einem großen Plakat angekündigt hatten. So
wurden wir bereits von einer Horde Kinder begrüßt. Am Nachmittag fuhren wir nach Wilmersdorf. Dort sind in einem Containerdorf ukrainische Flüchtlinge untergebracht.
Am Freitag Vormittag besuchten wir eine Einrichtung in Pankow.
Insgesamt bejubelten ca 150 Zuschauer, jung und alt, Kinder, Männer und Frauen unsere Show, die wir für unsere Tour nach Namibia erprobt hatten. Diese Tour nach Namibia sollte bereits im Januar diesen Jahres stattfinden und musste aber wegen der Covid-Variante Omikron auf November 2022 verschoben werden.
Kurzerhand wurden aus den 3 Clowns mit Namen „Miss Nam“, „Ibi“ und „a“, (Mister) „Aram“, (Miss) „Sam“ und (Mr) „Sam“, so dass sich aus dem Wortspiel das Kinderlied „Aramsamsam“ entwickelte bei dem die Kinder kräftig mit sangen.
Nur in einer der Einrichtungen in Berlin, die wir besuchten, waren ausschließlich ukrainische Flüchtlinge untergebracht. Dort wurden aus (Mister) „Aram“, (Miss) „Sam“ und (Mr) „Sam“, Mister „U“, „Kra“ und „Yina“ … (Ukraine).
Der Leiter einer Einrichtung erwähnte, dass er es toll gefunden hatte, dass wir nicht nur ausschließlich für ukrainische Flüchtlinge bereit waren zu spielen. Es gäbe sehr viele Gemeinschaftseinrichtungen in Berlin, in denen Flüchtlinge aus Moldawien, Syrien, Afghanistan u.s.w. untergebracht sind und die sich auch sehr über einen Besuch von Clowns freuen würden.
Überall wurden wir herzlichst empfangen und wir ließen in den jeweiligen Einrichtungen strahlende Kinder und Erwachsene zurück.