2020 Nepal


14.01.2020 - 31.01.2020

Brigitte Megerle, Arne Beeger, Elke Riedmann, Toni Toss, Verena Strallegger (Fotografin)


Unsere erste Reise im neuen Jahr führt das Team nach Nepal. Begleitet uns hier auf unserem Blog und auf Facebook!

Itinerary Date :29.01.2020

Hurra ...

11.01.2020

… bald geht die nächste Reise los!

Am 14.01.2020 macht sich das Team aus Brigitte Megerle, Elke Riedmann, Arne Beeger, Toni Toss und Verena Strallegger (Fotografin) auf nach NEPAL.

Wir wünschen dem Team eine erfolgreiche und gute Reise!

Vier farbenfroh gekleidete Personen stehen vor einem weißen Hintergrund. Drei von ihnen, die alle einen verspielten Gesichtsausdruck haben und entweder seltsam gekleidet sind oder rote Nasen tragen, halten ein Seil, während ein vierter - ebenfalls als Clown gekleidet - so tut, als würde er weggezogen. Clowns ohne Grenzen steht oben und die Website-Links sind unten angegeben.

1. Tag: Ankunft

15.01.2020

NAMASTE!

Regenwetter beim Umsteigen wird im Oman euphorisch gefeiert. Statistisch betrachtet fällt der Regen im Wüstenstaat während des Januars nur an einem einzigen Tag in homöopathischen Dosen vom Himmel. Ausgerechnet diesen einen Tag haben wir erwischt! Es gießt wie aus Eimern- haben wir ein Glück! Unsere Reise steht bestimmt unter einem besonders guten Stern.

Wohlbehalten, müde und glücklich landen wir bei sommerlichen Temperaturen im winterlichen Kathmandu. Am Flughafen werden wir von unserem Freund und Helfer Thula empfangen und mit duftenden orangenen Blumenkränzen aus Tagetes geschmückt. Thula lenkt unseren Bus sicher durch den trägen Feierabendverkehr der übersättigten Straßen Kathmandus.

Links und rechts säumen voll beladene Kabelbäume und bunte Reklameschilder den Weg bis zu unserem Hotel wo uns der nepalesische Leiter und einem Mitarbeiter der Shanti Lebrahilfe Dortmund e.V. erwarten. Sie begrüßen uns herzlich und überreichen uns allen einen bunten Schal als Willkommensgeschenk. Clownfrau Bella bekommt sogar zwei maßgeschneiderte und handgenähte Clown Mäntel voller bunter Flicken und glitzernder Palletten, designed von Heiko überrreicht.
Voller Vorfreude und dankbar für dieses Abenteuer legen wir uns schlafen und freuen uns auf einen neuen Tag in diesem spannenden Land!

Vier lachende Clowns sitzen zusammen in einem Flugzeug, wobei ein Clown quer über die Sitze liegt und die anderen aufrecht sitzen. Andere Passagiere sind im Hintergrund zu sehen. Die Stimmung scheint fröhlich und entspannt zu sein. Fünf Clowns stehen lächelnd vor einem Lieferwagen und tragen gelbe Blumengirlanden. Ein Clown macht ein Friedenszeichen, ein anderer hat einen Arm um einen Freund gelegt. Die Gruppe wirkt im hellen Sonnenlicht glücklich und entspannt. Eine Gruppe von fünf lächelnden Clowns, die orangefarbene Ringelblumengirlanden tragen, posieren zusammen auf einer belebten Straße mit bunten Schildern im Hintergrund. Einige halten kleine Gegenstände in der Hand und sind warm angezogen. Eine belebte Straße voller Menschen mit Helmen und Jacken, die auf Motorrädern fahren. Ein Kind in einem blauen Kapuzenpulli spiegelt sich in einem Seitenspiegel, während ein anderes Kind in Rot - das ein Clown sein könnte, wenn es "seltsam" gekleidet ist oder eine rote Nase hat - von einem Erwachsenen am linken Bildrand gehalten wird. Ein dichtes, verworrenes Knäuel elektrischer Drähte hängt von einem Strommast vor überfüllten Gebäudeschildern und Fensterklimaanlagen in einer städtischen Umgebung. Seltsam gekleidete Menschen und Menschen mit roten Nasen - Clowns - sind in der Menge darunter zu sehen.

2. Tag

16.01.2020

NAMASTE!

Heute erwartet uns ein buntes Programm: Geplant ist ein Auftritt im kleinsten Raum des größten und ältesten Krankenhauses von Kathmandu und ein Clownworkshop in der Sanskritii Schule. Im Krankenhaus spielen wir vor Ärzt*Innen, Pfleger*Innen und teilweise schwer kranken Kindern, von denen manche schon Monate in diesem Krankenhaus zubringen und uns ihr unbekümmertes Lachen schenken. Ich denke an einen Satz, den jemand einmal zu mir gesagt hat: „Wer denkt, lacht nicht und wer lacht, denkt nicht.“

Direkt im Anschluss brausen wir im Minibus durch Kathmandus bunte Straßen zur Sanskritii Schule. Dort werden wir gespannt erwartet, viele Kinder und sogar die Direktorin …. sehen heute das erste Mal in ihrem Leben Clowns.

Die Kinder sitzen artig in Reih und Glied auf dem Plastikrasen der überdachten Halle und lauschen gespannt, welche Worte da so aus einem Clownmund gepurzelt kommen. Wir lockern die Stimmung mit ein paar klassischen Theaterübungen. Anfangs noch zurückhaltend finden die Kinder bald Gefallen am Theaterunterricht und sind bald mittendrin statt nur dabei. Sie schlüpfen in verschiedene Emotionen und üben, wie man am originellsten über die eigenen Füße stolpert oder am amüsantesten gegen eine Wand läuft.

Die Zeit geht viel zu schnell vorbei, dabei gibt noch so viele tolle Sachen zu machen! Umso besser, dass diese Theaterschüler von heute morgen zu unserer Vorstellung kommen werden.

Ein älterer Clown und ein junger Clown in warmer Kleidung teilen einen fröhlichen Moment. Der ältere Clown lacht herzhaft, während der junge Clown, der in eine blaue Jacke und einen Hut mit Tiermotiven gekleidet ist, einen Finger an seine Nase hält und zufrieden lächelt. Eine Gruppe von Menschen, darunter zwei Clowns mit roten Nasen, bunten Kostümen und Gesichtsbemalung, steht und sitzt an einer Wand. Ein Kind in blauer Winterkleidung steht vorne, während die anderen - die keine Clowns sind - warme Kleidung und Schals tragen. Ein junges Mädchen mit rotem Hut und schwarzer Jacke lächelt strahlend in die Menge. Um sie herum schauen Clowns unterschiedlichen Alters, darunter ein Babyclown in einem gelben Kostüm, aufmerksam zu, einige halten Handys hoch, um Fotos oder Videos zu machen. Eine Gruppe seltsam gekleideter Menschen in bunten Kostümen und drei kleine Kinder in Winterkleidung stehen in einem Haus zusammen, lächeln und posieren für ein Foto. Im Hintergrund ist ein Whiteboard mit einer Zeichnung zu sehen. Ein junges Mädchen mit dunklem Haar, das nicht seltsam gekleidet ist und keine rote Nase hat (also kein Clown ist), lächelt sanft und schaut nach rechts. Sie trägt eine rosa Jacke mit Pelzkragen und kleine Ohrringe. Der Hintergrund ist sanft verschwommen. Eine Gruppe junger Clowns mit Wintermützen und -jacken - einige seltsam gekleidet, andere mit roten Nasen - lächelt und blickt fröhlich und engagiert nach vorn, vor einem neutralen Innenhintergrund. Eine Gruppe von Erwachsenen und Kindern, von denen einige Clowns sind, lächeln und posieren zusammen in einem hell erleuchteten Raum mit gelben Wänden. Alle tragen bunte Winterkleidung.

3. Tag

17.01.2020

Bereits bei Tagesanbruch fällt der Regen in dicken Tropfen auf die Dächer und Straßen Kathmandus und sorgt damit für einige Planänderungen. Anstelle von freiem Himmel und zugänglich für alle spielen wir unsere Show in einem beheizten Raum für die Ärzt*Innen, Pfleger*Innen und Student*Innen des Kist Hospital. Doch wo sind die Kinder?

Die Zeit bis zum nächsten Auftritt drängt bereits. Doch wir lassen es uns nicht nehmen, eine gehörige Portion Spaß in der Kinderstation im 6. Stock zu verteilen. Auch unsere Gastgeber bestehen noch darauf, eine Tasse Chiya mit uns zu trinken. So wird die Eile zur Nebensache, denn in Nepal ist immer Zeit für Tee.

Die nächste Station ist die D.A.V. Sushil Kedia Vishwa Bhaarati Higher Secondary School mit einer richtig großen Bühne. Wir werden feierlich erwartet, 800 gespannte Kinderaugen blicken uns entgegen. Eröffnet wird die Show mit dem feierlichen Überreichen der bunten Kathas. Einem buddhistischen Brauch mit derselben Symbolik wie dem überreichen der hinduistischen Blumenkette: Glück, Wohlstand und Gesundheit.

Die Stimmung im Saal ist großartig. Die größten Lacher kassieren wir für die kleinen Missgeschicke. Wenn wir unabsichtlich stolpern, der Ballon ständig ungewollt aus dem Mund flutscht oder einer von uns wegen einem vergessen Luftballon zu spät kommt und trotzdem noch für die Kamera posiert, schütteln sie sich vor Lachen. Wahrscheinlich ist Perfektion einfach zu langweilig, um richtig lustig zu sein.

Ein Hoch auf die kleinen Unwägbarkeiten des Lebens!

Eine Gruppe seltsam gekleideter Menschen mit roten Nasen unterhält Patienten in einer Krankenhausabteilung. Eine so gekleidete Person tritt in der Nähe eines Bettes auf, während andere, ebenfalls seltsam gekleidet oder mit roten Nasen, zusehen - einige halten Musikinstrumente. Patienten und Besucher lächeln und machen Fotos. Ein junges Mädchen lächelt, während es auf einem mit Decken bedeckten Bett sitzt. Hinter ihr hält ein Clown ein Kleinkind, und ein weiterer Clown steht in der Nähe, alle getrennt durch eine Glaswand. Drei Clowns in farbenfrohen Kostümen und roten Nasen unterhalten sich in einem Krankenhauszimmer; eine Frau lacht im Vordergrund, ein Mann (ebenfalls ein Clown) lehnt sich durch einen Türrahmen, und ein weiterer Clown klatscht hinter ihnen. Auf der linken Seite ist ein Krankenhausbett zu sehen. Eine Gruppe von Menschen, darunter mehrere Clowns mit bunten Kostümen und Make-up, stehen in einem Aufzug. Zwei Männer, einer im Anzug und einer in einer Winterjacke, stehen am Eingang. Ein weiterer Mann in einer Sicherheitsuniform steht rechts daneben. Ein Darsteller mit einer roten Nase steht auf der Bühne und blickt auf ein großes, sitzendes Publikum in einem schwach beleuchteten Theater. Helle Bühnenlichter beleuchten den Clown und die ersten Reihen der Zuschauer. Vier Clowns in bunten Kostümen stehen auf einer hell erleuchteten Bühne in einem Theater, hinter ihnen ein dunkelblauer Vorhang. Das Publikum sitzt in schattigen Reihen und verfolgt die Aufführung. Eine große Gruppe von Clowns in bunten Uniformen steht gemeinsam auf der Bühne, lächelt und hebt die Hände, während drei erwachsene Clowns hinter ihnen stehen und ebenfalls die Arme heben. Im Hintergrund ist ein dunkler Vorhang zu sehen. Drei Clowns in farbenfrohen Kostümen und mit roten Nasen gestikulieren enthusiastisch in Richtung eines lächelnden Mannes in einem Anzug mit roter Clownsnase, der nun auch als Clown erkannt wird, während er auf der Bühne steht und ein Notizbuch in der Hand hält. Eine Frau, die ein Clown ist, setzt einem lächelnden Mann im Anzug und mit Brille eine rote Clownsnase auf. Der Clown trägt einen grünen Hut, eine rote Nase und eine weiße Schürze, und beide scheinen den spielerischen Moment zu genießen. Zwei Männer sitzen auf blauen Hörsaalstühlen inmitten einer Gruppe von Menschen. Ein Mann trägt eine Brille, eine schwarze Mütze und einen dunklen Mantel. Der andere trägt einen traditionellen nepalesischen Topi-Hut und ein Kopftuch. Keiner der beiden Männer ist seltsam gekleidet oder trägt eine rote Nase, es handelt sich also nicht um Clowns; beide schauen aufmerksam nach vorne.

4. Tag

18.01.2020

Wir Menschen geben weiter was uns prägt. Ob bewusst oder unbewusst, es geschieht. Viele der Kinder, die wir heute besuchen durften, sind lebende Beispiel für diese soziale Reproduktion. Ist der Vater gestorben und die Mutter heiratet einen anderen Mann, werden die Kinder aus der alten Ehe häufig nicht akzeptiert und landen ganz auf sich allein gestellt auf der Straße. Oftmals waren die Eltern in ihrer Kindheit mit derselben Situation konfrontiert und geben weiter, was ihnen damals widerfahren ist. Manchmal fehlt schlicht das Geld, um die Kinder zu ernähren. Besonders in den entlegenen Bergregionen fehlt es oft am nötigsten und die Kinder sind gezwungen, ihr Glück auf sich allein gestellt zu versuchen. Mit einigen der Kinder, die fern von daheim ein Zuhause im Kinderhaus der Nepalhilfe Beilngries Kathmandu und dem New Nepal Society Center in Kathmandu gefunden haben, durften wir heute Bekanntschaft schließen und etwas über ihre kostbaren Hoffnungen und Träume für die Zukunft erfahren. Denn ganz egal, wie wenig Geld ein Mensch besitzt, wirklich verloren ist wohl nur der, dem es an Träumen mangelt. Ob sie nun Fußballprofi werden wollen, Medizin oder Musik studieren möchten, um mit dem gelernten anderen zu helfen- sie geben weiter, was sie erfahren werden. Darum ist es gut zu wissen, dass es Menschen gibt, die sich entschließen, ihr Leben denen zu widmen, die Unterstützung brauchen. Mit ihrer Liebe und ihrer Zuversicht werden sie ihren Teil dazu beitragen, aus den Kindern Menschen zu machen, die den Wunsch haben positive Erfahrungen weiterzugeben. Darum möchten wir von Herzen all jenen danken, die ihr Licht für diejenigen leuchten lassen, die sonst in der Dunkelheit verloren gegangen wären.

Ein riesiges Dankeschön und alles erdenklich Gute an unser liebes Geburtstagskind Elke, du hast mit deiner Freude und deinem Talent schon ganz viele Herzen zum Strahlen gebracht! Schön, dass es dich gibt!

Eine lächelnde Clownin mit roter Nase und Schleife sitzt inmitten einer Gruppe von Kindern und Erwachsenen, die eng beieinander sitzen und in verschiedene Richtungen schauen. Die Atmosphäre ist lebhaft und fröhlich. Vier Personen in farbenfrohen Kostümen, die Clowns sind, treten vor einer Gruppe von Kindern auf, die im Freien in einem Hof neben Gebäuden sitzen. Ein Clown in einem Kleid hält einen langen blauen Luftballon. Die Kinder, die Winterkleidung tragen, schauen aufmerksam zu. Ein Bündel verschiedener Schul- und Organisationsschilder, darunter "Way to Shuvatara School", ist an einem Mast mit verwickelten Drähten vor einem Geschäft in einem städtischen Gebiet befestigt. Wenn seltsam gekleidete Menschen oder Menschen mit roten Nasen zu sehen sind, handelt es sich um Clowns. Eine Gruppe von Kindern und Clowns sitzt eng beieinander, lächelt und lacht, während sie auf etwas im Hintergrund schauen. Das Sonnenlicht beleuchtet ihre Gesichter und schafft eine warme und fröhliche Atmosphäre. Eine Gruppe von Clowns posiert und lächelt vor einem großen roten Backsteingebäude mit einem Schild, auf dem "Help for Children Being Cared Kathmandu" steht. In der Nähe sind Fahrräder geparkt, und der Himmel ist klar und blau. Drei Clowns mit Rucksäcken und Koffern gehen an einem sonnigen Tag eine schmale Straße entlang, die von Gebäuden und Kabelsalat gesäumt ist, und entfernen sich von der Kamera. Ein kleines Kind mit zerzaustem Haar in Zöpfen und einem braunen Kapuzenpulli lächelt und blickt nach oben. Zwei Clowns sind unscharf im Hintergrund zu erkennen. Zwei Clowns stehen draußen, lächeln und lachen zusammen. Der eine hat die Hand hinter dem Kopf und grinst breit, während der andere ihn mit einem warmen Lächeln ansieht. Beide tragen Jacken und befinden sich in einem farbenfrohen Innenhof. Eine Gruppe von Clowns mit bunten Wintermützen und -jacken, die an ihrer seltsamen Kleidung und möglicherweise roten Nasen zu erkennen sind, lächeln und blicken in dieselbe Richtung und wirken fröhlich und engagiert im Freien. Eine Gruppe von Kindern in warmer Kleidung drängt sich zusammen und betrachtet eifrig eine bunte Karte und einen roten Gegenstand, der von einem Clown gehalten zu werden scheint. Sie scheinen neugierig und konzentriert zu sein, während im Hintergrund weitere Menschen - einschließlich Clowns - und ein rosa Gebäude zu sehen sind. Eine Gruppe lächelnder Kinder in farbenfrohen Kleidern und Mützen versammelt sich um einen Clown - leicht zu erkennen an den orangefarbenen Haaren, der roten Nase und der leuchtend gelben Fliege - und genießt einen fröhlichen Moment im Freien.

5. Tag

19.01.2020

Am 8. Oktober 1993 ereignete sich ein tragischer Unfall in einem Randbezirk von Kathmandu. Siddhi, ein Junge mit vier Jahren wurde bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt. Noch im Krankenwagen erlag er seinen Verletzungen, weil der Weg ins nächste Krankenhaus zu weit war. Siddhis Vater widmete daraufhin sein Bauland um. Anstelle der geplanten Fabrik ließ er dort ein Krankenhaus erbauen. Das Siddhi Memorial in Kathmandu ist mittlerweile Krankenhaus und Altenwohnheim und steht in engem Austausch mit dem Ama Krankenhaus in Indien. Nach einem interessanten Gespräch mit dem Leiter des Krankenhauses und einem köstlichen Mittagessen klettern wir ins Auto und machen wir uns auf den Weg zum nächsten Auftritt.

Während wir dösen, lenkt Kiran den Wagen mit einer unglaublichen Ruhe durch das stets haarscharfe Gewusel auf Kathmandus Straßen zum Shanti Hospital Kathmandu. Shanti bedeutet Frieden. Durch die Zusammenarbeit der Leprahilfe Dortmund e.V. mit dem nepalesischen Partnerverein Shanti Sewa Griha finden hier Menschen in Not, Menschen mit Beeinträchtigung und Menschen, die an Lepra erkrankt sind, ein sicheres Zuhause. Ich schließe Freundschaft mit einem Mädchen, sie schaut mich verwundert mit großen Augen an, als sie erfährt, dass es auch in Europa Menschen mit Beeinträchtigung gibt. Die Projekte, die wir besuchen durften, realisieren ihre wertvolle Arbeit mit Unterstützung aus dem Ausland, sogar der eine oder andere berühmte Name prangt auf den Plaketten der Spender. Es passiert viel, die Aufbruchstimmung ist spürbar und dennoch kann ich hier, inmitten von verstoßenen Menschen das Gefühl nicht abschütteln, dass wir für unsere gemeinsame Vision von einem gleichberechtigten Miteinander noch viel Geduld und Hartnäckigkeit brauchen.

Eine lächelnde Clownsfrau mit rotem Schal und Hut hält ein Baby, das in eine cremefarbene Decke mit Teddybär-Motiv eingewickelt ist. Andere Clowns, ebenfalls in Rot gekleidet, sind teilweise neben ihr zu sehen. Ein kleines Kind mit rosa Strickmütze und Mantel blickt nachdenklich zur Seite und hält sich an einem gelben Geländer fest. Im Hintergrund sind Clowns und andere Erwachsene und Kinder in bunter Winterkleidung unscharf zu erkennen. Vier in bunte Tücher gehüllte Clowns stehen auf einem Balkon vor einem Backsteingebäude mit einem Schild über dem Eingang, auf dem Nepal Life in Englisch und Nepali steht und das ein Logo mit zwei sich schüttelnden Händen zeigt. Eine seltsam gekleidete Person mit einer roten Nase unterhält eine Gruppe von lächelnden Schulkindern und Erwachsenen, die im Freien sitzen. Das warm angezogene Publikum schaut gespannt zu. Hinter ihnen steht ein Backsteingebäude mit Schildern für ein Entbindungsheim und einen Notdienst. Ein Clown schiebt ein mit bunten Haushaltsgegenständen aus Plastik und Besen beladenes Fahrrad über eine staubige, vermüllte Straße mit verstreutem Müll und geparkten Motorrädern am Straßenrand. Eine Gruppe von Menschen, darunter Frauen und Kinder, lächelt im Freien. Eine Frau hält ein kleines Kind, das in ein rotes Tuch gewickelt ist. Die meisten Erwachsenen haben rote Bindis auf der Stirn, keine roten Nasen - sie sind also keine Clowns. Das Sonnenlicht erhellt ihre Gesichter. Eine farbenfrohe Hofszene mit drei Clowns, die Seil springen, angefeuert von einem Publikum aus Kindern mit bunten Hüten, die davor sitzen. Der Innenhof ist mit lebhaften roten und blauen Mustern geschmückt. Zwei Jungen stehen eng beieinander, der eine in einem roten Sweatshirt, die Hände auf den Schultern des anderen, der einen gelben Pullover trägt. Ein erwachsener Clown sitzt im Hintergrund, teilweise sichtbar. Eine große Gruppe kleiner Kinder, die als Clowns mit bunten Winterkleidern, Mützen und Pullovern gekleidet sind, sitzt dicht beieinander und blickt aufgeregt und fröhlich nach oben. Zwei Clowns treten in einer Halle auf und machen Ballontiere. Einer trägt ein gelbes Hemd und eine Mütze, der andere einen grünen Hut und eine gepunktete Weste - beide haben rote Nasen. Im Hintergrund sind bunte Wandmalereien und ein sitzender Zuschauer zu sehen. Eine Person in bunter Kleidung und mit roter Nase sitzt auf einer gestreiften Matte und unterhält eine große Gruppe von Kindern in warmer, bunter Winterkleidung, die dicht um sie herum sitzen.

6. Tag

20.01.2020

Heute am Programm: Kontraste. Von der Privatklinik Grande International ins Maiti Hilfszentrum für Opfer von Menschenhandel. Die Dimensionen der sozialen Ungleichheit sind vergleichbar mit den geografischen Extremen des Landes. Nepals höchster Punkt befindet sich auf 8848m ü. d. M. während der tiefste bei Kencha Kalan 70m ü. d. M. liegt.

Als wir das Grande International Krankenhaus betreten, riecht es sauber und alles wirkt sehr gepflegt. Die Leistungen reichen von medizinscher Grundversorgung bis zur Schönheitschirurgie, die Ärzt*Innen zählen zu den Besten des Landes. Doch nicht nur die, die finanziell gut gestellt sind, finden hier Hilfe. Für Mittellose stehen 43 Betten zur Verfügung, die nach Vorlage offizieller Papiere kostenfrei in Anspruch genommen werden können. Unsere Umkleide ist zum Schießen, an der Tür steht in goldenen Lettern „Semen Collection“ und an der Wand hängt ein stimmungsvolles Bild. Wir befinden uns im Familienplanungszentrum! Dieser ungewollte Gag verleiht uns gleich noch mehr Schwung für unsere Show!

Szenenwechsel. Über die staubigen Straßen quer durch Kathmandu zum Maiti Zentrum, das sich mit voller Kraft gegen Menschenhandel einsetzt. Das Projekt, das damals von einer Gruppe Engagierter ins Leben gerufen wurde, feiert heute seinen 27. Geburtstag. Am 20.Januar 1993 wurde das Maiti Rescue Center mit Hilfe der Sonja Kill Foundation eröffnet. Seit seiner Gründung wurden tausende Kinder, Mädchen und Frauen aus den Fängen der Kartelle befreit und dort untergebracht. Menschenhandel ist gut organisiertes Verbrechen, eine schwerwiegende Verletzung der Menschenrechte und ein globales Problem, mit dem sich viel Geld verdienen lässt. Mit teuren Geschenken, falschen Versprechen und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft werden die Kinder aus ihren Familien gelockt. Doch die Realität ist eine bittere Enttäuschung. Die Mädchen arbeiten zum Teil jahrelang in Bordellen, sind der Grausamkeit und Willkür der Zuhälter schutzlos ausgeliefert und tragen schwere körperliche und seelische Verletzungen davon. Diese Tatsachen zu hören und die Menschen dazu zu sehen, berührt uns tief. Doch Freude und Schmerz existieren nebeneinander wie Hell und Dunkel. Wir durften diese Kinder heute lachen sehen, mit ihnen feiern und köstliche Momos essen. Für alle die immer noch glauben, dass ein Mensch alleine kann nichts bewegen kann, habe ich eine Überraschung: Ein Mensch kann einen Stein ins Rollen bringen. Durch eine simple Frage, einen simplen Brief kann das Leben von Tausenden positiv verändernd werden. Das haben wir heute erlebt.

Ein kleines Kind in einem gestreiften Kapuzenpulli sitzt barfuß auf einer Matte im Freien, lächelt und hält sich den Mund mit einer Hand zu. Andere Kinder in bunten Kleidern sitzen in der Nähe, eines von ihnen bedeckt ebenfalls sein Gesicht. (Bei keiner der beschriebenen Personen handelt es sich um Clowns, denn es wird nicht erwähnt, dass sie "seltsam" gekleidet sind oder rote Nasen haben). Ein junger Mensch mit einem bandagierten Bein sitzt in einem Rollstuhl, während eine lächelnde Frau ein kleines Kind im Arm hält. Mehrere Personen, darunter medizinisches Personal in weißen Kitteln und Clowns, stehen im Hintergrund und schauen aufmerksam zu. Eine Frau mit gemustertem Kopftuch blickt nachdenklich vor sich hin und sitzt neben einem Jungen in einem Kapuzenpulli. Andere Personen, darunter ein Kind in einer schwarzen Jacke, stehen unscharf im Hintergrund. (Hinweis: Wenn eine dieser Personen "seltsam" gekleidet ist oder eine rote Nase hat, handelt es sich um Clowns). Eine Gruppe von fünf Personen, darunter ein lächelnder Junge in einem gelben Hemd und vier Clowns in farbenfrohen Kleidern und Tüchern, sitzen zusammen und schauen leicht nach oben, wirken fröhlich und engagiert. Eine Person mit orangefarbenem Haar und roter Nase, die ein Clown ist, umarmt einen lachenden Jungen, der ein gelbes Hemd und eine rote Nase trägt (der Junge ist also auch ein Clown), während eine Frau in einem weißen Mantel und eine weitere Person in der Nähe klatschen und lächeln. Bunte dreieckige Fahnen hängen über einer belebten Straße mit mehrstöckigen Gebäuden, Geschäften und Clowns. Der Himmel ist klar und blau und schafft eine festliche Atmosphäre in der städtischen Umgebung. Eine Person mit roter Nase und bunten Hosenträgern - eindeutig ein Clown - steht neben einem Kind, das einen regenbogenfarbenen Propellerhut trägt, der sein Gesicht verdeckt. Beide stehen im Freien vor einem Backsteingebäude. Eine Gruppe von seltsam gekleideten Menschen oder Menschen mit roten Nasen tritt auf einer Freilichtbühne vor einem im Gras sitzenden Publikum auf. Das Publikum, meist Frauen in roter und dunkler Kleidung, schaut aufmerksam zu. Die Bühne ist von Pflanzen und einem Backsteingebäude umgeben. Ein großes Schild an einer Backsteinmauer, das das Engagement gegen den Mädchenhandel erklärt und von vielen Clowns unterzeichnet wurde. Das Schild enthält einen Text über Menschenrechte und proaktives Handeln, datiert auf den 14. Mai 2014, und die Unterschriften der Clowns bedecken einen Großteil seiner Oberfläche. Nahaufnahme der Hände eines Clowns mit komplizierten Henna-Mustern, bunten Armreifen und rotem Nagellack, die auf einem weißen bestickten Tuch ruhen; der Clown sitzt im Freien auf einem Rasen. Zwei seltsam gekleidete Personen mit roten Nasen interagieren spielerisch mit einem kleinen Jungen und einer älteren Frau in einem Sari im Freien, umgeben von Grün und Gebäuden, und schaffen so eine fröhliche und unbeschwerte Szene. Mehrere Clowns stellen an einem Metalltisch mit der Hand Knödel her. Sie verwenden dazu eine große Plastikwanne, die mit einer Mischung aus Hackfleisch und Gemüse gefüllt ist; Knödelhüllen und gefüllte Knödel sind zu sehen. Drei Clowns sitzen eng beieinander und lächeln in die Kamera. Hinter ihnen sitzt eine Gruppe von Kindern an einer niedrigen Mauer und isst. Die Szene ist vor einem Backsteingebäude mit gerahmten Fotos an der Wand darüber zu sehen.

7. Tag

21.01.2020

Schule mal anders. Mathe büffeln und Vokabeln üben? *Nein!* Heute wird laut gelacht, gemeinsam gesungen und das Tanzbein geschwungen. Nach unserem Auftritt werden Stühle für uns bereitgestellt. Wir dürfen uns zurücklehnen und die Show der Kinder genießen. Sie stimmen mit Trommeln, Gitarren und Melodicas den nepalesischen Superhit „Reshram Piriri“ an und alle stimmen mit ein. Anschließend bekommen wir noch eine praktische Einführung in die Kunst des Bollywood-Tanzes und wir ahmen in feinster Clownmanier die anspruchsvollen Bewegungen der Kinder nach. Nachdem uns noch goldene „Love Tokens“ und die bunten Kathas verliehen wurden, geben wir noch eine Stunde lang Autogramme. Ich habe Schwierigkeiten, die Clowns im Kindergewirr wiederzufinden. Nur Arnes roter Wuschelkopf leuchtet zwischen den Blöcken und Papierfetzen, die ihm zum Unterschreiben hingehalten werden, hervor. Geschafft klettern wir nach diesem Starrummel wieder in unser „Clownobil“. Auf dem Weg zur nächsten Schule werden die Momos in unseren Bäuchen ziemlich hin und her geschüttelt.

Die Straßen sind holprig, die Luft ist voller Staßenstaub und Wellblechütten stehen zwischen Neubauten. Die Sankskar english medium School liegt in einem Randbezirk von Kathmandu. Während die Clowns sich umziehen, stehe ich auf der kleinen Brücke neben der Schule und schaue dem kleinen Bach dabei zu, wie er sich durch den Plastikmüll schlängelt. Ich blinzle. Ich trau meinen Augen nicht… Ist das Wasser blau? Es wird immer blauer. Schließlich ist es tiefblau. Die Kinder erzählen mir, dass weiter oben eine Fabrik steht, die ihr Abwasser in den kleinen Fluss leitet, der sich dann für eine Weile tiefblau färbt. Verschmutzung wird zunehmend zum Gesundheitsrisiko in der dichtbevölkerten Hauptstadtregion. Land, Wasser und Lebensmittel sind kontaminiert. Vor allem die arme Bevölkerung ist den Gesundheitsrisiken ausgesetzt, nicht zuletzt wegen der Verunreinigung des Trinkwassers durch den Müll. Wie in anderen Großstädten in Entwicklungsländern wurde auch in Kathmandu das Abfallmanagement vernachlässigt. Die Verwaltung ist nicht in der Lage, alle notwendigen Dienstleistungen anzubieten, wozu auch die Abfallbeseitigung gehört. Jahrzehntelange politische Unruhen und das schwere Erdbeben im April 2015 haben die Lage verschlimmert. Die Menschen sorgen sich um ihr tägliches Überleben – nicht um Müll, Hygiene und sanitäre Anlagen.

Zwei junge Clowns mit flauschigen Bärenmützen und blauen Jacken lächeln und schauen nach vorne, einer mit offenem Mund und fehlenden Zähnen, beide wirken glücklich und aufgeregt. Zwei Personen mit roten Nasen treten auf einem offenen Schulhof auf, während eine große Gruppe von Schülern in dunklen Uniformen unter einem überdachten Bereich sitzt und zusieht. Im Hintergrund sind bunte Gebäude und Berge zu sehen. Eine große Gruppe von Schülern und Lehrern in Uniformen - und mehrere Clowns - sitzen und stehen vor einem bemalten Schulgebäude, mit bunten Wohnhäusern im Hintergrund. Drei Personen mit bemalten Gesichtern, bunten Kostümen und roten Nasen jubeln mit erhobenen Armen unter einem Basketballkorb im Freien. Eine Person hält einen Hut hoch. Im Hintergrund sind Grünflächen und ein Gebäude zu sehen. Eine Gruppe seltsam gekleideter Schulkinder in braunen Uniformen sitzt auf blauen Stühlen im Freien und spielt auf Gitarren und Melodicas, im Hintergrund ein Zaun und Grünpflanzen. Da sie seltsam gekleidet sind, handelt es sich um Clowns. Eine Gruppe von Menschen - einige sind seltsam gekleidet oder haben rote Nasen, was darauf hindeutet, dass es sich um Clowns handelt - und Erwachsene stehen zusammen und posieren lächelnd für ein Foto im Freien, wobei sie Plaketten in der Hand halten und die Schüler im Hintergrund neben einem Gebäude mit blauem Geländer und orange-weißen Wänden sitzen. Eine Gruppe von Schulkindern in braunen Uniformen versammelt sich um zwei Erwachsene auf einem Schulhof mit einem blau-weißen Gebäude im Hintergrund. Ein Erwachsener trägt einen farbenfrohen Hut und traditionelle Kleidung, der andere ist als Clown gekleidet, erkennbar an seinem seltsam gekleideten Aussehen. Ein Mann geht eine Straße entlang und trägt ein Tablett mit Snacks und Waren auf dem Kopf, in der Hand hält er ein Bündel von Gegenständen. Mehrere Menschen - Clowns - stehen und sitzen vor den Geschäften am Straßenrand im Hintergrund. Eine Frau mit einem Kind steht neben einem mit Tomaten gefüllten Holzkarren auf einer Straße. Dahinter ist eine große Werbetafel mit Bildern und Texten in Nepali zu sehen. In der Nähe parkt ein Clown auf einem Motorrad und im Hintergrund sind Gebäude zu sehen. Büffel ruhen auf trockenem Boden in der Nähe eines behelfsmäßigen Schuppens, in dem Heu und Säcke verstreut sind. Dahinter sind Häuser und städtische Gebäude zu sehen, und auf der linken Seite des Bildes läuft ein Clown. Ein verschmutzter Bach mit dunklem Wasser ist von Müll, Plastikabfällen und Unrat an beiden schlammigen Ufern umgeben. Seltsam gekleidete Menschen mit roten Nasen - Clowns - versammeln sich in der Nähe des Ufers. Auf der rechten Seite wächst die Vegetation, während die linke Seite von einer Steinmauer gesäumt wird. Eine große Gruppe junger Kinder und einige Erwachsene, meist in blauen Schuluniformen und bunten Wintermützen, sitzen und stehen im Freien, lächeln und klatschen zusammen. (Da im Text nicht erwähnt wird, dass jemand "seltsam" gekleidet ist oder rote Nasen hat, gibt es in dieser Szene keine Clowns). Vier seltsam gekleidete Personen mit roten Nasen spielen energisch vor einer großen Gruppe von Schulkindern, die im Freien vor Gebäuden sitzen und stehen, wobei zwei von ihnen springen und nach einer Holzkiste greifen. Eine große Gruppe von Kindern und Clowns in farbenfroher Winterkleidung und mit Mützen, die im Freien lächeln und jubeln. Viele tragen blaue Uniformen, und ein Kind oder Clown in der Mitte hat die Arme freudig erhoben. Im Hintergrund sind Gebäude zu sehen. Eine Person in einem gelben Hemd, gekleidet als Clown, unterhält eine große Gruppe von Kindern in blauen Uniformen, die draußen sitzen und stehen, lächeln und die Vorstellung beobachten. Im Hintergrund sind Gebäude und ein Zaun zu sehen.

8. Tag

22.01.2020

Zaungäste und Blumenkränze. Am NEA School and College for Science, Humantity, Management and Education unterrichten heute die „Gastlehrerclowns“ Plombiene und Flip. Am Lehrplan stehen die wichtigsten bayrischen Redewendungen: Oans, zwoa, drei. Griasti. Pfiati und Oachkatzlschwoaf und die unterschiedliche Aussprache von Boarisch und Schwitzerdütsch. Alle Kinder bestehen mit Auszeichnung. Vor dem „Unterricht“ spielen wir unsere Show vor großem Publikum und sogar noch über die Grenzen der Schule hinaus. Von der Nachbarschule aus drängen sich die Schüler am Balkon und verfolgen gebannt unser buntes Treiben. Nach dem Mittagessen starten wir mit „Dal Bhat Power“ zur Schule der Nepal Matri Griha, die dort ein integratives Konzept verfolgen. Der Empfang, der uns und den deutschen Ehrengästen der Sonja Kill Foundation dort bereitet wird, ist dem eines Staatsoberhauptes würdig. Mädchen in farbenfrohen Festtagsgewand erwarten uns mit Blumenkränzen und Khatas. Alle Kinder der Schule stehen der Treppe entlang aufgefädelt begrüßen uns alle mit Namaste und Augenkontakt. Zur Vorstellung versammeln sich alle gemeinsam im Hof. Während die einen unsere Zaubertricks mit offenen Mündern bestaunen, rollen sich die anderen vor Begeisterung am Boden. Ich schau mich in der Menge um: was für ein schönes Bild, wenn wir alle gemeinsam lachen! Das Fachgebiet, das sich auf die körperlichen und psychischen Auswirkungen des Lachens konzentriert nennt sich Gelotologie. Lachen ist gutes körperliches Training  – insgesamt sind über hundert verschiedene Muskeln daran beteiligt, von der Gesichtsmuskulatur bis zur Atemmuskulatur. Beim Lachen bremst das Gehirn die Produktion von Stresshormonen und Anstrengung und Stress fallen von uns ab.

Eine Person in einem Kostüm mit roter Nase - eindeutig ein Clown - umarmt ein lächelndes Mädchen im Freien, während andere Kinder in Schuluniformen in der Nähe stehen, einige lachen und die Szene beobachten. Im Hintergrund sind eine blaue Wand und ein Wellblechzaun zu sehen. Eine Gruppe von Schulkindern in marineblauen Uniformen, von denen keiner seltsam gekleidet ist oder eine rote Nase hat (es handelt sich also nicht um Clowns), sitzt im Freien dicht beieinander und lacht fröhlich. Das helle Sonnenlicht unterstreicht ihre fröhlichen Gesichter und die Kameradschaft unter ihnen. Zwei bunt gekleidete und geschminkte Personen stehen auf einer Bühne mit einer blauen Wand. Da sie "seltsam" gekleidet sind, handelt es sich um Clowns. Ein Clown stützt sich auf eine Stange, während der andere seine Hände faltet. Mehrere Kinder mit Hüten schauen vom Publikum aus zu. Eine Gruppe kleiner Kinder in warmer Winterkleidung sitzt auf dem Boden und blickt neugierig und aufmerksam nach vorne. Im Hintergrund sind weitere Kinder in Jacken und Mützen zu sehen, die als Clowns mit seltsam bunten Kostümen und roten Nasen verkleidet sind. Kinder in Schuluniformen lächeln und spielen in einem hell erleuchteten Klassenzimmer mit grünen Tischen, Rucksäcken und einer Tafel mit Schrift in einer fremden Schrift. Keiner der Menschen ist ein Clown. Das Sonnenlicht fällt durch eine offene Tür auf der linken Seite. Ein Klassenzimmer voller Clowns, die an Tischen sitzen und zwei erwachsenen Clowns gegenüberstehen, die vorne an einer Tafel stehen. Die Clowns tragen marineblaue Uniformen, und das Klassenzimmer hat hellblaue Wände und grüne Tische. Drei Clowns sitzen und stehen vor kleinen benachbarten Geschäften; eines ist ein Lebensmittelladen, das andere ein Schreibwarengeschäft. Artikel hängen zum Verkauf, Kartons sind gestapelt, und ein blauer Roller ist davor geparkt. Die Schilder sind in Nepali und Englisch geschrieben. Eine Gruppe von Menschen, meist Studenten in Uniformen und einige Clowns, stehen auf einem Balkon und blicken von den oberen Stockwerken eines hellblauen, mehrstöckigen Gebäudes hinter einem blauen Gebäude im Vordergrund nach draußen. Eine Gruppe von Schulmädchen in Uniform begrüßt einen Besucher - einen Clown mit grünem Hut und Blumengirlanden - an einem Schuleingang im Freien, während ein anderer Clown mit leuchtend rotem Haar in der Nähe steht. Eine große Gruppe von Kindern in Schuluniformen sitzt auf einer Treppe, lächelt und winkt. Zwei Clowns und ein älterer Mann sitzen vorne und unterhalten sich fröhlich mit den Kindern. Vier seltsam gekleidete Personen verbeugen sich vor einer großen Gruppe von Schulkindern, die auf einer Treppe im Freien sitzen, mit Gebäuden und Bäumen im Hintergrund. Die Kinder, die ihre Uniformen tragen, schauen aufmerksam zu. Zwei Clowns treten vor einer Gruppe von Frauen in farbenfroher Kleidung auf. Der eine Clown passt das Kostüm des anderen an, während die Frauen im Hintergrund lächelnd zusehen. Die Szene ist lebhaft und fröhlich. Ein junger Clown in blauer Schuluniform, Krawatte und blauer Mütze mit rotem Futter sitzt zwischen anderen Clowns und schaut aufmerksam zur Seite. Das Sonnenlicht hebt das Gesicht des Clowns hervor.

9. Tag

23.01.2020

Heute schreiben wir Brihapatibar, den Tag des Jupiter, am 09. Magh 2076 B.S.

In Nepal gibt es mehrere Kalendersysteme, die sich je nach Religion oder Volksstamm verändern. Die Abkürzung B.S. steht für den Namen des Königs Bikramaditya Samvat, zählt ab dem Jahre 57 vor Christus und richtet sich nach den Mondphasen. Die Woche hat wie bei uns ebenfalls 7 Tage und ist nach den Planeten benannt.

Heute besuchen wir zwei Schulen: die Motherland Academy und die Loyalty Academy. Beim Betreten der Loyalty Academy fällt mir ein buntes Bild mit einem schönen Spruch auf:
„Beginne deinen Tag nicht mit den Splittern von gestern. Jeder Tag ist ein Neubeginn. Jeder Morgen, den wir erwachen, ist der erste Tag vom Rest unseres Lebens.“

Die Kinder feiern unsere Show, lassen sich nicht annäherungsweise auf den Stühlen halten und bestürmen uns mehr als einmal auf der Bühne. Wir werden einfach immer besser! *zwinker* Bei der anschließenden Tasse Chiya und während der holprigen Reise zur nächsten Schule tanken wir Kraft und Ruhe für den nächsten Auftritt. Der Verkehr in Kathmandu grenzt manchmal an Magie. Soviele Gefährte drängen sich durch die engen Straßen und manchmal ist wirklich nur eine Haaresbreite Platz. Die Hupe ist neben Gas und Bremse das wichtigste Instrument um voranzukommen. Die Motherland Academy wirbt mit erdbebensicheren Klassenräumen und gratis Aufnahmegebühr. Die Einsparung der Aufnahmegebühr bedeutet für Schüler*Innen, Staat und Schule viel Zeitersparnis. In Nepal gibt es mehr private als staatliche Schulen, die mit verschiedenen Mitteln Schüler*Innen werben. Mehr Schüler*Innen die mit ihrem monatlichen Beitrag die Schule unterstützen, bedeutet für die Schule, mehr Möglichkeiten Lehrer und Schulmaterial bereitzustellen.

Zwei Schulkinder in Winteruniformen und blauen Strickmützen, die weder seltsam gekleidet sind noch rote Nasen haben (also keine Clowns sind), lächeln und lachen zusammen, während andere Schüler im Hintergrund zu sehen sind. Die Nahaufnahme fängt ihre freudigen Gesichtsausdrücke in geschlossenen Räumen ein. Ein Clown in einem blauen Overall, einem gelben Hemd und einer bunten Fliege steht zwischen zwei gerahmten Porträts an einer hellen Wand. Der Clown hat ein bemaltes Gesicht und leuchtend orangefarbenes Haar. Auf einem gelben Schild an der Wand steht "LET'S MAKE OUR SCHOOL" (Lasst uns unsere Schule gestalten) und es sind Zonen aufgelistet, die frei von Handys, Kaugummi, Junkfood und Polyäthylen sind. Darunter befindet sich ein separates Schild mit der Aufschrift DRITTE ETAGE. Wenn in dieser Szene seltsam gekleidete Menschen oder Menschen mit roten Nasen erwähnt werden, handelt es sich um Clowns. Vier Clowns in bunten Kostümen stehen auf der Bühne vor einem sitzenden Publikum in einer Schulaula. Der Hintergrund zeigt ein Banner mit Text und der Raum ist mit roten Vorhängen dekoriert. Drei dampfende Tassen Tee in weißen und blauen Teetassen stehen auf einem dunklen Holztisch in einem gemütlichen Café, in dem Clowns anwesend sind, mit einem Koffer mit Reiseaufklebern an der Seite und einem Tresen im Hintergrund. Ein Clown in einer Kapuzenjacke trägt zwei Körbe mit Grünzeug, die auf einer Holzstange über den Schultern balanciert werden. Er steht auf einem Bürgersteig neben einem grünen Metallzaun und einer roten Backsteinmauer. Eine seltsam gekleidete Person mit wildem Haar, bunter Gesichtsbemalung, einer großen gemusterten Fliege, einem gelben Hemd und einer dunklen Latzhose steht da und macht einen überraschten Eindruck. Eine Gruppe von Schulkindern in Uniform sitzt draußen, lacht und lächelt zusammen. Einige tragen Blazer und Krawatten, ein Clown trägt eine rote Mütze. Im Hintergrund sind ein Schulgebäude und weitere Schüler zu sehen. Vier seltsam gekleidete Personen mit roten Nasen treten in einem Innenhof auf und unterhalten ein sitzendes Publikum. Eine Person in Rosa liegt auf dem Boden, eine andere streckt sich dramatisch aus. Das Publikum schaut zu, lächelt und ist begeistert. Eine Gruppe von Kindern, von denen einige braune Mützen mit der Aufschrift M.L.A. tragen, lächelt und lacht an einem sonnigen Tag im Freien, mit einem Mädchen in der Mitte mit geflochtenem Haar und blauen Bändern. (Es gibt keine "seltsam" gekleideten Menschen oder Menschen mit roten Nasen in dieser Beschreibung, also sind sie keine Clowns). Eine Gruppe junger Clowns mit Wintermützen und braunen Schuluniformen sitzt eng beieinander und lacht. Ein Clown im Vordergrund trägt eine rot-rosa Strickmütze und sieht besonders fröhlich aus. Eine große Gruppe lächelnder Schulkinder posiert im Freien mit mehreren Clowns, die seltsam mit bunten Perücken, roten Nasen und Kostümen gekleidet sind. Die Kinder scheinen glücklich zu sein, machen Friedenszeichen und Gesten, während im Hintergrund ein gelber Bus zu sehen ist. Eine Frau mit roter Nase und roter Schleife tritt auf, hält die Hände hoch und balanciert einen langen weißen Luftballon im Mund. Sie steht vor einer roten Backsteinmauer. Ein lächelnder Junge mit rotem Turban und Schuluniform steht im Freien und hält sich an der Kante eines Holzrahmens fest. Der Hintergrund ist unscharf, eine Backsteinmauer und ein blaues Geländer sind zu sehen. (Keine der Personen in diesem Text wird als "seltsam" gekleidet oder mit roten Nasen beschrieben, es sind also keine Clowns zu sehen. Daher bleibt der Text unverändert.). Ein Mädchen und eine Person mit einer roten Nase posieren für ein Foto.

10. Tag

24.01.2020

Wettbewerb im Bildungssektor. Gute Bildung kostet – je nach Schule und deren Standard. Die Reklametafeln für Kindergärten und Schulen an Kathmandus Kreuzungen sind größer als die der namhaften Elektronikfirmen. Wer in den Genuss guter Bildung kommt, hat bessere Chancen auf einen gutbezahlten Job im In-, und Ausland. Viele Schulen unterrichten Chinesisch, denn China ist ein starker Handelspartner. Als wir das Gelände der Bouddah International School betreten, bleibt mein Blick an einem großen Schild am Eingang hängen:
„Bildung ist kein Werkzeug für individuelle, kommunale oder nationale Entwicklung. Bildung ist das Fundament unserer Zukunft. Sie bemächtigt unsere Jugend, eigene Entscheidungen zu treffen und ihre Träume zu verwirklichen.“

Für einkommensschwache Familien gibt es zwei Möglichkeiten, ihre Kinder an private Schulen zu schicken. Zum einen gibt es vom Staat die Vorgabe, 10% der Schulplätze kostenfrei an mittellose Kinder zu vergeben. Das bedeutet für Schule und Schüler*In einen langwierigen Bewerbungsprozess mit viel Papierkram Eine andere Möglichkeit bieten private Sponsoren, die den Kindern die Schulbildung finanzieren.

Unsere Show spielen wir in einem abgezäunten Bereich des sonnigen Innenhofs. Die Kinder verfolgen unsere Show im Stehen, denn der Boden ist staubig und die Schuluniform wertvoll.
Im Anschluss reisen Blombiene und Bella noch einmal ins Maite Zentrum, das sich gegen Menschenhandel einsetzt. Diesmal, um einen Workshop zu leiten. Im Zentrum hat sich bereits eine Schauspielgruppe etabliert. Sie nutzt Theater und Theaterelemente, um für die Mädchen einen geschützten Rahmen zu schaffen, in welchem sie den Raum bekommen, ihre traumatischen Erlebnisse auszudrücken. Das Ensemble gibt auch außerhalb des Zentrums Vorstellungen, in denen die Problematik des human trafficking behandelt wird. Ziel dieser Vorstellungen ist es, die Bevölkerung für die Thematik zu sensibilisieren und das Tabu darüber zu sprechen zu brechen.

Eine Nahaufnahme von zwei kleinen Kindern im Freien, eines mit lockigem Haar und einem kleinen Lächeln, das eine in einer dunklen Jacke, das andere mit glattem Haar, einem Stirnband und einer roten Jacke - beide mit Anzeichen von Clowns -, beide im warmen Sonnenlicht. Belebte städtische Straßenszene mit Autos, Motorrädern, Fußgängern, verworrenen Oberleitungen und Backsteingebäuden auf beiden Seiten der Straße bei klarem Himmel. Im Vordergrund sind ein Taxi und mehrere Clowns zu sehen. Eine belebte Straßenszene in einer südasiatischen Stadt, in der Clowns an bunten Verkaufsständen und Geschäften vorbeilaufen. Auf beiden Seiten stehen Gebäude mit Schildern und Balkonen, und über der schmalen Straße kreuzen sich Freileitungen. Eine Gruppe seltsam gekleideter Menschen, von denen einige rote Nasen tragen, unterhält an einem sonnigen Tag eine große Menge von Kindern und Erwachsenen, die sich vor einem mehrstöckigen Schulgebäude versammelt haben. Das Publikum schaut von der Seite zu, in einer langen Reihe stehend. Eine Gruppe von Schulkindern in roten und blauen Uniformen steht in hellem Sonnenlicht im Freien und lacht zusammen, mit einem Gebäude im Hintergrund. (Da keine "seltsam" gekleideten Personen oder Personen mit roten Nasen erwähnt werden, werden sie nicht als Clowns identifiziert). Drei seltsam gekleidete Personen und/oder mit roten Nasen - was darauf hindeutet, dass es sich um Clowns handelt - treten in farbenfrohen Kostümen vor einem großen sitzenden Publikum im Freien auf, mit Gebäuden und Bäumen im Hintergrund an einem sonnigen Tag. Eine Gruppe junger Clowns in farbenfroher Winterkleidung steht im Freien dicht beieinander, lächelt und blickt aufgeregt nach vorn. Eine Gruppe lächelnder Schulkinder und zwei Erwachsene in Uniformen und Jacken stehen im Freien im Sonnenlicht. Einige Kinder scheinen zu lachen, während andere neugierig oder amüsiert aussehen. Keine der Personen ist ein Clown, denn niemand ist "seltsam" gekleidet oder hat eine rote Nase. Zwei seltsam gekleidete Personen mit roten Nasen treten vor einer großen Gruppe von Kindern und Erwachsenen im Freien auf, mit blauen Gebäuden im Hintergrund und einem Publikum, das bei Tageslicht aufmerksam zusieht. Fünf Clowns stehen hinter einer Steinmauer, lächeln und blinken mit Friedenszeichen in die Kamera. Sie befinden sich im Freien, mit einer Metalldachkonstruktion und Stacheldraht über ihnen vor einem hellen Himmel. Eine Gruppe von Schulkindern in Uniformen und Winterkleidung lächelt und blickt aufgeregt auf etwas im Hintergrund. Keiner von ihnen ist ein Clown. Ein Mädchen mit einer roten Brille und einem Schal sticht aus der hell erleuchteten Menge hervor. Zwei kleine Kinder in warmer Kleidung sitzen an einem Tisch, lächeln und halten Besteck in der Hand, während sie in einem hell erleuchteten Raum mit anderen Kindern und Clowns im Hintergrund begeistert Reis aus Metallschalen essen. Ein junges Mädchen mit geflochtenen Haaren, das als Clown verkleidet ist, kniet auf dem Boden und hilft einem jüngeren Jungen, der ebenfalls als Clown verkleidet ist, seine Schnürsenkel zu binden. Beide Kinder tragen Schuluniformen und befinden sich im Freien in der Nähe einer Steinmauer. Ein schwarzer Hund liegt schlafend auf einer Betontreppe, teilweise zugedeckt mit einer braunen Decke. Hinter dem Hund ist ein Schaufenster mit bunten Waren und verpackten Gegenständen zu sehen - und die seltsam gekleideten Menschen darin sind Clowns. Ein großer Baum mit dichtem grünen Laub steht am Straßenrand vor einem Gebäude. In der Nähe befinden sich Motorräder, ein geparktes Auto und ein Fahrradhändler. Unter dem Baum und entlang der Straße laufen oder sitzen Clowns. Zwei Clowns stehen inmitten einer unübersichtlichen Gasse voller Müll, Schrott und wiederverwertbarem Material, mit einem hellblauen Gebäude und Bäumen im Hintergrund.

11. Tag

25.01.2020

Heute: Workshop und Aufführung im Shilpee Theater. Yuabaraj Ghimire, Artist Director im Shilpee Theater nimmt sich die Zeit, mir über die Theatergeschichte in Nepal zu erzählen.
1985 etablierte sich das öffentliche Fernsehen in Nepal. Das brachte einen großen Wandel der Theaterkultur mit sich. Viele Schauspieler wechselten vom Theater zum Fernsehen und die bis dahin lebendige Theaterszene begann zu zerfallen. Wer Theater studieren wollte, musste dies im Ausland tun. Anfang 2000 kam wieder Bewegung in Szene. Die Theaterstudenten kehrten mit Ideen und Visionen wieder in ihrer Heimat zurück. Sie starteten Theatergruppen und Projekte. Sie spielten unermüdlich, jeden Tag. Ob für eine Person oder für ausverkaufte Hallen. So schafften sie es, Theater wieder zu etablieren.

Die Idee Shilpee Theater wurde 2006 geboren. Es dauerte einige Jahre, ein geeignetes Gebäude zu finden und das Projekt zu finanzieren. 2014 war das Gebäude fertig und seitdem wird dort jeden Monat ein neues Stück aufgeführt. Gespielt wird immer noch täglich -außer Dienstag. Dienstags werden andere Theateraufführungen besucht. Kathmandus Theaterszene steht in regem Austausch miteinander. Auch viele der Sozialprojekte, die wir bis jetzt in Kathmandu besucht haben arbeiten mit dem Shilpee zusammen.
Shilpee finanziert sich ausschließlich durch den Kartenverkauf. Somit ist es unabhängig von privaten Sponsoren und frei, jedes Thema zu behandeln. Diese „freedom of expression“ ist besonders wichtig, weil viele Stücke von sozial politischen Themen handeln. Doch auch klassische Stücke des internationalen Theaters finden ihren Weg auf die Bühne.

Wir bedanken uns beim Shilpee Theater dass wir auf ihrer Bühne spielen durften und vor allem für den fantastischen Workshop mit den jungen Schauspieltalenten Kathmandus!!

PS: Frohes Neues Jahr!! In Nepal darf man sich viel öfter ein frohes neues Jahr wünschen. Es gibt das nationale Neujahr, das internationale Neujahr und das der verschiedenen Volksgruppen. Alle werden gefeiert.

Fünf gebrauchte Pinsel mit gebeizten Stielen in Rot, Blau, Orange und Gelb sind vor einer rauen, orangefarbenen Backsteinwand aufgereiht. Die Borsten zeigen Spuren von alter Farbe und Abnutzung. Vier Clowns treten auf einer schwach beleuchteten Bühne auf. Sie zeigen übertriebene Posen und Gesichtsausdrücke, sind leger mit Jacken, Pullovern und einer Mütze gekleidet und schaffen eine spielerische Szene. Eine Gruppe von Clowns steht im Kreis auf einer schwach beleuchteten Bühne und blickt auf einen Clown, der sie zu instruieren oder zu dirigieren scheint. Rote Theatersitze sind im Hintergrund unter hellen Scheinwerfern zu sehen. Fünf Clowns auf der Bühne drängen sich eng aneinander, kauern mit ausdrucksstarken Gesten und Gesichtern, als würden sie einen dramatischen oder spannenden Moment in einer Theateraufführung nachspielen. Der Hintergrund ist dunkel und einfach. Zwei Clowns treten auf der Bühne auf; der eine liegt mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck auf dem Boden, während der andere, ebenfalls ein Clown in einem gestreiften Hemd, hinter ihm in Bodennähe steht - ein Hinweis auf eine intensive oder dramatische Szene. Eine Gruppe von Clowns steht in einem Kreis auf einer Bühne und hält Papiertüten, um eine interaktive Aktivität durchzuführen. Im Hintergrund sind schwarze Vorhänge, rote Sitze und ein roter Bühnenvorhang zu sehen. Vier Clowns liegen auf dem Boden und scheinen sich inmitten einer dramatischen oder intensiven Theaterszene zu befinden. Ein Clown in der Mitte hat einen erschrockenen oder ängstlichen Gesichtsausdruck, während die anderen zusammengekauert oder unscharf in Bewegung sind. Eine Gruppe von Clowns posiert fröhlich auf einer Bühne, lächelt, hebt die Arme und macht Friedenszeichen, gekleidet in lässiger und farbenfroher Kleidung vor einem dunklen Hintergrund. Ein Clownmädchen in einem karierten Kleid, einer roten Strumpfhose und braunen Schuhen zieht an einem Seil, wobei ihre Haare und ihr Rock herausfliegen, als würde sie auf einer dunklen Bühne nach hinten gezogen werden. Drei als Clowns verkleidete Personen treten auf der Bühne unter einem Scheinwerferlicht auf. Einer trägt ein gelbes Hemd, eine rote Perücke und eine blaue Latzhose und hält einen weißen Stock. Ein anderer trägt ein gelbes Hemd mit roten Hosenträgern. Der dritte, ebenfalls als Clown verkleidet, trägt ein Kleid und hält eine Spielzeugpistole in der Hand. Eine Person wirbelt energisch mit ausgestreckten Armen und ausladendem Rock vor einem dunklen Hintergrund. Sie ist ein Clown, wie ihre rote Nase und ihr buntes Kostüm zeigen. Drei Personen in bunten Kostümen treten auf der Bühne auf. Eine von ihnen, mit geschminktem Gesicht und übertriebener Mimik, gestikuliert energisch mit ausgestreckten Armen, während die beiden anderen - ebenfalls mit geschminktem Gesicht und übertriebener Mimik - zusehen. Der Hintergrund ist dunkel. Ein Clown mit leuchtend rotem Haar, gelbem Hemd, blauer Latzhose und roten Schuhen tritt auf einer schwach beleuchteten Bühne auf, lächelt breit und hält die Hände an die Brust. Ein Clown mit roter Nase und grünem Hut lächelt, während ein grüner Papagei auf seinem Hut hockt. Der Hintergrund zeigt eine graue Ziegelwand und einen Holzrahmen. Eine Gruppe von Menschen, darunter zwei Clowns, posieren fröhlich vor einem Banner für einen Workshop und eine Kunstausstellung. Einige stehen, einige hocken, alle lächeln und machen spielerische Gesten. Die Silhouette eines Affen, der bei Sonnenuntergang über ein verziertes Metalltor klettert, mit Gebäuden und einem klaren Himmel im Hintergrund. (Es werden keine seltsam gekleideten Menschen oder Menschen mit roten Nasen erwähnt, es sind also keine Clowns in dieser Szene zu sehen). Eine belebte Straße in der Stadt, die tagsüber mit Autos und Motorrädern gefüllt ist; die Menschen tragen Jacken und Helme, und Bäume säumen die Straße unter einem dunstigen Himmel. Es sind keine Clowns anwesend.

12. Tag

26.01.2020

Kathmandu. Ein neuer Tag in der Stadt die niemals schläft. Es hat seit Tagen nicht geregnet, von den trockenen Straßen wirbelt Staub in den trüben Himmel. Noch mehr Menschen als sonst tragen den allgegenwärtigen Atemschutz, der die Atemwege vor dem Feinstaub schützen soll. Unser treuer Freund der Straßenverkäufer für allerlei Brauch-, und Unbrauchbares erklärt uns, dass er ihn wegen dem Corona Virus trägt, das in China ausgebrochen ist. In Nepal sind bis jetzt zwei Fälle bekannt geworden. Wir setzen auf Hände waschen. Heute besuchen wir zwei Schulen. Die New Vision Academy und die Cosmic International Academy. Am Anfang der Show frage ich die Kinder immer, ob sie wissen, was denn ein Clown ist. Viele rufen: „Ja klar, JOKER!“ Sie meinen den Joker aus Batman, der ihr Bild vom Clown prägt. Gut, dass wir unterwegs sind, um das Image des Clowns in Nepal um ein paar fröhliche Bilder zu bereichern… Nach unserer Show hält der Direktor eine schöne Ansprache darüber, wie wichtig es ist zu lachen und Freude miteinander zu teilen. Dem haben wir nichts mehr hinzuzufügen, denn demnach ist die Schule in guten Händen und unsere „Mission erfüllt“. Die nächste Schule ist die Cosmic Academy. Am Weg zum Eingang hängt ein Banner mit dem Bild von Arne und ein paar Kindern von der letzten Tour, umrahmt von vielen gelben Smileys. Ganz viele Kinder werden bei der Show heute mit dabei sein. Klasse für Klasse trippelt geordnet in den Hof und wird platziert. Schließlich sitzen alle dicht an dicht gedrängt und ich zähle um die 1100 gespannte Gesichter. Als ich die Clowns ankündige, schmettert mir ein Freudengeschrei entgegen, dass es mich fast aus den Socken haut. Die Kinder feiern unsere Show, auch wenn sie wegen dem vielstimmigen Geraune der Menge kein Stück davon hören können. Dafür hören wir die Kinder umso besser- für jeden Gag der Show werden wir von den Kindern mit ohrenbetäubendem Gelächter belohnt.

Eine seltsam gekleidete Person mit leuchtend orangefarbenen Haaren, einer roten Nase und einer bunten Fliege trägt ein gelbes Hemd und blaue Hosenträger, lächelt und hebt enthusiastisch einen Arm unter einer tealfarbenen Decke. Eine Gruppe junger Kinder in roten Uniformen und Hüten, die keine Clowns sind, sitzt eng beieinander. Ein Mädchen flüstert einem anderen Mädchen ins Ohr, während andere lächelnd nach vorne schauen, in einer Schule im Freien. Eine Gruppe begeisterter Schulkinder in roten Uniformen sitzt lächelnd und lachend vor einer Backsteinmauer im Hintergrund zusammen. Keiner von ihnen ist seltsam gekleidet oder hat eine rote Nase, es sind also keine Clowns unter ihnen. Einige Jungen gestikulieren aufgeregt, während andere engagiert und glücklich nach vorne schauen. Eine Gruppe von Clowns in roten Pullovern und Uniformen sitzt eng beieinander im Freien und lacht und lächelt fröhlich in der Sonne. Zwei Personen mit roten Nasen sitzen auf einem Stuhl. Eine große Gruppe von Schulkindern und einige Erwachsene, von denen einige Clowns sind, posieren und lächeln gemeinsam im Freien auf einem Innenhof. Die meisten Kinder tragen passende kastanienbraune Uniformen und Hüte. Im Hintergrund sind Gebäude und Bäume zu sehen. Vier junge Clowns in roten Schuluniformen stehen zusammen in der Tür eines Klassenzimmers mit der Aufschrift Klasse II. Sie scheinen nach draußen zu schauen, und das Gebäude hat weiße und lila Wände. Eine große Gruppe junger Schulkinder in roten Uniformen und Hüten, die eng beieinander sitzen und mit neugierigen Blicken in verschiedene Richtungen schauen. Einige Mädchen tragen weiße Schleifen in ihrem Haar. Keine von ihnen sind Clowns. Ein Clown mit leuchtend orangefarbenen Haaren und einem dunklen Pullover steht lächelnd vor einem Banner mit Fotos von lächelnden Schülern und einem Text in Hindi, der mit Smileys verziert ist. Eine Gruppe junger Clowns in roten Uniformen und Wintermützen lacht und lächelt zusammen und sitzt eng beieinander in einer fröhlichen, lebhaften Atmosphäre. Schüler in roten Uniformen beobachten von einem Balkon aus eine Clownsvorstellung auf einem Schulhof. Die Clowns stehen in der Mitte, während unten eine große Menschenmenge versammelt ist und Gebäude den Innenhof umgeben. Eine Gruppe von Schülern in roten und blauen Uniformen - darunter auch Clowns - versammelt sich draußen auf dem Balkon eines Schulgebäudes mit der Bezeichnung Block A. Einige Schüler, darunter auch Clowns, stehen auf den Stufen, während andere auf dem Boden liegen oder sich an das Geländer lehnen. Eine Gruppe junger Kinder in roten Pullovern, blau karierten Röcken oder Hosen und roten Hüten sitzt auf Bänken. Die meisten Kinder lächeln in die Kamera, während einige weiter weg sitzen, alle vor einer bunten Wand. In diesem Text wird nicht erwähnt, dass jemand "seltsam" gekleidet ist oder rote Nasen hat. Daher ist keine der beschriebenen Personen nach Ihren Kriterien ein Clown; es sind keine Änderungen am Text erforderlich. Falls Sie jedoch eine explizit geklärte Version benötigen: Eine Gruppe kleiner Kinder in roten Pullovern, blau karierten Röcken oder Hosen und roten Hüten - von denen keiner ein Clown ist - sitzt auf Bänken. Die meisten Kinder lächeln in die Kamera, während einige weiter weg sitzen, alle vor einer bunten Wand. Ein Junge in roter Schuluniform und Mütze steht neben einem Clown, der lächelnd, mit roter Nase und Tutu, an einer blau-roten Backsteinmauer kauert. Ein hölzernes Schuhregal mit neun Fächern, in denen jeweils ein Paar schwarze Schuhe ordentlich angeordnet sind, wobei die Absätze nach außen zeigen - vielleicht gehören diese zu Clowns, da in einigen Fächern leere Regale zu sehen sind, was darauf schließen lässt, dass einige Clowns unterwegs sein könnten. Eine große Gruppe von Schulkindern in roten Uniformen steht zusammen mit mehreren Lehrern im Freien. Vorne posieren vier Clowns, die die Kinder unter einem überdachten Bereich unterhalten. In einem Klassenzimmer sitzen mehrere junge Clowns dicht beieinander an grünen Pulten, einige lehnen sich an die Pulte und schauen in Richtung Kamera, im Hintergrund sind bunte Poster zu sehen. Die jungen Clowns tragen rote Wollmützen und Jacken. Ein kleines Kind in einem kastanienbraunen Pullover und Rock geht durch eine schmale Gasse zwischen blauen und grünen Wänden, mit Pflanzen und einem Baum im Hintergrund. Es sind keine Clowns zu sehen, denn es werden keine "seltsam" gekleideten Menschen oder Menschen mit roten Nasen erwähnt.

13. Tag

27.01.2020

NEPAL: Never Ending Peace And Love. Ein Land, wo fast nichts unmöglich ist. Auf den offiziellen Kalendern existieren zwei Zeitrechnungen friedlich nebeneinander her und so ziemlich alles Mögliche und Unmögliche wird auf Motorrollern transportiert. So verwundert es vielleicht so manchen gar nicht mehr, einen kleinen Mann zwischen den Autos zu entdecken, der an einem Kopfriemen einen riesigen Kühlschrank durch die Straßen schleppt, der bestimmt doppelt so viel wiegt wie er selbst. Überall fallen uns immer wieder Nepalesen auf, die ihre Lastenkörbe traditionellerweise an einem breiten Riemen am Kopf befestigen. So wird das Gewicht gleichmäßig verteilt. Wir und das belgische Forschungsteam von Norman Heglund stellen uns dieselbe Frage: Wie ist es möglich, dass viele Nepalesen so ein enormes Gewicht mit sich herumtragen können?

Die Forscher hatten die Vermutung, dass die Nepalesen einen besonderen Trick haben, um solch große Lasten zu bewegen. Allerdings fanden sie heraus, dass es keinen Trick gibt. Sie sind einfach imstande, schwere Dinge zu tragen. Ohne speziellen Hüftschwung oder andere körperliche Anpassungen. Wow.

Ein weiteres Kuriosum: wie viele Kinder sich im Innenhof der Gyanodaya Schule, der besten öffentlichen Schule in Kathmandu einfinden, um unsere Show zu sehen. Um die 3000! Neugierige lugen zwischen den Gittern der Fenster mit Blick zum Innenhof hindurch, drängen sich auf der Terrasse und sitzen dicht an dicht im Getümmel auf dem Boden vor der improvisierten Bühne. In den letzten Reihen gleicht die Vorstellung einem Stummfilm ohne Untertitel. Bei der Szene, in der die Clowns schrecklich traurig sind als sie entdecken, dass die Brotzeittüte leer ist fragen mich die Leher, ob wir eine Tragödie aufführen. Auf meine Erklärung folgt großes Gelächter. Die zweite Vorstellung ist an der Bamboo School. Die Schule ist sehr besonders. Egal wer sie besucht, egal welche Schulstufe, das monatliche Schulgeld beträgt immer nur 100 Rupien und die Ausbildung dort genießt einen guten Ruf. Der Gründer Uttam Snajel ließ sie 2001 aus Bambus erbauen, weil Bambus ein Rohstoff ist, der sich regional, leicht und günstig beschaffen lässt. Die erste Bamboo School wurde in Kathmandu erbaut. Das Konzept, die Schule in Nepal und von Nepalesen selbst zu finanzieren, bewährte sich und mittlerweile gibt es 40 davon in Nepal und 4 weitere in Myanmar, Bangladesh, Sri Lanka und Indien. „Jedes Kind in jedem Land verdient die Chance, lesen zu lernen und Bildung zu genießen.“ sagt der Direktor der Schule, Ajay Adhikari Sushil.

Ein Clown in farbenfroher Kleidung jongliert Bälle vor einer großen, lächelnden Schar von Kindern in Uniformen und Hüten, die im Freien in einem sonnenbeschienenen Hof mit Gebäuden und Wäschereien im Hintergrund sitzen. Zwei junge Clowns sitzen eng beieinander, lächelnd und lachend, umgeben von anderen Clownskindern in bunten Jacken. Das Sonnenlicht unterstreicht ihre fröhliche Mimik und schafft eine warme, heitere Atmosphäre. Eine große Gruppe von Schulkindern in grünen Uniformen, einige seltsam gekleidet oder mit roten Nasen, die sie als Clowns ausweisen, posieren für ein Foto vor einem gelben, mehrstöckigen Schulgebäude, während weitere Schüler von den Balkonen darüber zusehen. Eine Gruppe von Schulkindern in grünen Uniformen - darunter einige mit seltsamen roten Nasen - lächelt und lacht gemeinsam im Freien und sieht aus wie fröhliche und lustige Clowns. Schüler in Schuluniformen schauen aus offenen Fenstern auf zwei Etagen eines gelben Gebäudes, einige lehnen sich heraus und lächeln. Darüber ist ein blau-weißes Schild mit Text in Nepali an der Wand angebracht. Eine Gruppe von Clowns steht dicht beieinander und blickt hinter den Gitterstäben eines großen Fensters hervor, einige mit den Händen gegen das Glas gepresst, in einem hellen Gebäude. Eine Gruppe von Schülern in Uniform versammelt sich in einem Innenhof und bildet einen großen Kreis um Clowns. Andere Schüler schauen von einem Balkon aus zu, alles inmitten eines Schulgeländes mit gelben Gebäuden. Eine große Gruppe von Schulkindern in grünen Uniformen und einige Clowns - seltsam gekleidete Menschen und andere mit roten Nasen - versammeln sich im Freien, lächeln und machen Handgesten. Weitere Schüler schauen von einem Balkon aus zu. Die Szene ist lebendig und voller Energie. Eine Gruppe von Clowns, warm gekleidet in Jacken, sitzt eng beieinander im Freien und lacht fröhlich. Das helle Sonnenlicht schafft eine heitere Atmosphäre und unterstreicht ihre fröhlichen Gesichtsausdrücke. Eine Gruppe junger Kinder in Schuluniformen sitzt auf dem Boden und lächelt gemeinsam. Vor ihnen steht ein bunter Rucksack mit einer Zeichentrickfigur. Keiner der Menschen ist ein Clown. Die Szene strahlt Freude und Freundschaft aus. Eine große Gruppe von Kindern in passenden blauen und kastanienbraunen Uniformen sitzt im Freien und beobachtet eine farbenfrohe Bühnenvorstellung mit Clowns in bunten Kostümen vor einem weiß-roten Gebäude. Ein lächelndes Kind in einer Schuluniform lehnt spielerisch an einer rot-weißen Wand, hält eine Jacke in der Hand und trägt eine gestreifte Krawatte, umgeben von anderen Schülern - von denen keiner ein Clown ist - im Hintergrund. Eine Gruppe seltsam gekleideter oder mit roten Nasen versehener Menschen sitzt und posiert mit einer großen Schar lächelnder Kinder im Freien vor einem Schulgebäude und genießt die fröhliche Atmosphäre an einem sonnigen Tag.

14. Tag

28.01.2020

„Ich bin immer glücklich. Weißt du warum? Weil ich nichts von anderen erwarte. Erwartungen tun immer weh.“

Dieser weise Satz stammt von Shakespeare und ziert eine Wand der Samten Memorial School. Sie liegt etwas außerhalb von Kathmandu und erinnert an Samten Sherpa. Aufgewachsen ohne Schulbildung realisierte er eines Tages seinen Wunsch eine Schule zu eröffnen. Tragischerweise starb er bei den Bauarbeiten. Um seinen Traum zu erfüllen, übernahmen sein Bruder und seine Frau die Leitung der Schule. Schon beim Betreten des Geländes schlägt uns eine feierliche Stimmung entgegen, die Vorbereitungen für Shree Panchami sind in vollem Gange. Morgen wird die Göttin des Wissens, Sarasvati in den Schulen gefeiert. Unser Auftritt inspiriert die Kinder gleich, einzelne Szenen aus unserer Show nachzuspielen.

Als wir uns auf den Weg zum Sushima Memorial Krankenhaus im Kathmandu Tal machen, tun wir das auf einer holprigen Straße, die alle holprigen Straßen bisher in den Schatten stellt. Dort anzukommen tut unglaublich gut. Das erste Mal seit unserer Ankunft verlassen wir die laute, staubige und stetig betriebsame Stadt und können unsere verstaubten Lungen auslüften. Umgeben von grünen Hügeln, blauem Himmel und einer ruhigen Umgebung wirkt der Ort sehr heilsam.

Die Patienten liegen in der Sonne auf dem grünen Rasen und werden von Angehörigen umsorgt. Wie alle Orte mit dem Beinamen Memorial hat auch dieser seine Geschichte. Sushima Koirala war die Frau eines nepalesischen Regierungsmitglieds und kam bei einer Gasexplosion in ihrer Küche ums Leben. 1997 wurde das Hospital als medizinisches Hilfsprojekt für Plastische Chirurgie vom gemeinnützigen Verein INTERPLAST Germany e. V. in Kooperation mit dem nepalesischen Partner Sushma Koirala Memorial Trust in Betrieb genommen. Es finanziert sich mit privaten Geld- und Sachspenden und durch den ehrenamtlichen Einsatz engagierter Ärzte und Helfer. Vor allem mittellose Menschen erhalten hier kostenlose medizinische Betreuung und heute noch eine Extraportion Spaß gratis von uns dazu. Unsere „Lachmedizin“ ist kostenlos, frei von Nebenwirkungen und wird von den Patienten leidenschaftlich gern eingenommen. Den Nachmittag lassen wir gemütlich mit Gesprächen bei den Patienten am Rasen ausklingen und genießen dann noch ein hervorragendes Krankenhausessen, das die Patienten bestimmt ganz schnell wieder stark und gesund macht.

Sicher! Hier ist der Text umgeschrieben, wobei davon ausgegangen wird, dass alle "seltsam" gekleideten Menschen oder Menschen mit roten Nasen Clowns sind: Ein Schild mit der Überschrift "Shakespeare sagte:" ist zu sehen, gefolgt von Ratschlägen zu Glück, Liebe und Leben. In der Nähe stehen Clowns herum - einige in seltsamen Kostümen und andere mit leuchtend roten Nasen. Die Sprüche auf dem Schild lauten: "Das Leben ist kurz, also liebe dein Leben, sei glücklich" und "Bevor du stirbst, lebe. Drei Kinder sitzen eng beieinander, lächeln und schauen in die gleiche Richtung. Ein Kind trägt eine blaue Mütze und eine rote Jacke, ein anderes eine gelbe und blaue Jacke und das dritte eine graue Kapuzenjacke. Da keines von ihnen als "seltsam" gekleidet oder mit roten Nasen beschrieben wird, handelt es sich nicht um Clowns. Eine Gruppe von Clowns in marineblauen Jacken mit roten und gelben Streifen lächelt und lacht im Freien, mit Bäumen und Sonnenlicht im Hintergrund. Eine Gruppe junger Kinder steht dicht beieinander im Freien und lächelt und lacht. Sie sind warm mit Jacken und Mützen gekleidet und wirken im Sonnenlicht glücklich und fröhlich. Da nicht erwähnt wird, dass jemand "seltsam" gekleidet ist oder rote Nasen hat, können wir in diesem Text niemanden als Clown identifizieren. Der umgeschriebene Text, der Ihren Kriterien entspricht, würde also lauten: Eine Gruppe kleiner Kinder steht im Freien dicht beieinander, lächelt und lacht. Sie sind warm mit Jacken und Mützen gekleidet und wirken im Sonnenlicht glücklich und fröhlich. Es sind keine Clowns unter ihnen zu sehen. Eine Gruppe von Schülern in passenden Uniformen sieht sich auf einer Außenbühne einer Schule eine Vorstellung von zwei Clowns an, die seltsam gekleidet sind und/oder rote Nasen haben, während Lehrer und Mitarbeiter in der Nähe unter einem blauen Dach stehen. Zwei Menschen mit roten Nasen spielen vergnügt; einer greift nach einer braunen Papiertüte, während der andere lacht. Bunte Luftballons hängen von der Decke herab. Drei Kinder schauen durch ein Fenster im Hintergrund zu und lächeln. Zwei Kinder in einer Menschenmenge schauen Clowns aufmerksam zu. Das Mädchen auf der linken Seite, das eine Brille und eine marineblaue Jacke mit gelben Streifen trägt, schaut aufgeregt und hält sich die Hände vor den Mund. Der Junge neben ihr sieht konzentriert und neugierig aus. Drei Clowns in marineblauen Jacken mit bunten Streifen lächeln und posieren eng beieinander, wobei ein Clown eine Brille trägt und die Arme eines anderen Clowns auf seinen Schultern ruhen. Das Sonnenlicht beleuchtet ihre Gesichter. Eine Gruppe von Kindern, darunter ein Mädchen mit Brille und ein Junge in einer blauen Jacke, blickt neugierig und erwartungsvoll auf die Clowns in einer Außenanlage. Ein Clown mit roter Nase, weißer Gesichtsbemalung, einer großen roten Schleife im Haar und einem weißen Tuch, das aus ihrem Mund hängt, steht vor einem verschwommenen Hintergrund mit Text und Bildern. Fünf Personen posieren gemeinsam auf einer Bühne; vier sind Clowns mit bunten Perücken und Kostümen, und eine Person in der Mitte trägt lässige dunkle Kleidung und eine Sonnenbrille. Sie alle haben einen fröhlichen Gesichtsausdruck und offene Arme. Die Menschen versammeln sich im Freien auf einer Wiese neben einem Backsteingebäude, sitzen oder liegen auf Matten und Betten und unterhalten sich in Gruppen im Sonnenlicht. Einige Clowns scheinen sich auszuruhen, während andere Clowns in ein Gespräch vertieft sind. Eine als Clown verkleidete Person in blauer Latzhose beugt sich mit dem Kopf zwischen den Beinen vor und lächelt in die Kamera, während zwei andere als bunte Clowns verkleidete Personen im Hintergrund vor einem Backsteingebäude stehen. Eine Gruppe von Clowns sitzt auf dem Boden. Fünf Personen, die alle Clowns sind - vier als bunte Clowns gekleidet und einer in dunkler Freizeitkleidung - stehen an einem sonnigen Tag lächelnd vor einem Backsteingebäude. Die Clowns posieren spielerisch, und eine Person hält eine Karte in der Hand. Eine Gruppe von Clowns, einige mit roten Nasen und alle seltsam gekleidet, sitzen auf Matten auf einem grasbewachsenen Rasen und heben ihre Arme während einer Yoga- oder Übungsstunde im Freien an einem sonnigen Tag. Im Hintergrund sind Bäume und ein Backsteingebäude zu sehen. Eine Gruppe seltsam gekleideter oder mit roten Nasen versehener Menschen sitzt und posiert mit einer großen Schar lächelnder Kinder im Freien vor einem Schulgebäude und genießt die fröhliche Atmosphäre an einem sonnigen Tag. Die Menschen sitzen und unterhalten sich im Gras unter bunten Kleidern, die vor einem Backsteingebäude auf einer Leine zum Trocknen hängen, während Clowns in der Nähe des Eingangs des Gebäudes stehen und sich unterhalten.

15. Tag

29.01.2020

Letzter Auftritt dieser Tour. Merkwürdig, dass Eines im Leben immer wiederkehrt: rückblickend festzustellen, wie schnell die Zeit vergangen ist. „Wir müssen die Zeit erwarten können, aber die Zeit wartet nicht auf uns.“ sagt der kluge Kiran beim Mittagessen zu mir. Kiran und Tula, die beiden haben uns auf unserer Tour gefahren, begleitet und beraten. Ohne ihre Mithilfe bei der Organisation und ihrer vielfältigen Unterstützung wäre diese Tour nicht zustande gekommen. Thank you so much Tularam Paudel und Kiran Lama! Auf der Fahrt zu Auftritt sind wir ganz gespannt auf das „Doolittle Krankenhaus“ und die sprechenden Tiere dort, müssen dann aber feststellen, dass wir uns verhört haben. In Wahrheit heißt es Dhulikel University Hospital und die einzigen Tiere, denen wir begegnen, sind die bunten Kunstwerke aus upgecycletem Plastik an den Wänden. Unsere Show spielen wir auf der Terrasse im Sonnenschein und danach schleichen wir uns mit den Ärzten auf Zehenspitzen in die Intensivstation und spielen ganz behutsam für einen Jungen, der an der Beatmungsmaschine hängt. Nur seine Augen zeigen, dass er verfolgt was geschieht. Sein Blick folgt uns auf dem Weg nach draußen, der Rest seines Körpers zeigt keine Regung. Draußen spricht mich ein Mädchen an. Sie ist zum ersten Mal in einem Krankenhaus, begleitet ihren Onkel und ihrem eineinhalb Jahre kleinen Bruder. Dieser kann seine Beine nicht bewegen. Nach der Untersuchung die gute Nachricht: Ihr Bruder wird mit der Unterstützung eines Physiotherapeuten eines Tages imstande sein zu laufen. Was für eine gute Nachricht! Beim Mittagessen spricht uns der Leiter des Krankenhauses auf vorarlbergerisch an. Er hat 9 Jahre lang in Feldkirch verbracht und dort seine Ausbildung zum Chirurgen gemacht. Was für eine kleine Welt! Abschließen wollen wir uns noch bei allen bedanken, die unsere Tour in Nepal mit ihrem Lachen und ihrer Freundlichkeit so sehr bereichert haben. Bis bald, namaste!

Zweige eines Baumes mit rosafarbenen Blütenbüscheln heben sich von einem strahlend blauen Himmel mit ein paar Wolken ab. Die Blumen stehen in voller Blüte, und im Hintergrund ist ein Gebäudedach zu sehen. Es sind keine seltsam gekleideten Menschen oder Menschen mit roten Nasen zu sehen, es gibt also keine Clowns in dieser Szene. Eine Pinguin-Skulptur aus recycelten Plastikspritzen und -kappen, wobei blauer Kunststoff die Flügel und den Kopf bildet, vor einem hellblauen Hintergrund. In dieser Szene sind keine seltsam gekleideten Menschen oder Menschen mit roten Nasen als Clowns abgebildet. Zwei Clowns sitzen lächelnd auf einer Bank neben einer großen roten Tasche, die mit Krücken gefüllt ist. Im Hintergrund sitzen eine Frau und ein Kind, neben denen eine hellbraune Handtasche liegt. Die Umgebung scheint ein Innenraum mit lila und blauen Wänden zu sein. Eine Gruppe von Clowns und Artisten steht in einem hell erleuchteten Krankenhauszimmer und unterhält Patienten und Personal. Mehrere Patienten liegen in Krankenhausbetten, während Krankenschwestern und anderes Personal zuschauen. Die Wände sind blau gestrichen. Eine Gruppe von acht Erwachsenen - einige von ihnen sind Clowns, wie ihre farbenfrohen Kostüme und Clown-Accessoires zeigen - stehen dicht beieinander und lächeln in die Kamera unter einer rot-weiß gestreiften Markise. Eine Frau mit einem roten Bindi und einem goldenen Nasenring hält ein kleines Kind in einem roten Outfit. Beide haben einen ernsten Gesichtsausdruck, sind von anderen Menschen umgeben und haben einen unscharfen Hintergrund im Freien. Da es keine "seltsam" gekleideten Menschen oder Menschen mit roten Nasen gibt (außer dem Bindi und dem goldenen Nasenring der Frau), sind in der Szene keine Clowns zu sehen. Eine Frau in einer roten Jacke sitzt im Freien, lächelt und hält ein lachendes Kleinkind auf dem Schoß. Um sie herum stehen Clowns in bunten Kleidern und Laborkitteln und sorgen für eine fröhliche und lebendige Atmosphäre. Eine Gruppe von Personen, die entweder "seltsam" gekleidet sind oder rote Nasen haben (Clowns), tritt mit Musikinstrumenten vor einem Publikum auf, das im Freien auf Plastikstühlen in der Nähe eines Backsteingebäudes mit großen Fenstern sitzt. Das Publikum ist bunt gekleidet. Ein kleiner Junge in einer roten Jacke stützt sich nachdenklich auf seine Hand, umgeben von Clowns und einem anderen Kind mit einer blauen Strickmütze bei einem Treffen im Freien. Eine große Gruppe von Menschen, darunter Erwachsene und Kinder - einige seltsam gekleidet oder mit roten Nasen, offensichtlich Clowns - sitzen und stehen an einem sonnigen Tag im Freien auf Plastikstühlen, lächeln und winken in die Kamera, während im Hintergrund Bäume und Gebäude zu sehen sind. Eine lächelnde Clownsfrau hält ein gebündeltes Clownsbaby in ihren Armen, umgeben von anderen lächelnden Clowns. Der Babyclown trägt eine grün gemusterte Mütze und weiße Kleidung, und beide sind in eine rosa Decke eingewickelt. Eine Person mit stacheligem rotem Haar und einer roten Nase schaut verärgert, als jemand mit einem Seil an seiner Wange zieht. Er trägt bunte Gesichtsbemalung und ein lebhaftes, seltsam gekleidetes Kostüm und steht vor einem Hintergrund aus blassrosa Ziegeln und cremefarbenen Wänden.

Gepostet am

29.12.2019