Trotz einer schwierigen, von Magenverstimmungen geprägten Nacht, spielen wir vormittags einen sehr schönen, ruhigen Auftritt an einer Schule. Wir sind in einer Region, in der zwei Sippen leben, die ursprünglich aus Saudi-Arabien kommen. Die Menschen hier sind ziemlich konservativ und uns wird geraten, die Szene, in der Pflotsch seine Hose verliert (normalerweise immer ein garantierter Lacher unter den Kindern) wegzulassen. Die Stimmung ist sehr herzlich und schön und unser Programm klappt super – vielleicht unser bester Auftritt bisher.



 

Die Schulen, in denen wir spielen, sind meist gemischt – wir treten vor jordanischen und syrischen Kindern gemeinsam auf. Das ist wichtig, denn die Jordanier fühlen sich wohl oft etwas ungerecht behandelt. Für die Flüchtlinge wird viel getan und die Jordanier gehen dagegen meist leer aus, obwohl sie auch oft sehr arm sind und viele Probleme haben. Nachmittags spielen wir im Vision Hope Kindergarten. Er wird zur Hälfte von jordanischen und zur Hälfte von syrischen Kindern besucht und auch die Erzieherinnen kommen zur Hälfte aus Syrien. Auf ein ausgewogenes Verhältnis legt Dirk von Vision Hope besonders großen Wert.

 




Der Platz vor dem Eingang des Gebäudes dient uns als Bühne, die Kinder stehen und sitzen in einem großen Halbkreis um uns herum. Das Publikum ist sehr gemischt. Auch die Kinder der Flüchtlingsfamilie sind da, die wir vor ein paar Tagen besucht hatten. Bei der ausgiebigen Fotosession im Anschluss an die Vorstellung nimmt die Tochter der syrischen Familie Antonia an der Hand und lässt sie nicht mehr los. Überhaupt stellen wir fest, dass sich die Mädchen im Publikum häufig stark mit Laia und Antonia, den Frauen unserer Gruppe, identifizieren.

 
  
 


Morgen steht unser großer Auftritt in der Stadthalle von Karak bevor.

Clowns: Laia Sanmartin, Florian Vuille, Manuel „Abu Amelia“ Schunter

Musik: Antonia Dering, Julian Schunter
Fotos: Jakob Karte