Delhi der 10.8.2015
Für unseren ersten Spieltag hatten wir dank Julia’s ausdauernder
Kommunikationsbereitschaft gleich zwei Auftritte: Zuerst spielten
wir in der TCV Dayschool, eine Schule der Tibetan Children Village
Tagesschule. Dort lernen 108 Kinder tibetische Sprache,
Hindi und Englisch. Der Direktor begrüßte uns herzlich, zeigte uns
die Schule, die Schüler lasen uns voller Engagement englische
Geschichten vor und zeigten ihre Mathematikbücher, wo sie gleichsam
tibetische und arabische Zahlen lernen.
Unsere Welturpremiere sozusagen lief fast fehlerfrei und machte uns
allen sehr Spaß. Der Direktor sagte hinterher, es wäre das erste Mal
gewesen, daß die Kinder so etwas gesehen hätten und es hätte ihnen
allen sehr gefallen, sie sehr inspiriert und ihn auch zu neuen
Gedankengängen angeregt.
Nach einem flotten Mittagessen fuhren wir ca 45 Min. (»it is very
close«) zum Children’s Home, in dem ca für 153 elternlose Buben
leben. Diesen spontanen Auftritt hat uns Ashwath Bhatt verschafft,
ein indischer Clown, der sehr bestrebt und eifrig ist, eine
Krankenhausclownsszene in Indien zu etablieren. Er hatte 10 seiner
Clownsschüler dabei, die alle sehr konzentriert zusahen und
hinterher viele Fragen hatten. Glücklicherweise sprang er auch
gleich als Übersetzer ein, als während der Show ein Junge einen
Ohnmachtsanfall bekam und hinausgetragen wurde. Wir unterbrachen die Show,
wechselten einige Worte mit den Kindern und setzten die Show im
besonderen Gedenken an den Jungen fort. Leider mußten wir im
Anschluß ganz zügig zurück, um rechtzeitig den Bus nach Dharamsala
zu erklimmen. Wir hoffen, daß wir Ashwath und seine Clownskollegen
am Ende unsrer Reise nochmal zu einem intensiven Austausch treffen
können. Ein herzlicher Dank an dieser Stelle an Ashwath für sein
Engagement!
Den Bus haben wir geschafft und auch die gut 12 Stunden Fahrt durchs
nächtliche Indien. Nun sind wir in Dharamsala, auf 2000 m Höhe
angekommen. Heute nachmittag treffen wir Mr. Thupten Dorjee, den
Generalsekretär der TCV um unser weiteres Procedere zu besprechen. –
Mann, war das heiß in Delhi, die Kostüme klatschnaß nach jedem
Auftritt und duftend …