3.Tag: Istanbul, 26.05.2016
Heute fuhren wir früh morgens in den asiatischen Teil Istanbuls, um in einem Comunity Center von Türkkizilayi, dem türkischen roten Kreuz (wörtlich:roter Mond) zwei Shows zu spielen.
In diesem Zentrum gibt es ein Krankenhaus, einen psychosozialen Dienst, rechtliche Beratung und Sprachkurse für syrische Flüchtlinge. Außerdem werden soziale Aktivitäten angeboten, um den Austausch mit der türkischen Bevölkerung zu fördern.
Erfreulicherweise hat sich der nächtliche Regen gelegt, so dass wir an einem hübschen Platz im Freien spielen konnten.
 
Die ca.40 Kinder und 20 Erwachsenen empfingen uns neugierig und freundlich. Sie verfolgten aufmerksam unser Treiben und es herrschte eine leichte und heitere Stimmung. 
 
So war es dann auch nicht überraschend, dass viele der Zuschauer zur zweiten Show wieder auftauchten. Besonders fiel mir eine Mutter auf, die wie aufgeblüht mitfieberte und lachte. 

Als die Verfolgungsjagd von Ayran und Köfte begann, ging gleich ein freudiges Raunen durch die Reihen der Kinder, die Köffte bestmöglichst zu verstecken versuchten. 

Unter den Zuschauern befand sich auch ein türkischer Künstler und Clown, der die hiesige Abteilung der Clowns without Borders gründen möchte.Wir hatten einen warmen Kontakt und würden uns über ein weitere Zusammenarbeiten freuen.
Auch war es heute Zeit Merve und Adim zu verabschieden, die Morgen weiter nach Lesbos reisen, um dort in einem Flüchtlingslager weitere Eindrücke einzufangen.
In unserem bisherigen Aufenthalt führten wir einige intensive und offene Gespräche mit Einheimischen, die mich durchaus nachdenklich stimmen, besonders als ich auf dem Weg zu unserer Unterkunft eine Demonstration mit großem Polizeiaufkommen passierte.
Mein Fazit des Tages: die Dinge liegen nah beieinander…
Georgia