Wow, der achte Tag schon….oder erst. Ich habe kein wirkliches Zeit- und Raumgefühl mehr, wann und wo wir die Tage zuvor waren. So viele Eindrücke, Erlebnisse und Emotionen. Gestern waren wir noch im Jugendgefängnis und mir schwirren immer noch die Gesichter im Kopf herum, die lachenden und doch auch wieder traurigen Augen, und heute ist wieder ein neuer Tag.

Tag Nummer 8.

Aufgestanden, gefrühstückt, E-Mails gecheckt, Abfahrt.

Um 9.30 Uhr haben wir uns am International Hotel Tirana mit Fation, einem Sozialarbeiter von Save the Children getroffen. Er zeigte uns den Weg zum Community Center in Shkoder. Gleich neben dem Zentrum leben Romas in zusammengeschusterten Hütten. Im Zentrum haben die Romas die Möglichkeit, mit jedem Anliegen oder Problem zu den Leitern der Einrichtung zu gehen. Die Kinder können dort Lesen und Schreiben lernen. Fation, der Sozialarbeiter erzählte uns, dass es schwierig ist den Kindern mehr beizubringen, da viele betteln gehen und daher sich kaum die Zeit haben sich fortzubilden. Deshalb versuchen die Sozialarbeiter ihnen so gut wie möglich die Basics mitzugeben.

Das Zentrum

Die Romahütten nebenan

Als wir mit unserer Show anfingen, kam noch eine Kindergartengruppe hinzu. Die eine Hälfte der Kinder war gepflegt und sauber, und die andere Hälfte hatte wirres zerstrubeltes Haar, dreckige Klamotten und keine Schuhe an. Aber beide Hälften verfolgten gespannt unsere Show. Sie begrüßten uns lautstark, sie lachten mit uns und waren verzaubert, als Heiko „unsere Prinzessin“ einen Luftballon einfach so mal schluckte.

Mit unserem Abschiedslied fingen Jung und Alt an zu klatschen und zu tanzen. Und auch hier fällt mir wiedermal auf, wie fasziniert die Kinder auf unsere Instrumente reagieren.

Planänderung

Leider konnten wir nicht so lange bleiben wie wir eigentlich gewollt hätten.

Bevor wir ins Gemeindezentrum gefahren sind hatte Ledia von Save the Children mit mir telefoniert, weil die morgige Show auf heute11.30 Uhr verlegt wurde. Also mussten wir nach der Show in kompletter Show-Montur wieder in die Innenstadt zum Vulnerable Children Socio-Educative Center düsen. Nachdem wir die Straße, in der das Center eigentlich sein sollte mehrmals hoch und runtergefahren sind, beschlossen wir uns von einem Mitarbeiter abholen zu lassen.

Dort angekommen saßen schon 40 Kinder auf ihren Stühlen in einem kleinen Raum und warteten ganz gespannt auf uns.

Eins zwo drei vier….Musik an, lalallalalaaaa. Ach wie schön ist es doch für diese Stöpsel zu spielen, obwohl man manchmal ganz müde und total verschwitzt ist oder auch plötzlich während der Show ganz dringend aufs Klo muss, habe ich alles um mich herum vergessen , sobald ich sehe wie die Kinder lachen und total mit dabei sind.

Auch in diesem Zentrum kriegen die Romakinder Unterricht und Unterstützung. Nach unserer Show sind die Kinder realtiv schnell gegangen. Wir vermuten, dass sie betteln gehen. Eine Sozialarbeiterin erzählte uns, dass momentan viele Kinder nicht da sind, weil sie sich in den Sommerferien an den „Touristen-Hot-Spot“ aufhalten, um dort besser betteln zu können.
Wir bedanken uns und werden noch von einem kleinen Jungen zum Auto begleitet.

Wohl verdiente Pause

Wir beschlossen ins Hotel zurück zu fahren um uns dort nochmal kurz hinzulegen und der Nahrungsaufnahme nachzugehen, bevor wir nach Shkoder fahren wo unser heutiger letzter Auftritt sein wird.
Ah ich glaube wir kommen just in diesem Moment in Shkoder an. Ok liebe Leut ich schreib nach der Show weiter…..

Milly

WOW

Da es jetzt schon 23.30 Uhr ist und wir doch recht müde sind nach 3 Shows und 320 km albanischen Strassen bleibt nicht viel zu schreiben.
Die dritte Show war ein krasser Unterschied zu den ersten beiden.
Der erste Tag des diesjährigen Don Bosko Sommercamps und wir mittendrin. Kurz vor Showbeginn liefen noch Mannschaftsspiele und die Musikanlage mit einem Supersound. Die 700 Kinder und Jugendlichen wurden immer wieder mit Schlachtrufen auf Ihr Camp eingestimmt. Der Leader sagt etwas durchs Mikrofon und die Masse ist Muchs Mäuschen still. In diesem Soundloch spielen wir auf. Lalalalalalalala la La und wir erreichen sie alle. Was für ein Kulisse, aber seht selbst.

Heiko