… so wie unser heutiger erster richtiger Trainingstag mit festgelegten Gruppen.

Nachdem gestern die Kinder alles ausprobieren durften, hatten sie die Möglichkeit sich für 2 Disziplinen zu entscheiden.  Wir haben dann gestern Abend versucht einen Plan zu erstellen und nach einigem Hin und Her Überlegen festgestellt, dass wir die ganze Geschichte etwas zu kompliziert angegangen sind.  Schließlich hatte der Andi den nötigen Nerv gehabt, einen etwas sinnvollen Plan zu erstellen…..dachten wir.  Als wir heute Früh die ersten Gruppen in Level 1 und 2 einteilen wollten, merkten wir, dass der Wurm drinnen in unserem tollen Plan ist, ein chaotisches Wirr Warr und daher mussten wir kurzfristig improvisieren und ein paar Kinder woanders einteilen, als sie es sich gewünscht hatten. Leider konnten wir nicht alle damit glücklich machen….am Anfang. Doch mit der Zeit haben sie sich wohl in ihren Disziplinen gefühlt und viel Spaß gehabt.
Andi hat Tellerdrehen und Swinging Stab angeboten, Katrin Rola Bola und Akrobatik und ich Tücher/Bälle und Poi.
Bei den „Kleinen“ also Level 1 und 2, haben besonders der Andi und ich damit zu kämpfen gehabt, dass wir keine Lehrer zur Verfügung hatten, damit sie uns sprachlich unterstützen konnten.  Wir hatten das Gefühl, den Kindern nicht wirklich alles gut erklären zu können und somit ihnen auch nicht weiterhelfen konnten, wenn sie an einer Stelle nicht weiter kamen. Das war etwas anstrengend für uns und trotz alledem haben die Kinder versucht mitzumachen und ihren eigenen Weg zu finden.
Zur sprachlichen Kommunikationsproblematik kam noch dazu, dass wir von 11.30 Uhr bis 14 Uhr ein wesentliches Platzproblem bekommen haben. Uns stehen vormittags nur ein großer Raum und ein kleiner Raum zur Verfügung….aber eigentlich bräuchten wir noch einen großen Raum, da die Akrobaten, Pois und Stäbe viel Platz brauchen.  Katrin und Andi sind irgendwann auf die Dachterrasse ausgewichen, um besser trainieren zu können, aber auch da gab es viel zu viel Ablenkung…..ganz viele Häuser und Moscheen und Vogelschwärme und eine Katze und und und.
Bei den etwas älteren Kindern ging dann alles viel einfacher, zum einen weil einige Englisch verstehen und somit den anderen Kindern es auf Arabisch übersetzen konnten und andererseits, weil wir dann auch mehr Räume zur Verfügung hatten. Ich fand es auch sehr schön zu beobachten, wie die Kinder sich gegenseitig geholfen haben. Ein Mädchen in meiner Gruppe hat mit mir sogar zusammen unterrichtet und den Kindern geholfen….das fand ich sooo schön und toll!
Auch wenn am Anfang alles so chaotisch und anstrengend war, glaub ich, dass wir auf dem richtigen Weg sind und mit den Möglichkeiten, die wir hier haben, den Kindern viel Spaß und Freude bereiten können. Ich find es super und freu mich, wenn die Kinder strahlen und kleine Erfolgserlebnisse bekommen.
Immer wieder muss ich auch daran denken, wie schwer sie es eigentlich haben und wie hart der Weg für sie wohl sein muss, den sie gerade gehen und ich hoffe für sie, dass sie einen guten Weg gehen können. Die Lehrer hier sind so unglaublich tolle Menschen und find es toll, wie sehr sie sich um diese Kinder kümmern.
Ich freu mich auf morgen und bin gespannt was für tolle Erlebnisse auf uns zu kommen.
Gute Nacht , Milly