1.-3. August 2016
Sehr früh startete der Flug nach Madrid in München …

12 Stunden Aufenthalt in Madrid haben uns – Milly, Max und Katrin – aber einen gemütlichen Tag in der spanischen Hauptstadt geschenkt.
Zum Glück mussten wir die lange Wartezeit nicht dort „totschlagen“,  sondern konnten in die Stadt fahren…Nachdem wir uns mit einer „Tortilla“ gestärkt hatten, suchten wir bei 36° natürlich einen schönen Schattenplatz im nahegelegenen „Retiro“ Park unter Eukalyptus Bäumen und erholten uns ein wenig…
Aber natürlich lagen wir nicht nur faul herum, sondern gleich flogen Bälle durch die Luft und Akkordeonklänge erfreuten die Ohren und bolivianische Lieder summten aus einem Handy schon mal zur Einstimmung und weckten Vorfreude und Erinnerungen… 


Höhepunkt waren neben den  Drehrunden auf einem verrückten Wipp-Karussell auf einem Spielplatz -wie könnte es anders sein- ein leckeres Eis…;)
Abends sollte es weiter gehen, doch leider mussten die Bolivianer ein neues Flugzeug schicken, weil das bereit Gestellte nicht zu reparieren war. Das hat natürlich seine Zeit gedauert und für uns bedeutete es, dass wir uns durch eine Informationslücke hindurch beißen mussten, um dann um Mitternacht in einem hart erkämpften Hotelzimmer übernachten zu können. Für ein Abendessen waren wir zu spät, die Hotelküche war schon geputzt. Nach ewig langem Warten am nächsten Morgen auf einen Bus zum Flughafen erwartete uns dort der Hinweis, wir müssten uns jetzt beeilen. Also mussten wir im Dauerlauf die Kilometer auf dem Terminal zurücklegen. Die restliche Reise verlief dann problemlos.  In Cochabamba kamen wir 12 Stunden später an, als geplant. Doch auch die Kommunikation von unterwegs hat gereicht, um dann trotzdem von SOS herzlichst am Flughafen empfangen zu werden. 

In einem kleinen- durch all unser Equipment – vollbepackten Bus ging es dann sofort durch den wirren und lauten Verkehr – bei dem man sich unweigerlich die Frage stellen muss, wie es nicht alle 2 Minuten einen Unfall gibt –  in Richtung des SOS Kinderdorfes um den 1. Kontakt herzustellen.
Während der Fahrt entstanden gleich sehr schöne und lustige Gespräche mit einem engagierten, neugierigen und lieben Mitarbeiter von SOS der unser Projekt begleiten wird…
Dort angekommen lernten wir zwei weitere Mitarbeiter kennen und nach kurzem  Informationsaustausch und liebevollen Begrüßungen ging es dann über einen kleinen Umweg (wir waren alle 3 sehr erschöpft und vor allem sehr sehr hungrig…) endlich in unser neues bezauberndes „Zuhause“…
Endlich schlafen…;)ahhhh…!!!
Die 6 Stunden Zeitverschiebung und der kleine „Jetlag“ hatten aber ihre Wirkung nicht verfehlt und so schlurften wir am nächsten Tag erstmal durch das Dorf auf der Suche nach einem stärkenden Frühstück und einer Tasse belebendem Kaffee…
Wir wurden fündig in der Markthalle und sogen all die Eindrücke der bunten vollbeladenen Stände gierig und voller Staunen und Entzücken auf, an denen neben diversesten exotischen Früchten bis hin
zu frischen „Empanadas“ quasi alles feilgeboten wird…

Nachdem wir gefrühstückt hatten gingen wir los um uns mit Obst und Gemüse einzudecken. Während des Einkaufens merkten wir wie immer mehr Marktfrauen sich sammelten und lautstark unterhielten und schimpften bis die “Guardia Civil“ kam. Wir fragten eine Marktfrau was denn los sei, und sie erklärte uns, dass eine der Marktfrauen irgendwas Schlimmes gemacht habe und deshalb sich jetzt alle aufregen und darüber diskutieren wie man das Problem lösen könnte.

Nach unserem Einkauf gingen wir nach Hause um uns ein wenig zu organisieren, da wir noch einen Termin mit den Leuten vom  SOS Kinderdorf hatten. Dort angekommen wurden wir herzlichst empfangen und in einen kleinen Besprechungsraum geführt. Es wurde Cola und Empañada serviert.
In einer kurzen  Powerpoint-Präsentation  wurde die Arbeit von SOS-Dörfern in Cochabamba und Tiquipaya erklärt. Zum einem kümmert man sich um die Vollwaisen, die in den Dörfern leben und von einer „Mama“ betreut werden. Eine Mama hat 5 -7 Kinder. Insgesamt werden 200 Kinder und 100 Jugendliche betreut, darunter fallen auch die Kinder, die zwar Familien haben, aber viele Probleme mit sich tragen. SOS versucht diese Kinder und Familien zu unterstützen, indem sie die Kinder mit Nachmittags-Betreuung, Essen, Gesundheitsversorgung und Kleidung unterstützen sowie den Eltern in allen möglichen Belangen wie Arbeitssuche und Behördengänge helfen. Bis jetzt sind es 27 Familien.
Anschließend haben wir über unseren Workshop-Ablauf geredet und haben Termine ausgemacht wie, wann und wo was stattfinden wird. Zusätzlich sind wir noch unsere Auftrittstermine durchgegangen und  haben uns zu guter Letzt  das SOS-Kinderdorf  Tiquipaya angeschaut, gefolgt von sehr aufgeweckten Kindern, die uns gefragt haben, ob wir diejenigen sind, die mit ihnen Zirkus machen.
Wir sind alle sehr glücklich darüber wie es bis jetzt läuft und freuen uns schon sehr, endlich loslegen zu können. Am Samstag haben wir unsere erste Show, da wir heute noch einiges organisieren müssen und morgen ein Feiertag ist (Unabhängigkeitstag). Wir wurden von einer Schule eingeladen, in der wir auch auftreten werden, uns den Marsch der Kinder anzuschauen. 
Katrin und Max musizieren gerade und üben für die Show, ich werde mich jetzt ihnen dazu gesellen.
Bis bald
Max Katrin und Milly