…… und viele Gebete!
Große Schlafräume und weiche Betten ließen uns traumhaft schlafen und dank Kerstins „frischgepresstem“ Zwiebelsaft hatte sich bei ihr und mir das Kratzen im Hals wesentlich verbessert.
So trafen wir uns recht gesund mit den Kindern des Heimes im „Comedore“- der Mensa zum Frühstück; leckere grüne Suppe aus Kräutern, mit Ei und Käse, dazu süüüßen Tee. Während wir auf das „guten Appetit!“ warteten, erzählte uns Lotte (die freiwillige aus Österreich) etwas über das Kinderheim;

110 Kinder leben hier. Sie kommen aus sozial schwachen Familien, die Eltern haben sich nicht oder schlecht um sie gekümmert. Uns fällt bei Lottes Erzählungen auf, wie strikt der Alltag im Heim organisiert und geregelt ist. So wohnen, spielen und essen Jungen und Mädchen größtenteils getrennt voneinander. Nur am Sonntag dürfen Geschwister beim Essen am gleichen Tisch sitzen. Dann ist auch Besuchstag und Eltern, Freunde und andere Geschwister kommen am Nachmittag.

Unsere Show passte also wunderbar hier her! Und außerdem konnten wir endlich wieder auf die Bühne. So ein Tag wie gestern ist nicht unser Ding- keine Show, da fehlt uns was!

Auf dem Fußballplatz trafen sich alle Kinder und pünktlich um zehn begann unser Spiel- Der Direktor sagte uns später, wie beeindruckt er davon war, dass wir Clowns tatsächlich um zehn fertig geschminkt und angezogen waren und hinter einer Ecke auf die letzten ankommenden Kinder warteten. Das ist ungewöhnlich in Peru. Hier beginnt alles mit Verspätung!

Wieder hatten alle viel Spaß; die Zuschauer und wir Clowns und das obwohl ständig ungeplant Luftballons platzen.

Wir hatten vorher schon geahnt, dass das „Liebesspiel“ von Patata und Cacto hier gut ankommen würde!

Nach der Show große Herzlichkeit, Umarmungen und natürlich die Dankes- Rede des Direktors!

Gebetet wird hier übrigens vor und nach dem Essen!
Seit heute nachmittag sind wir nun in Lima, haben unser Quartier im Stadtteil Jesus Maria bezogen und freuen uns auf unsere Spielzeit hier. Davon morgen mehr!
Gute Nacht!

Andreas