Nachdem wir alle heute morgen unser deep fried crumbled Ei genossen hatten, wollten wir nach Elbasan östlich von Tirana fahren. Der Aufbruch wurde durch einen Zimmerwechsel in die Rückeiste des Hotels leicht verzögert – wir haben die Lautstärke der belebten Strasse vor dem Hotel unterschätzt, dort wird sich auch in der Nacht durchgehend lautstark unterhalten, Autos hupen und das bunte Treiben im Freien kommt gefühlt nie zum erliegen. Eigentlich sehr sympathisch, aber um ruhig zu schlafen und fit für den nächsten Tag zu sein musste ein ruhiges Zimmer her.

Angekommen in Elbasan trafen wir uns mit Schwester Almuth von der Albanienhilfe Weilheim e.V. an einer Straßenkreuzung um gemeinsam zu ihrem Zentrum zu fahren. Dort wurden wir freundlich empfangen und unter einem Carport eine provisorische Bühne für die Clowns eingerichtet.

Die 30 Kinder im Publikum bildeten ein Kontrastprogramm zu den riesigen gefüllten Räumen mit lärmenden Kids die gestern bei den Shows zugeschaut haben. Auf dem Hof der Albanienhilfe herrschte gespannte Stille bis die Clowns die Bühne betraten. Die Kinder im Alter von 4 – 17 haben sich sehr über die Clowns gefreut und obwohl einige der eingeladenen älteren Schülern überraschenderweise doch schon in den Ferien waren, die in diesem Jahr auf Grund der bevorstehenden Wahlen kurzfristig um einen Monat vorverlegt wurden, war die Show ein voller Erfolg und vom Umfang her ein guter Start in den 5. Tag der Reise.
Mit dieser recht überschaubaren Anzahl an Kindern war nach der Show noch ein Austausch im direkten Kontakt möglich – ein paar Schülerinnen zeigten Milly und Tamara ihre Wohnräume in denen sie ähnliche einem Internat wohnen, lernen und leben. Die kleineren der Kids erfreuten sich an spontanen Seifenblasenaktionen die die Clowns für und mit ihnen starteten.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen gab es sogar noch musikalische Darbietungen von einigen Schülern an Klavier und Trompeten.
Der Bau des Kinderheimes in Elbasan, das seit 13 Jahren von Schwester Almuth geleitet wird, wurde von den „Sternstunden“ des Bayerischen Rundfunks finanziert. Koordiniert und verwaltet wird dieses und andere Anlaufstellen dieser Art von der Albanienhilfe Weilheim. Die Kinder dort stammen grösstenteils aus Grossfamilien, die mit der Fürsorge für ihren Nachwuchs stark überfordert sind. Dazu gehören Familien in denen zum Beispiel ein Elternteil gestorben ist oder eine angemessene Versorgung aufgrund einer psychischen Erkrankung nicht mehr gewährleistet werden kann.

Lustig was einem auf der Fahrt zum Auftritt im Tunnel begegnet. Wenn wir mit Tour durch sind buchten wir uns dort ein.

Auf dem Rückweg

fuhren wir über einen Gebirgspass von dem aus wir einen atemberaubenden Blick über die Landschaft hatten. Den Nachmittag nutzten wir für Telefonate mit Ansprechpartnern und um die Planung für die nächsten Shows voranzutreiben. Am Waisenhaus in Tirana das wir erwartungsvoll ansteuerten um dort zu spielen trafen wir nur noch einen Hausmeister ohne Entscheidungskompetenz an, der uns vertröstete und an die Leitung des Hauses verwies, die erst am Montag wieder zu sprechen sei. Dort werden wir aber auf jeden Fall nochmal anklopfen!

Niko