Sonntag ist in Nepal Wochentag. Das heißt auch, die Kinder gehen am Sonntag in die Schule. Heute morgen ist es recht frisch, keiner von uns geht ohne Pulli oder Jacke raus. Pünktlich um 9:30 h steht unser Fahrer vor der Tür – und los geht’s. Erste Station heute ist die Cosmic International Academy, eine Privatschule mit ca. 1.200 Schülern. Die Schule macht einen sehr gepflegten Eindruck, sauber, spezielle Räume für Computer, Chemie, Bibliothek sind vorhanden bzw. im Aufbau. Unsere Show gesehen haben ca. 800 Schüler. Die Kinder, die diese Schule besuchen, scheinen nicht aus armen Verhältnissen zu kommen. Same Procedure as every day: Wir werden ins Büro des Direktors gebeten und trinken Tee. Dann begucken wir unseren Auftrittsort, d. h. hat es eine Bühne und wenn ja, spielen wir auf ihr oder ist es sinnvoller auf dem Platz vor der Bühne zu spielen, wo werden die Kinder sitzen (Stand der Sonne!)? Ganz wichtig ist immer, die Erlaubnis einzuholen, ob wir die Kinder fotografieren und die Fotos auf unserem Blog veröffentlichen dürfen – „because we are very german Germans“. 🙂 In keinem Fall wurde uns das bisher versagt.
Wir ziehen uns um, derweil werden die Kinder in den Hof geführt. Generalstabsmäßig reiht sich eine Klasse nach der anderen vor der Bühne auf. Es gleicht einer Choreografie. Sowas haben wir noch nicht gesehen! Dann endlich geht’s los! Die Kinder sind superfröhlich und voller Energie! Beim ersten Kontakt fangen 800 Kinder an zu jubeln und zu schreien und zu klatschen – obwohl wir noch gar nicht gespielt haben! Saustark! Sowas haben wir auch noch nicht erlebt. Die Energie überträgt sich auf uns, und wir spielen unsere gefühlsmäßig beste Show. Danach in die Menge, die Kinder möchten natürlich Kontakt zu uns – und umgekehrt. Das ist bei so einer Menge Kindern nicht unproblematisch, wenn man, wie heute geschehen, sich in der Hocke befindend von Kindern umringt wird. Mit einem mal entwickelt sich eine Eigendynamik, man verliert das Gleichgewicht und fällt um. Es wird an einem gezogen und geschoben, und man kann sich nicht dagegen wehren. Und dann passiert es, dass Kinder auf dem Boden liegen und es von alleine nicht mehr schaffen aufzustehen. Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert. Nach der Show wieder der obligatorische Masalatea.
Weiter zum nächsten Auftrittsort. Wir kommen am Flughafen vorbei und fahren zur Nirmal Batika Academy. Ca. 80 Kinder schauen unsere Show an. Etwas Konfusion entsteht, als die Kinder etwas anders im Schulhof stehen, als erwartet. Ja wo spielen wir denn jetzt? Während der Show gesellen sich immer mehr Interessierte an den Zäunen und Balkons benachbarter Gebäude dazu. Selbst hinter uns stehen Zuschauer. Die Kinder sind begeistert und applaudieren kräftig. Wie schön es ist, all die lachenden Gesichter zu sehen. Arne.