Pünkltich um 7.50 Uhr sitzen wir gutgelaunt im Auto, alle haben gut geschlafen, bis auf Stefan/Popo. Großzügig räumen wir ihm den „Popotag“ ein, was immer das auch ist. 
Am inzwischen gut vertrauten Kreisverkehr laden wir unseren Kontaktman Baskaran ein und fahren zum ersten Auftritt und kommen zu spät. Die Kinder sind längst in den Klassenzimmern und der stellvertretnde Schulleiter ist leicht angesäuert. Wir kapieren nix. Über Nacht hat sich einiges getan. Morgen 14. Januar ist ein hinduistischer Feiertag, deswegen haben am 15. Januar die Schulen geschlossen. Das kam anscheinend dem neuen Präsidenten auch seltsam vor und er hat kurzerhand einfach verfügt, dass der 14. auch für alle frei ist. Für uns bedeutet das, die angedachten Auftritte können morgen nicht stattfinden. Und damit diese nun nicht ganz ins Wasser fallen hat Baskaran einfach den Tagseplan etwas geändert: statt 2 Auftritten sollen wir nun 5 spielen und einfach eine Stunde eher Anfangen. Wie gut dass uns das rechtzeitig jemand gesagt hat… . Wir sind verwirrt und irritiert. Kurzzeitig glauben wir, Baskaran macht Witze, aber nein, das scheint wohl ernst gemeint zu sein … Es dauert ein paar Gespräche bis wir ihm klarmachen können, dass 5 Auftritte einfach zuviel für einen Tag sind und wir ihm diesen Wunsch nicht erfüllen können. Pro Auftritt rechnen wir mit 2 Stunden (Ohne An und Abfahrt): Erkundungsgang, Hallo-sagen, Umziehen, Show, Foto-Foto und dann noch lecker Getränk beim Principale trinken. Man will ja auch kurz mit den Kindern und Erwachsenen ratschen (kleine Gespräche führen) … 
1. Show:
eine Jungsschule
St. Henry Convent, Ilavalai
Also, wir zu spät, der Vize-Principale-Patre leicht säuerlich, aber als wir die Show beginnen stehen sicher 450 jungen gespannt um die Bühne. Die Stimmung ist ausgelassen, zum ersten Mal sehe ich auch Kinder, die versuchen unser Anfangslied, dass wir zum Einmarsch spielen, am Ende auch versuchen mitzu–grölen? …
…. fulminantes Keuelnschwingen unter Dach …

… die Bühne bietet viel Freilauffläche ….

… Popo sucht den Kontakt (wäh wäh) … Gut am Popotag, darf er das…
…. Five Balls!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! … Bravo Popo!! ….

… BRAVOOOOOOOOO Popooooooooooooooooo ! (Wasserdusche) …

… jeder Sichtplatz wird ausgenutzt …

… auch im den Fenstern stehen Schüler und schauen uns von oben zu …
… Tages- Selfie …
… Baskaran, Vize-Principale, Pepe, Puh, Popo, Hache …
2. Show
Eine Hinduschule in Neervelly
Mädchen und Jungs gemischt.
Natürlich kommen wir in der Folge, auch bei dieser Schule zu spät, wir sollen das Programm etwas kürzen, machen wir, können wir, ist kein Problem. Interessant, dass bei dem Zeitdruck immer noch Platz ist für Ansprachen …
Den 200 Kindern gefällts. Im Publikum fallen uns Kinder auf, die halb geschlossene, entzündete (?) Augen haben und auch in der Mimik eingeschränkt sind. Baskaran meint auf unsere Frage daraufhin. die Kinder seien „war-affected“. Genaueres können wir darüber nicht erfahren. 

… ui! Bühne mit Mandala! …

… die Hindu-Gottheit Ganesha schaut auch zu …
Wenn die Auftritte nah zusammenliegen, ziehen wir uns aus zeitgründen nicht mehr um, im Bus wird Nachgeschminkt und das Gruppendeo gereicht …
3. Show:
Mall. Vaha vith in Mallagam
Jungs und Mädchen gemischt.
In unserem „Backstage“ stapeln sich aussortierte Schulbücher …

                                       

Blick aus dem Backstage…in der Ferne sieht man einen Wasserturm…
… schöner ist es in der Großen Halle:
… In der Mainhall hat sich die ganze Schule (760 Kinder) versammelt, die Kinder kreischen vor Begeisterung wie bei einem Popkonzert, die kirchenartige Akkustik tut ihr übriges …
Die heute sehr gut gelungene, höchst unterhaltsam und spannende,  choreographisch ins Detail genau ausgereitze und auf den Punkt gespielte Tütennummer von Puh und Hache wird besonders gefeiert, Hurra!

Die Jungs winken das Goodbye, die Mädels hängen kurz danach in Trauben an Tamara und mir und zeigen uns aufgeregt ihre Klassenzimmer. Wir schenken ihnen Clonws ohne Grenzen Postkarten mit einem Bild von Pepe, Popo, Puh und Hache zum Aufhängen…

Bei der obligatorischen Getränke- und Kekseinnahme in dem Office des Principals erleben wir noch, wie drei Mädchen am Ende des Schultages die Hymne übers Mikro für die ganze Schule singen. Ein eingängiges Lied, das uns noch auf der Rückfahrt bis ins Hotel begleitet.
Tagesresumee
Tamara: Sei punktlich! Sei punktlich!
Maria: Komme nücht zu spääääät, komme nücht zu spääääät!
Stefan: Is heut eigendlich irgend was?
Heiko: Heute ist Popotag!