Der Tag beginnt mit Andreas’ Verabschiedung um 3 Uhr morgens, danach nochmal fix ins Bett und schließlich mit einem wundervollen Blick in die Berge ins Zentrum von Teheran. Die Luft ist klar, der Himmel blau, eine strahlend weiße Bergkette begleitet uns auf der Fahrt. Wir sind bei Anjoman Koodakan verabredet, sie kümmern sich mit sehr kleinen Budget und ihrem bunten Team aus sehr jungen wie auch älteren und sehr erfahrenen Menschen um Straßenkinder, bieten ihnen viel Kunst, Musik und Bewegung auf kleinstem Raum.

Für uns die erste Show mit Reza. Die letzten Abende haben wir mit Proben verbracht und das Genie Reza, das organisiert, telefoniert, chauffiert, zwischendurch für uns Schnitzel brät, springt nun ins kalte Wasser und schlägt sich höchst tapfer durch die für uns alle gleichermaßen schwierige Situation: Extrem bewegungsorientierte Kinder mit kurzer Aufmerksamkeitsspanne auf einer Art Dachterrasse mit reichlich Wind, Pfützen und Keksreichung mitten in der Show. Was wir als herausfordernd empfanden, schien für die Kids und ihre Betreuer ein seltenes Vergnügen zu sein, das lange kein Ende fand. Die Kinder winkten lange unserem Auto hinterher bis wir außer Sichtweite waren.

Zuhause Menschen und Materialien entschmutzt (Danke an Lotte für den super pflegeleichten Schmutz-weg-Vorhang!!!), entdampft und gestärkt ging es nachmittags zur Barin Foundation, die sich um Waisen und benachteiligte Kinder kümmert. Zweite Show, zweites Glück für unsere neu zusammengestellte Clown-Crew, die sich instant zusammenspielt. Die Rahmenbedingungen waren prima, nur ein paar wenige Male die frei hängende Glühbirne angestoßen, die Kinder happy und Hup, Happ und Neu-Hepp ebenso.

So starten wir morgen in unseren letzten Tag im Iran, und der beginnt mit einer Einladung ins Gesundheitsministerium.
Dankeschöns für heute gehen an Mona und Saleh! Mersi!