5.3.2017
Da schon nachts Strom Ausfall war wurden wir diesen Morgen auch erst später von der lauten Musik unserer Nachbarn geweckt, die normalerweise ab 5 Uhr beginnt und um 6 einen Höhepunkt an Lautstärke erreicht. 

Wir fahren zu Tika und weiter geht’s Richtung unserer ca 11/2 h entfernten Schule. 

Wir halten noch in einem Stoffgeschäft für unsere Show. Unsere Massabnahme hat was zu tun mit Shivas Größe und mit der Abdeckung von Anita und Sunita. Die Stoffverkäufer und wir hatten Spass. 

Unsere Schule in der wir spielen wird von einer Frau geleitet, die auch in Nepal eine geschätzte Dichterin ist. 

Mein Abschied mit ihr war dass wir uns beide unsere Hände an die Glasscheibe gehalten haben, mit einem herzlichen Blick. 

Aufgefallen ist uns auch dass sie sich an dieser Schule sehr gut um die Kinder kümmern.

Kein Kind sollte auf dem dreckigen Boden sitzen oder zuviel Sonne abbekommen. 

Nach kurzer Trinkpause, ab weiter zu nächsten Schule, dort konnten wir auf einem Fussballfeld unsere Spielfläche aufbauen, wobei wir ordentlich Wind hatten. Der Vater von einem Mitspieler aus Shilpee war im Publikum und hat uns eingeladen im Haus vorbei zu schauen. Dort war nebenan eine Hochzeit, schwub waren wir plötzlich mit dabei und bekamen unbeschreiblich leckeres Essen. Wir trafen auch einer unserer Workshopteilnehmer.

Tika hat uns später erzählt, als wir einen kleinen Spaziergang im Dschungel gemacht haben, ein Lehrer wäre ganz begeistert gewesen und ihn gefragt warum machen die das? Er habe geantwortet, weil es sie freut wenn die Menschen glücklich sind. 

Tika, ist Sozialarbeiter, war hier lange als Politiker aktiv und hat sein Herz am rechten Fleck. Fast alle kennen ihn hier und er öffnet überall Türen. Ein herzliches Dankeschön an ihn! 

Wir machten noch kurz Stop bei der Tante von Dinesh und spielten ein Ständchen. 

Wir werden erkannt von Kindern und zusammen singen wir resham fririri, das Nepalische Volkslied das jeder kennt und wir in unserer Show benutzen. 

Dinesh ist unser junger stürmischer Fahrer. 

Er beherrscht das Auto Millimeter genau, lässt uns gelegentlich den Atem stocken. Mittlerweile fährt er für uns angepasster.

Er ist auch eine große Hilfe beim Auf- und Abbau und Teil unseres Teams geworden. 

6.3.2017
Heute wurden wir über eine Weg gefahren, den man in Deutschland einen Feldweg mit einer riesigen Anhäufung von gigantischen Schlaglöchern nennen würde, für Dinesh kein Problem. Wir spielten in einer Schule mit einem großen Anteil sehr kleinen Kindern. Auffällig war dort dass die Kinder sehr liebevoll miteinander waren. Kurze Pause zur nächsten Schule, dort waren auch viele Teenager die erst ganz cool an der Wand lehnten auch während der Show aber dann im direkten Kontakt ausser Rand und Band. Direkt hinter unserem Vorhang war ein Dorf von der 3. Kaste das wir spontan noch mit eingeladen haben. 

Ein Lehrer hat es mitorganisiert, der selbst in der Gegend Dichterlesungen ins Leben ruft. Er war auch noch mit uns essen.

Kurzer Tee bei Yubarajs Tante und dann zu Tika um sein Internet zu benutzen,damit wir besser Bilder und Blog hochladen können. Dort war nach und nach immer mehr Besuch. Wir haben  für sie Musik gemacht. Die Frauen haben einen traditionellen Tanz gezeigt mit Gesang und natürlich haben wir alle zusammen gesungen und getanzt. 

7.3.2017
Tika abholen, Tee bei Yubarajs Eltern und in die Stadt Frühstück. Vorbei an Teefeldern, nach ca 1 h erreichen wir ein kleines Theater. Sie hätten so gerne einen Workshop mit uns gemacht, leider paßte es zeitlich nicht mehr. Einige von ihnen machen schon seit 10 Jahren Theater und seid drei Jahren haben sie ein kleines Häuschen. Sie spielen meistens draußen. Nach dem großen Erdbeben haben sie für die überlebenden gespielt. Sie sind eine sehr gemischte Gruppe von älter bis Kind und eine körperlich retadierte Frau ist auch mit dabei. Sie sind sehr an der Clownsarbeit interessiert. Ein Gruppenmitglied war beim letzten Workshop dabei. Sie haben unsere Show teilweise jetzt 3x gesehen und sind total begeistert. Heute Mittag haben wir einmal vor 700 Kindern plus Dorfbewohner insgesamt ca 900 und dann nochmals vor ca 1200 Kindern gespielt.  

Unsere Spielzeit in Morang ist hiermit erstmal zu Ende und insgesamt haben wir Halbzeit erreicht. 

Wir haben vor 7280 Kindern  in 12 Shows gespielt. Und zwei Workshops geben mit 44 Teilnehmen. Morgen fahren wir Richtung Kathmandu. Wir hoffen wir kommen durch, weil wegen Demonstrationen im Land die Strecke evtl gesperrt ist. 

Wir sagen aufwiedersehen zu unserer Unterkunft in dem Gespenst wohnt, zu der Kröte in der Dusche und vielen tollen Menschen.