Wir reisen in den Libanon und werden mit der Karawane der Menschlichkeit dort unterwegs sein.
Itinerary Date :01.06.2022„Sie schaffen unvergessliche Erlebnisse“
22.05.2022
Unsere Clowns sind gerade im Libanon unterwegs mit der Karawane der Menschlichkeit.
In den nächsten Tagen könnt ihr die Reise hier verfolgen und von den Erlebnissen der Clowns lesen.
Die Karawane erzählt…
✨🤡DIE MAGIE DER CLOWNS🤡✨
Auch bei unserem aktuellen Hilfseinsatz im Libanon werden wir wieder von den Clowns ohne Grenzen e.V. begleitet und die fünf Künsterl*innen (Heiko, Stefan, Anita, Markus und Sonja) schaffen es jeden Tag aufs Neue ganz besondere Magie zu versprühen und den Kindern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.🤩
Zunächst gab es einige Clown-Shows in Shatila, dem Flüchtlingsghetto, wo wir auch die Schule „Oxigen“ unterstützen und dann auch in einem weiteren riesigen Flüchtlingsghetto in Beirut, dem Burj al Barajneh.🎈🤡
Seit gestern sind wir wieder in den Krisenregionen am Land unterwegs (Bekaa Ebene, Arsal, Akker), wo nahe der Grenze zu Syrien ca. 1,5 Mio. syrische Flüchtlinge unter teils unvorstellbaren Zuständen in Zelten leben.🥺 Darunter auch tausende Waisenkinder, die unsere Unterstützung dringend brauchen. Die Shows der Künstler*innen schaffen unvergessliche Erinnerungen für die Kinder und eine kurze Auszeit von ihrem schweren Alltag. Die Clown-Auftritte ermöglichen gemeinsames Lachen und Begegnung auf Augenhöhe mit den notleidenden Kindern.💞
#clownsohnegrenzen #lachenhilftimmer #libanon #hilfefürwaisen
Weitere Infos unter:
http://www.karawane-der-menschlichkeit.org/
https://www.facebook.com/karawanedermenschlichkeit/
Gemeinsam unterwegs...
28.05.2022
Wir sind nun schon ein paar Tage in Libanon und haben uns mit unserer Partnerorganisation Karawane der Menschlichkeit auf Palästinensischen Flüchltlingscamps direkt in Beirut konzentriert. Diese Camps sind dicht gedrängte Gebäude, mit einer der größten Bevölkerungsdichte pro Quadratmeter in der Welt. Teilweise sind sie vor 20 bis 30 Jahren entstanden und manche schon in der 4. Generation hier.
Sehr bekannt ist Shatila als das Größte mit geschätzt von 20 bis 30000 Flüchtlingen. Die Menschen versuchen den Müll hier in den Griff zu bekommen, doch liegt trotzdem ein eigener Geruch über dem Ganzen, eine Mischung aus Diesel, Müll, Schweiß, Abgasen, Wäsche und Schmodder.
Die meisten Bewohner sind staatenlos und haben dadurch nur eingeschränkte Rechte, bspw die Erwachsenen bei der Arbeit und auch die Kinder in der Schule. Sie haben nicht die Möglichkeit eine Stufe zu wiederholen. Wenn sie eine Klasse nicht schaffen, sind sie raus und ihre Schulkarriere ist beendet. Meist können die Eltern die Kinder beim Lernen nicht unterstützen, weil sie selbst nicht lesen und schreiben können, keine Zeit haben oder nicht die Notwendigkeit darin sehen. Einen Staatlichen Studienplatz zu bekommen ist äußerst schwierig, die Studiengebühren sehr hoch, vor allem gemessen am durchschnittlichen Einkommen.
Ganz Libanon ist in einer großen Not, die richtig zu spüren und zu sehen ist.
Dieses kleine Land hat mit am meisten Flüchtlinge in der ganzen Welt aufgenommen und geht selbst durch eine wirtschaftliche Krise. Durch den Krieg in der Ukraine ist eine noch größere Lebensmittelknappheit zu erwarten wie aktuell ohnehin schon vorhanden. 100 % des Getreides wurde von den Kornkammern der Welt, Ukraine und Russland bezogen.
Die Schulen mit denen wir in Kontakt sind und besucht haben, versuchen die Kinder auf der Straße zu motivieren in die Schule zu gehen, mit den Eltern zu sprechen, Nachhilfe Unterricht, Sportunterricht und für die Mädchen einen Jugendraum nach den Schulstunden zu bieten. Oft sehen die jungen Mädchen in einer Kinderehe die Chance für Freiheit aus dem oftmals sehr kontrollierendem Familiensystem. Dieser Raum, der den Mädchen geboten wird soll ermöglichen, dass sie dort tanzen, schminken und frei unter sich sein können.
Auf der Strasse haben wir Yousouf als kleinen Fan bekommen. Er ist 5 und wirkt wie ein kleiner junger Mann. Er und sein Bruder haben voll Freude erzählt das sie in 2 Monaten mit dem Boot nach Zypern fahren. Ein Teil ihrer Familie ist schon dort und dann wollen sie zusammen weiter, vielleicht auch nach Deutschland. Diese leuchtenden hoffnungsvollen Augen und parallel dazu die Bilder im Kopf von kenternden überfüllten Booten und überfüllten Flüchtlingscamps,. Möge der Weg für euch sanft und leicht sein.
Auch für den jungen kleinen Straßenverkäufer mit Glasknochenkrankheit, der neben dem Eingang der Schule sitzt, ist es nun möglich zu lernen. An seinen wachen Augen lässt sich sehen das er ein äußerst kluger Kopf ist, was auch die Lehrerin bestätigte.
Heute sind die Wahlen die seit 2018 nicht mehr waren. Das Land ist voller Aufregung und heute wurde uns nahe gelegt nicht aus dem Hotel zu gehen. Noch ist alles ruhig.
Wir haben für eine Schulklasse gespielt und waren danach in den Gassen vom Camp unterwegs. Immer wieder wurde noch ein paar Freunde geholt, denen wir vorgestellt werden mussten. In Shatila haben wir dann auch einen Fußballplatz angemietet das wir genug Platz hatten, um für mehrere Kinder gleichzeitig zu spielen. Bei dem anderen Camp gab es die Möglichkeit unter einer bedachten Fläche zu spielen, ein betonierter Sportplatz mit kleiner Erhöhung, die auch als Bühne dienen kann. Wir haben uns entschieden schon in Kostüm zur Auftrittsfläche zu gelangen und somit für alle im Camp ein Grund zum Grinsen.
Schön ist auch zu erleben das Kinder uns vom letzten Jahr wieder erkennen und es manchmal eine große Wiedersehensfreude ist.
Weitere Infos auch unter:
http://www.karawane-der-menschlichkeit.org/
https://www.facebook.com/karawanedermenschlichkeit/
Eine Million von sieben Millionen....
01.06.2022
Von den 7 Millionen Menschen die im Libanon leben sind über eine Million Flüchtlinge, die in den letzten Jahren vor allem aus Syrien fliehen mussten und jetzt in hunderten Camps über das ganze Land verteilt leben. Die Armut hier ist groß. Nicht nur unter den geflohenen Syrern, das Land leidet generell unter den Kriegen der letzten Jahrzehnte. In Shatila einem Stadtteil von Beirut leben 20.000 geflohene Palästinenser in dritter Generation, die immer noch hoffen eines Tages in ihre Heimat zurückkehren zu können. Aber auch die libanesische Bevölkerung ist arm. Der Bürgerkrieg, der Krieg in Syrien, die Inflation im Land und vor zwei Jahren die Explosion im Hafen haben der Wirtschaft und dem Tourismus schwer zugesetzt sodass viele Menschen ums überleben kämpfen müssen.
Unser Clown-Team besteht diesmal aus Fatush, Falafel, Popo, Pepe und Schlaubi. In den zwei Wochen in denen wir hier sind besuchen wir hauptsächlich Flüchtlingscamps aber auch Schulen, Behindertenheime und Waisenhäuser. Je nach Alter der Kinder spielen wir entweder eine Show oder wenn die Kinder sehr jung sind gehen wir in eine ruhigere, individuellere Begegnung. Besonders beeindruckend finden die Kinder die Zaubertricks von Schlaubi, der Kaninchen, Elefanten und anders Getier aus seinem Hut zaubert. Popo und Pepe zwei „ältere“ Clowns mit viel Erfahrung sind Spezialisten im Jonglieren und schaffen es mit bis zu 400 Bällen gleichzeitig zu jonglieren. Fatush die Tuba-Spielerin kann mit ihrem Instrument Erdbeben vortäuschen, was ihr den Respekt der Gruppe eingebracht hat. Generell sind alle Clowns sehr ungeschickt, was dazu führt das nur ca. die Hälfte aller Tricks so funktioniert wie geplant.
Im letzten Teil der Tour fahren wir in den Norden in eine sehr arme Gegend, in der es hunderte Flüchtlingscamps gibt in denen auch sehr viele syrische Waisenkinder leben. Wie die Kinder hier groß werden, kann man sich nur schwer vorstellen wenn man es nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Es geht hier um das tägliche Überleben, also darum ausreichend Nahrung und Wärme zu bekommen.
Bei unserem Eintreffen werden wir sofort von einer Schar Kinder umringt. Wir spazieren musizierend und singend durchs Camp und versuchen an einer geeigneten Stelle einen Platz für unsere Show zu finden. Während unseres Auftritts wird es unter den Kindern immer wieder laut und es fällt uns manchmal schwer den Fokus zu behalten. Direkt neben uns befindet sich eine improvisierte Moschee auf der ein Lautsprecher installiert ist aus dem immer wieder religiöse Gesänge zu hören sind. Jedes Mal unterbrechen wir die Show und warten bis wieder Stille einkehrt. Im Anschluss gibt es jede Menge Selfies mit den Clowns, die zum Abschied noch ein paar Tricks aus dem Hut zaubern. Speziell unter den Buben bemerken wir eine leicht agressive Stimmung und gewisse Distanzlosigkeit. Immer wieder versuchen sie den Clowns ihre Instrumente und Requisiten zu entwenden.
Als nächstes besuchen wir eine Einrichtung für Kinder mit Behinderung in der Gegend. Die Stimmung hier ist ganz anders. Ungefähr zwanzig Kinder leben hier. Wir starten keine Show sondern setzen uns zu Kindern spielen mit ihnen und singen ein paar Lieder. Auch den Mitarbeitern dieser Einrichtung ist anzusehen wie sehr Sie die Anwesenheit der Clowns genießen.
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