2023 Albanien


30.09.2023 - 10.10.2023

Uta Strack (Tourplanung), Michael Dietrich (Clown, Finanzen), Heiko Mielke (Clown), Imke Feierabend (Musik), Clara Sachs (Fotografin, Dokumentation, Logistik)


Nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes 1991 war Albanien das drittärmste Land der Welt. Der Verlauf des Zusammenbruches war sehr chaotisch, was vor allem die Massenflüchtlingswellen nach Italien und Griechenland in den Jahren 1991/92 zeigten. Während es in den folgenden Jahren für viele Albaner*innen langsam aufwärtsging, wurden die Roma oft vergessen oder bewusst übergangen. Viele wurden in Siedlungen an die Stadtränder abgeschoben, ohne Strom, ohne fließendes Wasser, ohne Perspektive. Auch heute wohnt ein Großteil der schätzungsweise 100.000 Roma im 2,8-Millionen-Einwohner*innen-Staat Albanien in solchen Verhältnissen.

Itinerary Date :07.10.2023

Tag 0, die Vorbereitungen laufen...

01.10.2023

Vier Jahre ist es her, dass die Clowns ohne Grenzen das letzte Mal den jungen Menschen in Albanien einen Besuch abgestattet haben. Es ist also dringend Zeit geworden, dass sich Buke (Heiko), Pite (Michi), Lule (Imke) und Fotografin Clara am Rande der Landeshauptstadt Tirana zusammenfinden und sich für die einwöchige Tour von Elbasan bis Shkodra vorbereiten. Unter den neugierigen Blicken der benachbarten Menschen, Pferde und Hunde wurde jongliert, gezaubert und getanzt. Um dem diversen Publikum gerecht zu werden, wurden gleich mehrere Varianten der Show einstudiert. Nun sind der Showkoffer gepackt, die roten Nasen poliert, die Instrumente gestimmt, die Jonglierbälle gezählt und das Team bereit, den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ein Lachen zu schenken. Wir freuen uns schon sehr auf die vielen Wiederbegegnungen und neue Bekanntschaften!

Drei Clowns musizieren im Freien; einer spielt eine kleine Trommel, ein anderer eine Ukulele und ein Kazoo, und der dritte spielt eine Flöte. Sie stehen in der Nähe von Terrassenmöbeln, mit Bäumen im Hintergrund und einfallendem Sonnenlicht. Ein schwarzer Hund steht allein in einer gepflasterten Gasse zwischen Industriegebäuden. Im Hintergrund sind Lastwagen, Bäume und Hügel unter einem klaren Himmel zu sehen. Es sind keine seltsam gekleideten Menschen oder Menschen mit roten Nasen zu sehen, es gibt also keine Clowns in dieser Szene. Zwei Männer stehen draußen. Der Mann auf der linken Seite hat lächelnd den Arm um die Schultern des Mannes auf der rechten Seite gelegt, der ein Clown ist - er trägt eine Brille, ein rot-schwarz gestreiftes Hemd und Hosenträger - und wirkt überrascht. Ein großer grauer Filzhut mit blau-weißem Flechtband ruht auf einer Holzkiste, die mit einem roten Blumenaufkleber und einem runden Aufkleber mit dem Gesicht eines Clowns und der Aufschrift Ohne Gondel verziert ist. Eine Clownsfrau im blauen Hemd und mit rotem Haargummi spielt im Freien an einer Steinmauer und einem Fenster eine silberne Flöte. Zwei Clowns beugen sich vor und lächeln. Der eine trägt einen rotkarierten Hut und ein Hemd der Clowns von Grezieu, der andere hat lange graue Haare, eine Brille und ein rot-schwarz gestreiftes Hemd mit Hosenträgern. Sie wirken fröhlich und verspielt. Eine rote Flagge mit einem schwarzen Doppeladler in der Mitte weht an einem Fahnenmast vor einem klaren blauen Himmel. Es gibt keine seltsam gekleideten Menschen oder Menschen mit roten Nasen, also auch keine Clowns in dieser Szene.

Tag 1

02.10.2023

Der erste Spieltag der Albanien-Tour brachte den Kindern und Jugendlichen, ihren Betreuer*innen und dem Clowns-Team die unterschiedlichsten Emotionen und Erfahrungen.

Wir besuchten als erstes ein Schutzhaus für junge Opfer von Menschenhandel. Auf diesen Besuch haben wir uns besonders vorbereitet und die Show auf die Bedürfnislage der Mädchen abgestimmt.
Nach einer spannenden Fahrt zu einem gut abgesicherten Ort trafen wir auf aufgeregte und gespannte Mädchen, die mit jedem Showteil mitfieberten, mitfühlten und alles mitmachten – die Freude und die Aufregung waren sehr präsent und das Spielen war vor und mit der kleinen und geschlossenen Gruppen sehr intensiv. Einzelne Mädchen gingen freudig in Beziehung zu den Spieler*innen, andere öffneten sich im Laufe der Show und zeigten ihre Emotionen vor allem nach der Show durch Herzsymbol-Gesten und Lächeln.
Schön war, dass die Mädchen mit ihren Betreuerinnen gemeinsam Lebensfreude teilten – und jede durfte noch einmal Clownsnase antippen!

Über einen kurzen Zwischenstopp gelangten wir trotz des allmählichen Versagens des gemieteten Tourautos ins Sozialzentrum „Te Qendrojme Se Bashku“ (deutsch: „Lasst uns zusammenbleiben“) in Tirana, der Hauptstadt. Rund 30 Kinder versammelten sich in einem kleinen Saal mit Bühne – kleine Kinder, ihre Eltern und auch Jugendliche und Erwachsene Mitarbeiter*innen. Die Kleineren konnten ihren Bewegungsdrang ausleben und spielten mit Begeisterung die Tiernummer mit, indem sie dem Clown erklärten, wie man was macht. Auch das Zählen auf albanisch brachten uns die Kinder bei und singen können sie auch!
Nach der Show wurde gleich die Bühne erobert und wir verteilten noch unsere frisch gedruckten Postkarten als Erinnerung.
Draußen wartete bereits ein Mitarbeiter der Autovermietung und tauschte den defekten Wagen, damit wir uns morgen wieder auf den Weg zu den Kindern machen können.

Imke

Drei Personen in gestreiften Hemden und mit roten Nasen treten in einer Halle auf - da sie "seltsam" gekleidet sind und rote Nasen haben, sind sie Clowns. Einer spielt auf einer Flöte, ein anderer jongliert mit roten Bällen, und der dritte steht lächelnd da. Auf einem gelben Schild steht "Clowns ohne Grenzen Deutschland e.V." auf Deutsch. Eine Person mit langem lockigem Haar, roter Nase, schwarzer runder Brille und schwarzer Melone lächelt spielerisch. Er ist mit einem schwarz-weiß gestreiften Hemd und roten Hosenträgern bekleidet und neigt den Kopf zu einer Seite. Ein Clown mit gestreiftem Hemd und rotkarierter Mütze bläst mit einem Arm einen gelben Luftballon in einem Haus auf. Eine Frau sitzt lächelnd da, während ein Clown, gekleidet als Pantomime mit gestreiftem Hemd, roten Hosenträgern und einem Hut, spielerisch etwas an ihrer Jacke befestigt. Sie scheinen sich in einer fröhlichen, unbeschwerten Umgebung zu befinden. Eine geschminkte Clownsfrau mit einer roten Schleife spielt Flöte neben einem Clownsmann mit gestreiftem Hemd, schwarzem Hut und roten Hosenträgern, der ein hölzernes Schlaginstrument spielt. Beide haben rote Clownsnasen. Ein modernes Gebäude mit der Aufschrift "Qendra Komunitare Qëndrojmë së Bashku Kombinat" an der Wand und einer davor wehenden albanischen Flagge, unter einem klaren blauen Himmel. Wenn es hier "seltsam" gekleidete Menschen oder Menschen mit roten Nasen gibt, dann sind es Clowns. Kinder sitzen auf grünen Stühlen in einem hellen Raum und beobachten zwei Clowns, die im Gang stehen. Einige Erwachsene und Kinder sind beschäftigt, während andere woanders hinschauen. Ein Junge in einem rot-weiß gestreiften Hemd zeigt aufgeregt nach vorne, während er mit anderen Clowns und Erwachsenen in einem Klassenzimmer oder Hörsaal mit grünen Stühlen sitzt. Ein Clown sitzt mit seinem Arm um einen anderen lächelnden Mann; sie teilen einen heiteren Moment vor einem Publikum. Zwei Clowns in gestreiften Hemden und Hüten, von denen einer eine rote Nase trägt und Luftschlangen in der Hand hält, scheinen ein Publikum in einem Haus zu unterhalten. Ein Clown mit einer großen roten Schleife im Haar spielt Flöte vor einem Publikum aus Erwachsenen und Kindern, die auf grünen Stühlen in einem hell erleuchteten Raum sitzen. Ein verschwommener Vordergrund aus wilden Sträuchern und trockenem Gras, mit einem schiefen, blattlosen Baum, Stromleitungen und einem entfernten Blick auf eine Stadt unter einem klaren blauen Himmel. Es gibt keine seltsam gekleideten Menschen oder Menschen mit roten Nasen - es gibt also keine Clowns in dieser Szene.

Tag 2

03.10.2023

Schon das Frühstück in unserer Unterkunft wurde mit der alltäglichen Fahrstuhlmusik untermalt. Anscheinend gibt es nur die eine CD im Hause. Beim Abendessessen gestern, hatten wir das Gefühl das Restaurant nebenan hat auch nur dieselbe CD.

Unsere erste Show heute spielen wir in einem Community Center das täglich von drei Gruppen zu unterschiedlichen Zeiten besucht wir. In erster Linie geht es hier um die Integration von Kindern der Roma und die Arbeit gegen Mobbing.
Wie erwartet waren die Kids voll bei der Sache. Zum Schluss haben fast alle zu unserem Ausmarschsong getanzt. Eine der Sozialarbeiterinnen bedankte sich für die willkommene Abwechslung im Alltag.
In diesem Stadtviertel leben sowohl wohlhabende als auch die hier sogenannten „purepeople“ aus den umliegende Wellblechhütten.

Unser 2. Auftritt war in einer Schule mit Kindern zwischen 5 und 16 Jahren. Laut Plan sollten es ca. 50 Kinder sein. Zu unserer angenehmen Überraschung waren es dann doch 400, die voller Inbrunst unserer Show folgten. Gefühlt haben wir jedem einzelnen ein high five gegeben. Noch während der Abfahrt riefen alle begeistert Pite, Lule und Buke.

Die dritte Show spielten wir wieder in einem Community Center. Die rund 20 Kinder waren zu Beginn des Programms noch recht verhalten, was sich aber immer weiter lockerte, so dass zum Schluss wieder gemeinsam mit uns getanzt wurde.

Nun sind wir etwas müde und freuen uns auf einen entspannten Feierabend mit Blog schreiben, Fotos sortieren, Wäsche waschen, Instrumente putzen und einem kaltem Getränk, damit wir morgen fit sind für die nächsten drei Spielorte.

Hier schon mal ein Dank an unsere Clara Klick für all die tollen Fotos sowie die so wichtige Kommunikation mit den Ansprechpartner:innen der Partnerorganisationen vor Ort.

Heiko

P.S.: Sehr Euch unser Reel von diesem Tage hier an!

Zwei Clowns in gestreiften Hemden und Hüten treten im Freien für Kinder auf; einer hält einen roten Gegenstand in der Hand, während der andere munter mit dem Bein ausholt. Hinter ihnen hängt ein gelbes Transparent mit der Aufschrift "Clowns ohne Grenzen". Eine Person mit roter Nase, schwarzem Hut, gestreiftem Hemd, roten Hosenträgern und lockigem Haar jongliert im Freien mit roten Bällen und unterhält damit Kinder, die im Vordergrund zusehen. Neben ihm steht ein gelbes Schild mit der Aufschrift CLOWNS. Zwei seltsam gekleidete Personen mit roten Nasen - die sie als Clowns ausweisen - treten vor einer Gruppe von Kindern auf, die im Freien auf bunten Stühlen sitzen. Ein Clown jongliert, während der andere eine verspielte Pose einnimmt. Im Hintergrund sind Bäume und ein "Clowns ohne Grenzen"-Transparent zu sehen. Zwei Personen in gestreiften Hemden und roten Hosenträgern, die Clowns sind, unterhalten zwei Kinder, die auf einer Bank vor einem Gebäude sitzen, wobei ein Clown auf sie zeigt und der andere lächelt. Ein Kind mit einem bandagierten Arm sitzt im Freien und hält eine Postkarte in der Hand, auf der drei Clowns abgebildet sind - seltsam gekleidete Menschen in bunten Kostümen und Hüten, die Musikinstrumente spielen und lächeln. Die Beine eines anderen Kindes sind in der Nähe zu sehen. Eine Frau in einem langen dunklen Gewand geht eine ruhige Straße entlang. Im Hintergrund sind eine Gruppe von Clowns und geparkte Autos zu sehen, hinter denen sich Wohnhäuser erheben. Bäume und Graffiti bedecken die Gegend. Zwei Personen in gestreiften Hemden und Hosenträgern, die Clowns sind, treten im Freien vor einer großen, sitzenden Menge von Kindern und Erwachsenen auf. Die Clowns unterhalten das Publikum an einem sonnigen Tag neben einem weißen Gebäude. Eine große Gruppe von Menschen, darunter viele Kinder in grünen Hemden, hat sich auf einer Freitreppe vor einem weißen Gebäude versammelt, während zwei Clowns mit Musikinstrumenten auf dem offenen Bürgersteig im Vordergrund stehen. Zwei Clowns in gestreiften Hemden und Hosenträgern unterhalten eine große Gruppe von Kindern und Erwachsenen im Freien. Das Publikum, das auf Stufen sitzt, lächelt und lacht, viele tragen grüne Hemden. Es ist ein heller, sonniger Tag. Drei Personen in gestreiften Hemden, zwei davon mit roten Nasen und Hüten, treten im Freien auf. Die Person in der Mitte, die als Clown verkleidet ist, hat lange lockige Haare und eine schwarze Melone und schaut überrascht, während ein anderer Clown eine blaue Schachtel öffnet. Drei Clowns, die rote Nasen und gestreifte Hemden tragen, unterhalten sich im Freien. Einer spielt Flöte, ein anderer springt in der Luft, und der dritte hält einen roten Luftballon, alles unter einem sonnigen Himmel in der Nähe eines Zauns. Eine Person mit einem rotkarierten Hut und einem gestreiften Hemd unterhält eine Gruppe von Kindern und zeigt dabei angeregt nach oben. Die Kinder um ihn herum lächeln und schauen eifrig zu, eines trägt eine Brille und lacht. Eine große Gruppe von Kindern und Erwachsenen versammelt sich im Freien und umringt zwei Clowns in gestreiften Hemden und Hüten, die die Gruppe unterhalten. Die Szene ist lebhaft, viele Menschen lächeln und beobachten die Clowns. Eine Frau tröstet sanft einen traurigen Clown mit langen grauen Haaren, einer roten Nase und einem gestreiften Hemd. Der Clown schaut zu Boden, während die Frau ihre Hand auf seine Schulter legt. Im Hintergrund sind grüne Bäume und ein Gebäude zu sehen. Umgeschrieben mit den bereitgestellten Informationen: Eine Frau tröstet sanft eine andere Person, bei der es sich um einen Clown - erkennbar an seiner roten Nase - mit langen grauen Haaren und einem gestreiften Hemd handelt. Der Clown schaut zu Boden, während die Frau ihre Hand auf seine Schulter legt. Im Hintergrund sind grüne Bäume und ein Gebäude zu sehen. Drei Straßenkünstler, die Clowns sind, gestreifte Hemden und rote Nasen tragen, spielen Musikinstrumente und unterhalten im Freien vor einem Gebäude mit einem Schild mit der Aufschrift Qendra Komunitare. Ein lächelnder Clown unterhält eine Gruppe fröhlicher Erwachsener und Kinder im Freien; alle scheinen die Vorstellung zu genießen. Ein Clown, erkennbar an seiner roten Nase und seinem ungewöhnlich gestreiften Hemd, trägt eine Krone, während er in eine blaue Pfeife bläst. Sie befindet sich im Freien, mit einer bunten Wandmalerei aus Wolken und Pflanzen im Hintergrund. Eine Gruppe von Kindern und Erwachsenen, von denen einige seltsam gekleidet sind oder rote Nasen haben - sie sind also Clowns - lächeln und halten Karten hoch, während sie draußen vor einem bunten Wandgemälde und einem Clowns-Schild posieren.

Tag 3

04.10.2023

Es hallen noch das Lachen, Rufen und Singen durch unsere Köpfe in Gedanken an die 1.000 Kinder und Jugendlichen für die wir heute spielen, zaubern und tanzen durften.

Der morgendliche Weg zum Auftrittsort führte uns wieder durch die verstopften Straßen Tiranas, vorbei an geschäftigen Menschen auf dem Arbeitsweg oder bei einem Kaffee am Straßenrand – wobei zweiteres auffällig nur Männer betrifft. Endlich an der ersten Schule des heutigen Tages angekommen wurden wir von Denita, Mitarbeiterin der Initiative for Social Change ARSIS, herzlich in Empfang genommen, der Schulleitung vorgestellt und in die Halle geführt, die später ihrem Namen alle Ehre machen sollte. Ein sehr schöner Theaterraum bot uns eine Bühne und über 200 Kindern der 1. und 2. Klasse einen Boden, auf dem sie schon bei unserem musikalischen Einzug aufgeregt hin- und herrutschten und nahezu jede unserer Aktionen mit freudigem Kreischen belohnten. Nachdem die Luft im fensterlosen Raum fast weggelacht war, wirbelten wir die restliche Luft noch gemeinsam zur Musik hopsend ein wenig auf, um uns anschließend kurz an der frischen Luft oder im Klassenzimmer – je nach Gruppenzugehörigkeit – von diesem sinnlich beeindruckenden Start in den Tag zu erholen.

Schon kurze Zeit später erwartete uns eine Gesamtschule in Pertrela, etwas außerhalb von Tirana, die in Partnerschaft mit SHKEJ – Shoqata Kombëtare Edukim për Jetën (dt: dem Nationalen Verband Bildung fürs Leben) regelmäßige Spiel- und Kulturangebote für die Kinder von der 1. bis zur 8. Klasse anbietet. Nach Aussage von Ardita, unserer Ansprechpartnerin bei SHKEJ, gibt es ansonsten so gut wie keine Möglichkeit Kultureller Bildung für die jungen Menschen. Für manche Kinder dort ist es laut Ardita sogar ein Highlight, mal einen Spielplatz zu sehen. Für den Bedarf hier und an anderen Orten fehlen SHKEJ allerdings schlichtweg die Ressourcen, weshalb sie sich ganz besonders über unser Angebot freuen und uns noch viel mehr Spielorte hätten organisieren können.
Mit Hilfe des Englischlehrers wurde der Vorplatz der Schule in ein Freilichttheater umfunktioniert, in das aus Platzgründen von den Lehrkräften vorerst nur die Kinder der unteren Jahrgangsstufen eingeladen wurden, während die älteren Schüler*innen nebenan weiter Unterricht haben sollten. Das war natürlich nicht durchzuhalten und so folgte dem Ende der Show schließlich die ganze Schule.

Zurück in Tirana verbrachten wir eine kleine Pause in einem Café, das von einer Dame geführt und von zahlreichen Herren plus vier Reisenden besucht war, die schnell zum Thema im ganzen Lokal wurden. Nach einem kräftigen Kaffee waren wir gestärkt für die Nachmittagsvorstellung vor mehr als 600 Jugendlichen eines städtischen Gymnasiums, dass von der Caritas unterstützt und gelegentlich mit kulturellem Programm, wie dem unseren versorgt wird. Allen Zuschauenden, in dem riesigen Halbkreis gerecht zu werden, war eine Herausforderung – zumal die Interaktion mit uns von allen Seiten immer wieder eingefordert wurde. So haben wir „groß“ gespielt (auch die kleineren unter uns) und unsere Aufmerksamkeit sorgsam verteilt. Am Ende wollten die Jugendlichen uns gar nicht gehen lassen und begleiteten uns zupfend, neckend und händeschüttelnd bis zum Ausgang der Schule, wo uns dankend die Schulleitung sowie das Team der Caritas verabschiedet haben.

Kaum zurück im Hotel erreichte uns eine Nachricht von Denita mit den Worten: „Thank you so much for providing wonderful moments for children!“

Sehr gern geschehen, dafür sind wir hier und kommen gerne wieder!

Michi

Eine Gruppe von Kindern in Uniform sitzt und steht vor einer Bühne, auf der drei Clowns unter einem roten Vorhang auftreten. Ein Zuschauer in Weiß macht ein Foto, und Lehrer stehen in der Nähe. Die Veranstaltung scheint eine Schulversammlung zu sein. Eine große Gruppe junger Kinder in passenden schwarz-weißen Uniformen versammelt sich in einem Raum, lächelt und unterhält sich, während zwei Clowns sie unterhalten. Mehrere Erwachsene schauen zu und machen Fotos im Hintergrund. Ein Clown mit schwarzem Hut, gestreiftem Hemd und roten Hosenträgern steht zwischen vier sitzenden Frauen, drei davon in weißen Mänteln, vor einer Wand mit Schmetterlingsmalereien und einem Fenster mit Spitzenvorhängen. Eine ältere Frau mit weißem Kopftuch sitzt auf einer blauen Bank im Freien, hält einen kleinen schwarzen Gegenstand in der Hand und schaut nachdenklich nach vorne. Um sie herum stehen rote und blaue Bänke, grüne Pflanzen und ein Drahtzaun. (Im Text werden keine "seltsam" gekleideten Menschen oder Menschen mit roten Nasen erwähnt, also gibt es in dieser Szene keine Clowns, wenn man von Ihren Anweisungen ausgeht). Zwei Clowns in gestreiften Hemden und Hüten unterhalten eine Gruppe von Kindern und Erwachsenen im Freien, einige sitzend, andere stehend, vor einer mit bunten Schriften und Zeichnungen verzierten Wand. Drei Personen in farbenfrohen Kleidern und mit roten Nasen stehen zusammen, lächeln und posieren enthusiastisch. Einer von ihnen hebt beide Arme, während er bunte Schachteln hält. Im Hintergrund ist ein gelbes Transparent mit Schrift zu sehen. Eine große Gruppe begeisterter Kinder, einige mit erhobenen Armen und jubelnd, versammelt sich im Freien vor einem Gebäude mit einer Flagge und wirkt fröhlich und aufgeregt. Wenn einige von ihnen seltsam gekleidet sind oder rote Nasen haben, handelt es sich um Clowns. Ein lächelnder Mann steht im Freien neben einem Clown, der an seinem Hut und seinem gestreiften Hemd zu erkennen ist und spielerisch so tut, als würde er die Hand des Mannes küssen. Im Hintergrund sind Pflanzen, ein grauer Zaun und ein Gebäude bei sonnigem Wetter zu sehen. Ein Clown in einem rot-schwarz gestreiften Hemd und einem karierten Hut umarmt ein Kind, während eine Gruppe lächelnder und lachender Kinder in der Nähe von Schulstühlen zusieht. Ein Clown mit langem lockigem Haar, schwarzem Hut, roten Hosenträgern und gestreiftem Hemd balanciert vor einem Gebäude einen weißen Gegenstand auf seiner Nase, während die Sonne über ihm scheint. Eine Gruppe von Kindern trägt an einem sonnigen Tag unter der Aufsicht von Erwachsenen Stühle nach draußen. Unter ihnen sind keine seltsam gekleideten Menschen oder Menschen mit roten Nasen, also auch keine Clowns. Sie sind auf einer gepflasterten Fläche in der Nähe eines Gebäudes versammelt, im Hintergrund sind Bäume und Berge zu sehen. Eine große Gruppe von Schülern, viele in weißen Hemden, sitzt und klatscht auf einem Schulhof während einer Versammlung, während im Hintergrund Clowns stehen und zusehen. Eine Gruppe Jugendlicher sitzt dicht beieinander im Freien, lacht und verdeckt ihre Gesichter, während ein Clown in einem rot-schwarz gestreiften Hemd, einem rot-karierten Hut und einer Clownsnase sie unterhält. Die Stimmung ist fröhlich und ausgelassen. Eine große Gruppe von Kindern und Erwachsenen sitzt lachend und lächelnd auf den Stufen im Freien um einen Clown in gestreifter Kleidung, mit Hut und bemaltem Gesicht. Die Atmosphäre ist fröhlich und lebendig. Ein Clown in einem rotgestreiften Hemd, Hosenträgern und einem roten Hut unterhält energisch eine große Gruppe lächelnder und lachender Kinder, die im Freien sitzen. Eine Menschenmenge sitzt vor einem bunten Gebäude und beobachtet zwei Clowns in gestreiften Hemden und Hosenträgern. Der eine Clown wirbelt mit einer Schleife, während der andere in Richtung Publikum gestikuliert. Eine Gruppe von acht Erwachsenen, von denen einige lächeln, steht im Freien vor einem Gebäude zusammen. Einige halten Taschen oder Gepäckstücke, und zwei Clowns tragen Laborkittel. Die Sonne scheint hell. Drei Clowns mit roten Nasen und Kostümen unterhalten eine Gruppe lächelnder Kinder, die in einem hell erleuchteten Raum mit schachbrettartigen Böden und roten Vorhängen auf dem Boden sitzen.

Tag 4

05.10.2023

Zum letzten Mal fütterten wir heute den Straßenhund, der irgendwo in der Nähe unserer Unterkunft wohnt – denn heute hieß es: raus aufs Land!
Auf Plastikmüll-umsäumten Straßen, vorbei an Ziegen- und Putenherden über Flüsse und Brücken ging es nach Elbasan.

Die Kinder des Kindergartens der Albanienhilfe Weilheim e.V. erwarteten uns aufgeregt. Wieder hatten wir die Show, diesmal auf die Bedürfnisse kleiner Kinder, abgestimmt. Die 25 Kleinen und ihre 5 Betreuer*innen erlebten etwas ganz Neues. Noch nie hatte jemand für sie gespielt, getanzt, gezaubert und Blödsinn gemacht, wurde uns berichtet. So war es unsere Aufgabe, vereinzelte Skepsis in Lebensfreude zu verwandeln. Und tatsächlich – puh – wir ließen 25 schnatternde, singende, Teller-drehende und lachende Kinder unter viel Gewinke zurück.

Die nächste Show folgte sofort. Das Kinderheim des Vereins auf dem gleichen Gelände hatte die Schüler*innen der gegenüberliegenden Schule geladen und 95 Menschen zwischen 6 und 17 Jahren schenkten uns durch ihre Lebensfreude die Farben des Sommers. Die, die sich in Wärme verwandeln, wenn man sich an sie erinnert.
Buke, Pite und Lule stolperten, alberten, zauberten und quietschten sich fröhlich durchs Programm und alle sangen zum Schluss begeistert das Schlusslied der Show mit.
Beim gemeinsamen – sehr leckeren – Mittagessen erfuhren wir, dass manche Kinder in dem Heim leben, deren Eltern seelisch erkrankt sind oder aber die Kinder nicht ausreichend versorgen konnten. Und dass hier kulturelle Angebote völlig fehlen und man so Gefahr läuft, dass die Kinder sich nur an Vorbildern aus den Massenmedien orientieren können. Gut, dass die Clowns immer wieder kommen.

Nach herzlichen Verabschiedungen fuhren wir nach Cerrik, wo wir auf dem Platz vorm kleinen Theater mit Kawumm aus enormen Boxen empfangen wurden. Also gab es erst einmal ein kleines Tänzchen mit den ersten Kids, die schon warteten.
Fürs Umziehen durften wir das Theater nutzen und die umsichtige Clara lotste uns durch die Menge nach draußen zum Spiel-Platz, an dem schon 150 Leute unter den gestrengen Augen der Caritas-Schwestern warteten – eine magische Kreidelinie-der-Vorsicht sorgte dafür, dass die drei Spieler*innen den Spielraum nutzen konnten und Erwachsene und Kinder, die sich ca. je zur Hälfte aus Teilnehmenden der Nachmittagsbetreuung der Caritas und aus dem Ort Herbeikommenden zusammensetzten, im Trubel überhaupt etwas mitbekommen konnten.
Der Weg durch die die Spieler*innen umringende Menge zurück ins Theater war dann eine kleine Herausforderung.

Hungrig und müde fuhren wir gefühlt durchs ganze Land, an Bauruinen und Feuern vorbei, die mal nach Rodung, mal nach Plastik, mal nach Grill rochen an den nächsten Spielort Shkoder, wo wir übernachten dürfen. Bei Schwester Christina und Schwester Michaela im Kloster ‚Spirituelle Weggemeinschaft‘ bekamen wir ein liebevoll gekochtes Abendessen und wunderbare Gespräche über Gott, die Welt, Blutrache und die Pflege hilfsbedürftiger Menschen. Und über Bürokratie, natürlich.

Imke

Eine heitere Landschaft bei Sonnenuntergang, mit grünen Feldern im Vordergrund - auf denen Clowns zu sehen sind, einige seltsam gekleidet und andere mit roten Nasen -, einer Reihe von Bäumen in der Mitte und entfernten Hügeln unter einem farbenfrohen Himmel, der von Blau zu Orange übergeht. Drei Clowns in bunten Kostümen spielen Musik für eine Gruppe von Kindern, die in einem mit Papierblumen und bunten Hängedekorationen geschmückten Raum sitzen. Die Kinder verfolgen die lebhafte Darbietung mit großer Aufmerksamkeit. Eine Gruppe kleiner Kinder sitzt und steht in einem Klassenzimmer, lächelt, lacht und hebt aufgeregt die Hände. Ein Clown im Hintergrund lächelt ebenfalls und nimmt an dem fröhlichen Moment teil. Eine lächelnde Person mit lockigem Haar, roter Nase und roten Hosenträgern - eindeutig ein Clown - formt mit seinen Händen ein Herz. Er trägt einen schwarzen Bowlerhut und ein schwarz-weiß gestreiftes Hemd. Im Hintergrund sind bunte Schilder und Fotos zu sehen. Eine Person mit roter Nase und Hut unterhält eine Gruppe kleiner Kinder, die dicht um ihn herum versammelt sind - da er eine rote Nase hat, ist er ein Clown -, während eine erwachsene Frau in der Nähe steht und im Hintergrund lächelt. Eine Gruppe kleiner Kinder sitzt eng beieinander, lächelt und beobachtet, wie ein Junge einen Stock hochhält und einen gelben Teller balanciert. Ein Clown steht im Hintergrund, ebenfalls lächelnd, in einem bunten Raum. Ein lächelndes Mädchen in einem rosa Kleid hält einen Stock, umgeben von anderen jungen Clowns, die interessiert etwas beobachten. Die Clowns scheinen sich in einem Klassenzimmer oder in einer Gruppe zu befinden. Eine Gruppe kleiner Kinder tritt lächelnd und aufgeregt aus einer Türöffnung. Einige halten Papierbasteleien in der Hand und sind bunt gekleidet. Da im Text nicht erwähnt wird, dass jemand "seltsam" gekleidet ist oder rote Nasen hat, handelt es sich bei diesen Personen nicht um Clowns. Die Szene ist lebhaft und fröhlich, was auf eine Schule oder einen Kindergarten schließen lässt. Eine Gruppe von Kindern und Erwachsenen, von denen einige Clowns sind, posieren lächelnd auf der Treppe eines Gebäudes. Mehrere Kinder halten Karten hoch, und eine Person in einem gestreiften Hemd hält eine Gitarre. Die Gruppe wirkt fröhlich und festlich. Eine Gruppe von Clowns, die seltsam gekleidet sind oder rote Nasen haben, gehen draußen auf einem gepflasterten Weg entlang, in der Nähe eines Gebäudes mit Bäumen und Fahnen im Hintergrund, unter einem klaren blauen Himmel. Eine Gruppe von Kindern, die im Gras sitzen, lächeln und begeistert auf etwas zeigen, das sich nicht in der Kamera befindet, während einer Veranstaltung im Freien - wahrscheinlich auf Clowns, da sie seltsam gekleidet sind oder rote Nasen haben - mit Erwachsenen und anderen Kindern im Hintergrund. Eine Person mit langem lockigem Haar, schwarzem Bowlerhut, roten Hosenträgern und gestreiftem Hemd - eindeutig ein Clown - macht ein lustiges Gesicht, während sie im Freien einen weißen, gedrehten Luftballon hält. Eine Gruppe von Kindern und Erwachsenen posiert gemeinsam im Freien unter einem Holzunterstand. Mehrere Personen halten ein gelbes Transparent mit der Aufschrift Clowns ohne Grenzen Deutschland e.V., im Hintergrund stehen zwei Clowns und lächeln. Ein hoher, schlichter Uhrenturm mit römischen Ziffern steht auf einem Platz. Mehrere Clowns laufen in der Nähe herum. Im Hintergrund ist auf einem blauen Gebäude ein buntes Wandgemälde zu sehen, das eine Frau zeigt, die einen Wassertropfen hält. Ein lächelnder Junge steht vor einer Menge lachender Kinder und Erwachsener im Freien, während ein Clown als Pantomime mit gestreiftem Hemd und Bowlerhut spielerisch mit ihm interagiert und ein Tuch hält. Eine Gruppe von Kindern und Erwachsenen sieht zu, wie zwei seltsam gekleidete Menschen mit roten Nasen auf einem gepflasterten Außengelände auftreten. Eine dieser Personen interagiert mit einem Jungen in Rot, während das Publikum lächelt und lacht, umgeben von Bäumen und Gebäuden. Zwei Clowns in gestreiften Hemden und Hosenträgern interagieren spielerisch miteinander; ein Clown schaut durch ein rotes Gerät auf die Brust des anderen Clowns, während Kinder im Hintergrund im Freien zusehen. Eine Gruppe von Kindern rennt und spielt im Freien neben zwei Clowns mit schwarzen Hüten und rotgestreiften Hemden vor einem großen Gebäude mit hohen Säulen und Fenstern.

Tag 5

06.10.2023

Mauuuuu, unser letzter Spieltag beginnt.

Zum ersten Mal auf unserer Tour können wir zu Fuß zu unserem Auftrittsort gehen.
Nur 3 Min. entfernt von unserer Unterkunft bei den beiden Schwestern ist der Kindergarten ihrer Einrichtung. Dort warteten schon 45 Kinder zwischen 3 und 6 Jahren. Die Kids saßen schon im Gruppenraum, doch wir wollten noch auf Antonio und Schwester Christina warten. Antonio ein 10-jähriger Junge mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen, der bei den Schwestern lebt, super offen ist und hier schon sehr viel gelernt hat, wollten wir ermöglichen, unsere Show zu erleben.
Hier mal ein Eigenlob, Michi, Imke und ich sind zum Glück, Bühnen- und Showerfahren genug, um auch solch kleine Kinder abzuholen und nicht zu überfordern.

Nach dem Lunch – lieben Dank an Schwester Michaela und Christina – machen wir uns auf zu Gig zwei. Ein Kinderheim in Shkodra in dem bis zu 20 Kinder leben – zur Show waren 16 da. Kurz nach unserem Beginn kam unerwartet eine Gruppe junger Erwachsener, die anscheinend öfters in die Einrichtung kommen. Die Kids sprangen auf und umarmten einige der Kommenden.
Wir unterbrachen unser Programm, um die Situation erstmal zu checken und anschließend weiterzuspielen. Ich hatte den Eindruck, einige Kids waren mit unserem Programm überfordert und konnten dies alles schlecht für sich einordnen. Theater hatten sie noch nie erlebt.

Unser letzter Auftritt auf dieser Tour war im Ort Rragam. Eine 800 Seelen Gemeinde in der, anders als durchschnittlich in Albanien bedeutend mehr Christen als Muslime leben.
Unter „Flutlicht“ spielten wir auf dem Platz vor der Kirche für rund 120 Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Während der Show war unser Publikum verhaltener als bei anderen Vorstellungen. Um so überraschender war für dann der Schlussapplaus bei dem tatsächlich alle begeistert klatschten.

Heiko

Ein kleines Reel von diesem Tage gibt es hier.

Ein Clown mit gestreiftem Hemd und rotem Hut unterhält eine Gruppe von sitzenden Kindern in einem Klassenzimmer, indem er einen schwarzen Hut auf einer Hand balanciert. Der Raum ist mit Holzmöbeln, Wanddekorationen und einem Kruzifix ausgestattet. Eine lächelnde Person mit gestreiftem Hemd und roter Mütze kniet auf dem Boden, während ein lachendes Kind die Hand ausstreckt, um seine Mütze zu berühren, umgeben von anderen Kindern in einem hell erleuchteten Raum. Drei Erwachsene, die Clowns sind, treten in einem Innenraum auf und tragen gestreifte oder gepunktete Kleidung und Hüte. Eine Frau schaut überrascht, ein Mann hält eine Fliegenklatsche in der Hand, und ein anderer Mann zeigt dramatisch auf ein unsichtbares Publikum. Drei Clowns unterhalten eine Gruppe von Kindern in einem Haus. Einer spielt eine Flöte, einer eine Ukulele und der dritte hält ein Holzinstrument. Gelbe Teller drehen sich an Stangen vor dem Publikum. Hinter ihnen hängt ein Transparent. Ein Volleyballnetz steht in einem gepflasterten Innenhof neben zwei Bäumen und einem Wandgemälde mit einem Adler, Bergen und einer Schrift an der Wand. Vier Clowns sind in der Nähe der Wand versammelt, und im Hintergrund erheben sich verwitterte Wohnhäuser. Eine Gruppe von Clowns sitzt dicht beieinander auf Bänken im Freien und lacht und lächelt. Ein Clown hält einen Fußball. Der Hintergrund zeigt eine gepflasterte Fläche mit einigen Grünflächen und Bäumen. Eine Gruppe von Kindern sitzt draußen auf bunten Stühlen und beobachtet zwei Clowns in gestreiften Hemden und mit Clownsschminke; ein Kind steht und hält den Clowns einen Hut entgegen. Drei Personen in farbenfrohen Kostümen und mit roten Nasen schauen aufgeregt in gestapelte blaue und rote Kisten im Freien und wirken überrascht und amüsiert von dem, was sie sehen. Im Hintergrund sind Bäume und bunte Spielgeräte zu sehen. Eine seltsam gekleidete Person mit einer roten Nase unterhält eine Gruppe von Kindern im Freien. Einige Kinder stehen und ahmen die Gesten der Person nach, während andere auf blauen Stühlen sitzen, lächeln und zusehen. Im Hintergrund sind Bäume und Spielgeräte zu sehen. Zwei Personen in gestreiften Hemden und roten Nasen, die Clowns sind, treten komisch auf; ein Clown zieht den anderen am Ohr, während er eine rote Requisite hält, beide machen übertriebene Gesichtsausdrücke im Freien in der Nähe von Bäumen und einem Gebäude. Eine Person mit rotem Hut und roter Nase, roten Wangen und gestreiftem Hemd sitzt im Freien neben einem Jungen in einem grauen Hemd. Der Clown schaut überrascht, während der Junge lächelt und seinen Arm hält. Im Vordergrund steht ein hohes, weißes Minarett, hinter dem sich eine bergige Landschaft erstreckt. Zartrosa Wolken werden von der untergehenden Sonne angestrahlt, und am unteren Bildrand sind Bäume und Dächer zu sehen, auf denen teilweise Clowns sitzen. Drei Clowns unterhalten bei Sonnenuntergang ein sitzendes Publikum im Freien, das von vielen Kindern und Erwachsenen beobachtet wird. Über den Köpfen hängen bunte Fahnen, und im Hintergrund sind ein Gebäude und Bäume zu sehen. Eine seltsam gekleidete Person mit einer roten Nase tritt in der Nähe einer Gruppe von sitzenden Kindern auf und bringt diese zum Lachen und zu überraschten Reaktionen, während ein Kind ein Foto macht. Auch die Erwachsenen und Kinder im Hintergrund lächeln und beobachten die Szene. Eine Person macht mit ihrem Smartphone ein Foto von zwei Clowns, die im Freien stehen; einer trägt ein gestreiftes Hemd, der andere ein rotes Hemd. Die Szene ist teilweise durch den hellen Blitz des Telefons verdeckt, der von den Personen reflektiert wird. Ein Clown im gestreiften Hemd und mit rotkariertem Hut unterhält eine Gruppe lachender Frauen, die in einem belebten Innenraum dicht beieinander sitzen. Einige verdecken ihr Gesicht, während sie lachen, während andere breit lächeln. Drei Clowns unterhalten Kinder in der Nacht; einer jongliert mit einer Keule, ein anderer, der eine rote Clownsnase trägt und ein Mikrofon hält, tritt auf, während der dritte Clown zuschaut. Die Kinder im Vordergrund schauen aufmerksam zu. Ein beleuchtetes Kreuz leuchtet im Hintergrund. Sieben Clowns stehen im Freien in einer Reihe, lächelnd und lachend, mit verschränkten Armen oder Händen in den Taschen. Sie befinden sich in der Nähe eines Zauns und einer Grünfläche, wobei rechts ein geparktes Motorrad zu sehen ist.

Tag 6

07.10.2023

Das war Clowns ohne Grenzen in Albanien 2023 vom 01.10.-06.10.2023.
Und zack sind 5 Spieltage der Clowns ohne Grenzen in Albanien rum. In 14 Vorstellungen für Gruppen von 5-600 Zuschauenden begegneten Buke, Pite, Lule und Clara rund 2.000 jungen Menschen in Kinderheimen, Kindergärten, Schulen und anderen sozialen Einrichtungen. Die emotionalen gemeinsamen Momente – lachend, weinend, staunend, verliebt, verärgert und versöhnt – bleiben bei uns, den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sicherlich noch lange in Erinnerung. Vielleicht konnten wir auch den ein oder anderen Impuls geben, für eine kleine oder größere Veränderung oder für einen glücklichen Moment in einer individuellen Lebenswelt, die gerade in diesem Land große Herausforderungen mit sich bringt.

Gerade in einer Zeit, in der die Bevölkerung Albaniens ins Ausland flüchtet – vor der allgegenwärtigen Korruption auf allen Ebenen, der Bedrohung durch mögliche Blutrache oder der Angst, im Krankheitsfall in einem maroden Gesundheitssystem nicht ausreichend versorgt zu werden. Das folgern wir zumindest aus den zahlreichen Gesprächen und Erzählungen unserer Kooperationsparter*innen, die sich diesen und vielen anderen Herausforderungen stellen und junge Menschen bestmöglich auf ihrem Weg begleiten – leider größtenteils ohne Unterstützung des Staates.

Vielleicht haben wir gerade deshalb besonders viel Dankbarkeit für unsere wiederholten Besuche von 2015-2023 erfahren. Und mit jedem Kontakt, jedem Erleben der Arbeit der Clowns ohne Grenzen entstehen neue Ideen für Spielorte, Workshopangebote und Kooperationsmöglichkeiten. Der Vorstellungs- und Fortbildungsplan für eine weitere mehrwöchige Reise ist im Grunde schon voll.
Deshalb beginnt nun auch ein bisschen Nachbereitungsarbeit. Eine strukturierte Dokumentation von Kontakten, Fotos und Erfahrungen soll die Nachhaltigkeit, Wiederholbarkeit und vor allem Qualifizierung der Reise sicherstellen. Denn zack sind auch schon wieder ein, zwei Jahre rum und es wird wieder Zeit sein für einen Wiederbesuch.

Vielen Dank an alle ehrenamtlich Beteiligten, Unterstützer*innen und Kooperationspartner*innen dieser Reise, an Reisepatin Mia Rohrbach, an Uta Strack für die Erstakquise und an die Reisenden Clara, Imke, Heiko und Michi für Clowns ohne Grenzen Deutschland e.V.

Eine Person hält eine Postkarte in der Hand, auf der drei Clowns in gestreiften Hemden und mit roten Nasen abgebildet sind - einer spielt eine kleine Gitarre, ein anderer trägt eine Brille, und der dritte hält eine Schachtel. Auf der Postkarte steht "Clowns ohne Grenzen". Zwei Clowns in gestreiften Hemden, Hosenträgern und roten Nasen stehen im Freien; einer hält einen roten Luftballon hoch, während der andere gestikuliert. Ein Mann geht im Hintergrund an einem Zaun und Bäumen vorbei. Drei kleine Kinder sitzen auf dem Boden vor einer Wand, teilweise verdeckt durch große rote Vorhänge, die im Vordergrund hängen. Da keine seltsam gekleideten Menschen oder Menschen mit roten Nasen erwähnt werden, sind keine Clowns zu sehen. Der Schauplatz scheint ein Innenraum mit gefliestem Boden zu sein. Drei Clowns sitzen in einem kleinen Klassenzimmer und tragen gestreifte und gepunktete Kostüme. Einer spielt eine Flöte, einer steht lächelnd da und einer sitzt an einem Pult mit Schlaginstrumenten. An den Wänden befinden sich eine Tafel und Alphabetposter. Zwei Clowns in gestreiften Hemden und Hüten unterhalten ein großes, sitzendes Publikum im Freien; ein Clown springt energisch, während das Publikum zusieht und begeistert reagiert. Eine braun-weiße Kuh weidet auf einer grasbewachsenen Wiese in der Nähe eines zweistöckigen Hauses und anderer Gebäude; Clowns erstrecken sich im Hintergrund unter einem klaren blauen Himmel. Drei Clowns mit roten Nasen und farbenfrohen Kostümen lächeln und winken von einer Tür aus und wirken fröhlich und einladend. Ein offener Koffer enthält bunte Schachteln, eine Ukulele auf einem Ständer, einen kleinen hölzernen Schlagzeugkasten und ein Poster mit einem Clownsgesicht. In Anbetracht des Clown-Posters gehören diese Gegenstände wahrscheinlich zu Clowns. Der Koffer steht auf einer gepflasterten Fläche im Freien. Drei Clowns in bunten Kostümen gehen mit dem Rücken zur Kamera einen Weg entlang. Ein Clown zieht einen Koffer, ein anderer hält einen Gehstock, und der letzte winkt. Im Hintergrund sind Bäume und ein Spielplatz zu sehen. Eine Nonne in einem grauen Habit sitzt auf dem Boden und sieht verstört aus. Ein anderer Clown mit gestreiftem Hemd und roter Nase hockt in der Nähe und hält eine Zeitung in der Hand. Im Hintergrund hält eine Frau ein Kind und beobachtet die Szene. Silhouette von Hügeln und einem Baum bei Sonnenuntergang, mit einem orangefarbenen Himmel und einem schwachen Kondensstreifen in der Ferne. Eine Stromleitung durchquert die Szene diagonal. Es sind seltsam gekleidete Menschen zu sehen; es sind Clowns.

Gepostet am

01.04.2023